Käme jemand – etwa, weil er eine Pressemitteilung o.Ä. verfassen muss – auf die Idee, Dead Men Shuffling und deren Musik in wenigen Worten beschreiben zu wollen, hätte er wohl so seine Schwierigkeiten. Sicher, er könnte, nur als Beispiel, erwähnen, dass es sich bei der Innsbrucker Band, die ursprünglich als eine Art Akustik-Folk-Projekt gestartet ist, um mittlerweile vier (zumindest überwiegend) junge Männer handelt, die Gitarre, Geige, Bass, Synthesizer und Drums mit im Gepäck haben; er könnte sagen, dass sie damit einen Sound kreieren, der sich irgendwo zwischen Post-Rock und Funk, Trip-Hop, Psychedelic und Blues bewegt, und müsste wohl auch Western-Sountracks und alte Seemanns-Shantys als Einflüsse erwähnen; er könnte sagen, dass bei diesem Sound, der mal lauter, mal leiser daherkommt, blueslastige Gitarren auf sphärische Synthies treffen, groovende Bässe und Drums sich mit elektronischen Spielereien und Violinenklängen verbinden. Er könnte zusätzlich noch viele weitere, vornehmlich adjektivgeschwängerte Formulierungen ins Feld führen bei seinem wohl von Vornherein zum Scheitern verurteilten Versuch, den Sound einer Band mit wenigen Sätzen einzufangen. Er könnte aber auch auf diese ganze Chose verzichten, auf die kürzlich erschienene EP "Faraoh" (2016) verweisen und diese für sich selbst sprechen lassen, damit sich jeder sein eigenes Bild und, warum nicht, seine eigene Pressemitteilung zu Dead Men Shuffling machen kann.