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Bonustrack

Bonustrack-Phone-Out mit Christoph & Lollo und Daniela Larcher

The daily Blumenau. Thursday Edition, 11-05-17.

von Martin Blumenau

Wenn man sich also so wie ich mit diesen Gesprächen jenseits der reinen Textproduktion begibt und so davon abhängig macht, wer willens ist sich als Gesprächspartner zu offenbaren, dann kommt einiges Geplantes auch nicht zustande.
Sollte ich hier auch thematisieren, wer aller absagt und aus welchen (oft bizarren) Gründen? Oder reicht der Hinweis, dass es immer darum geht der Öffentlichkeit gegenüber Narrative aufrecht zu erhalten, deren Brüchigkeit und Unstimmigkeit in einem ungekünstelten Gespräch sofort auffallen würden. Mehr dazu dann wieder in der (bald wieder startenden) Text-Produktion...

The daily blumenau bietet seit 2013 ebenso wie sein Vorgänger, das Journal, regelmäßig Einträge zu diesen Themenfeldern.

Jetzt aber zu den Positiv-Beispielen, auf ein Viertes (nach dem 12.4. und dem 19.4. und dem 3.5.): Gute Menschen gezielt anrufen und über das sprechen, was mich interessiert. Zu immer wichtigen, aber grad speziell aktuellen Themen wie die hiesige Medienförderung, Krimis und düstere Gegenwartsparallelen der Zeitgeschichte.

Christoph & Lollo sind seit ihrem ersten (auch physischen) Auftauchen im Salon Helga von 1995 wichtige Wegbegleiter, die ich nicht mehr missen mag und haben sich zu den bedeutendsten gesellschaftspolitischen Liedermachern des Landes entwickelt, ohne an Witz einzubüßen (im Gegenteil): Parteienportraits, Islamophobie, Elternschaft, Sponsoren, Demokratie, Internetposter, Grasser - und wie das alles geht mit Schmäh, Anspruch und Haltung. Zuletzt haben sich Christoph Drexler und Lorenz „Lollo“ Pichler mit der indirekten und trotz gegenläufiger Behauptungen der aktuellen Regierung keinesfalls gestoppten Boulevardmedien-Förderung durch Inserate der öffentlichen Hand auseinandergesetzt: wer ist hier die Bettelmafia?

Lorenz Lollo Pichler von "Christoph & Lollo" & Bettelfmafia & Karl-Heinz

Daniela Larcher schreibt Romane, weil sie gerne schreibt, ohne den (oft gefakten) hehren Kunstanspruch von Autoren, die „nicht anders können“, und einfach for a living, weil das ein lässiger Beruf ist. Nach einer sehr erfolgreichen Reihe von Landkrimis ist sie jetzt nach langer Recherche in die Zeit nach dem 1. Weltkrieg eingetaucht, ins abgefuckte Wien von 1919. Dani heißt für diese neue Reihe (Stichwort: Verlagsstrategie) Alex Beer und sieht beunruhigende Parallelen zur Jetzt-Zeit. Und ich sehe meinen Großvater als jungen ziel- und rastlosen 17jährigen durch ihr Setting laufen.

Daniela Larcher aka Alex Beer, Krimiautorin

Die Musik kommt von Christoph & Lollo, eh klar, und Voodoo Jürgens, dessen Live-Version von Tulln das absolute Highlight des Amadeus war.

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