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Kathi Leb

Wie fett ist das denn?

Kathi Leb hat „Keine Scheu vor Fett“ und bloggt auch unter dem Titel.

von Zita Bereuter

Vor vier Jahren entschloss sich Kathi Leb zu einer Ernährungsumstellung und verbannte Kohlenhydrate aus ihrem Leben. Den fehlenden Energielieferanten ersetzte sie mit Fett. „Da hab ich gemerkt, dass Fett gut Kraft gibt.“

Bis dahin war Fett zwar kein Feind, aber sie hat schon gern mal beim Salat das Olivenöl mit dem Löffel abgemessen. Jetzt kocht sie fetter und schaut darauf gar nicht mehr.

Steinzeiternährung oder „Paleo Primal“ wird das auch genannt. Kathi Leb lacht. Den Begriff kannte kaum jemand, als die Oberösterreicherin mit ihrer Ernährungsumstellung begann. Damals hatte sie ihre Infos hauptsächlich von amerikanischen Webseiten, weil diese Art von Ernährungs im deutschsprachigen Raum kaum vorhanden war. „Jetzt ist das alles übergeschwappt. Man kennt das.“ Viele würden das als Religion ansehen, Kathi Leb hingegen geht damit ganz locker um. „Ich stufe mich in diese Ernährungsform ein, aber ich esse das, was mir schmeckt. Wenn da mal Humus dabei ist, dann genieße ich den. Aber er ist nicht täglich auf meinem Speiseplan.“

Kathi Leb

Kathi Leb

New Cooks on the Blog - Frische Foodblogs auf FM4

Man braucht keine Haube, um gut zu kochen. Aber einige andere Dinge sind unverzichtbar. Welche das sind, erzählen Leute, die nebenberuflich mit viel Leidenschaft kochen und darüber bloggen. Kathi Leb hat Keine Scheu vor Fett.

Kathi kocht beinahe täglich. „Falls mal nicht, hab ich sicher Restln vom Vortag.“ Kochen ist für sie auch ein Ausgleich zu ihrem Job als Grafikerin. So drei „Speisen“ im Monat versucht sie online zu stellen. Dabei unterscheidet sie „Jede Speise“, „Frühspeise“, „Vorspeise“, „Hauptspeise“, „Zuspeise“, „Nachspeise“ und „Zwischenspeise“. Alles ist auch farblich geordnet. „Ich speise sehr gerne. Ich wollte es ein bisschen einordnen und kategorisieren.“ In Bälde soll es auch „D’ Speis“ geben. Eine Art Vorratsküche für Eingelegtes, Säfte und Sirupe und eben alles, was man in einer Speis findet ...

Kathi hat schon als Kind bei ihren Eltern mitgekocht, das Kochen später auch in der Schule gelernt und auch viel von ihren Reisen profitiert. Die Freude am Kochen ist für sie das Um und Auf. Und noch was ist ihr wichtig: „Es sind schon oft durch Hoppalas die besten Sachen entstanden.“

Kochen muss …
Vor allem Spaß machen und zum Schluss auch gut schmecken

Mein Schwerpunkt ist …
Kohlenhydratarme aber eiweiß- und fettreiche Speisen

Was in keiner Küche fehlen sollte:
Ein gut funktionierender Sparschäler, ein Gemüsehobel und ein wirklich scharfes Messer

Dein Lieblingsgewürz:
Das „Wundergewürz“ von meinem Papa. Der macht seine eigene Gewürzmischung, ich hab keine Ahnung, was da genau drinnen ist: Mediterrane und orientalische Gewürze – aber es schmeckt super.

Was ist immer in deinem Kühlschrank?
Speck

Essen

Kathi Leb

Das bei weitem erfolgreichste Rezept auf dem Blog: eine Nuss-Karotten-Torte mit Joghurt-Topfen-Topping

Dein Supertipp beim Kochen:
Keine Scheu vor Fett! Verwendet es nicht zu sparsam. Es ist ein Geschmacksträger und man kann mit dem so viel machen. Es gibt so viele unterschiedliche Fettvarianten – ob das ein supertolles Olivenöl ist, oder ein Pflanzenöl zum Frittieren oder ein selbstgemachtes Gee – einfach austesten, was einem selbst schmeckt und was man auch verträgt. Aber nicht sparen damit.

Bananen Pancake

Kathi Leb

Das erste Rezept auf dem Blog: Bananenpancake mit nur drei Zutaten: (Banane, Ei und ein bisschen Backpulver).

Was ist wichtig für gute Fotos?
Das ist schwierig, weil ich selbst mit meiner Kamera immer noch lerne und tüftle. Ich hab mir zwei kleine Studiolampen gekauft. Das hilft mir enorm, weil ich hauptsächlich am Abend koche.

Deine größte Küchenkatastrophe:
Ich war mit einer größeren Runde bei einer Freundin zum Essen eingeladen und ich habe das Dessert mitgenommen: Ein Schokoladensoufflee mit flüssigem Kern. Ich hab das dann dort vor Ort in die Förmchen gefüllt und in den Herd gegeben. Und wie ich es rausnehmen wollte, ist mir das ganze Gitter entgegen gekommen – weil es nicht fixiert war. Die Förmchen mit dem teils flüssigen Teig waren überall. Es war eine ziemliche Sauerei.

Einfach gut: Zucchini-Speck Sticks mit Aioli

Ich liebe knusprigen Speck in allen Variationen. Daher möchte ich euch die aromatischen Zucchini-Speck Sticks aus dem Backofen mit selbstgemachter Aioli vorstellen. Sie schmecken nicht nur als Zwischenspeise sondern eignen sich auch ideal als Hauptspeise.

Essen

Kathi Leb

Zutaten

  • 2 kleine Zucchinis
  • 12 Scheiben Bauchspeck
  • 2 EL Olivenöl
  • 1 TL frischer Rosmarin
  • etwas Salz und Pfeffer

Aioli

  • 4 EL Mayonnaise (kann man natürlich auch selbst machen)
  • 2 Knoblauchzehen

Zubereitung

  • Backofen auf 180°C vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen.
  • Zucchini waschen, trocken tupfen, die Enden abschneiden, der Länge halbieren und die Hälften wiederum längs dritteln.
  • Öl mit Salz, Pfeffer und klein geschnittenem Rosmarin zusammenrühren.
  • Die Zucchini-Sticks mit dem Gewürzöl einpinseln, straff mit Speck umwickeln und auf dem Backblech verteilen.
  • Die Sticks für 20 Minuten im Backrohr braten.
  • In der Zwischenzeit Knoblauch schälen, pressen und mit der Mayonnaise verrühren.
  • Die knusprig gebratenen Zucchini-Speck Sticks zusammen mit der Aioli anrichten und genießen.

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