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Filmstill mit Jugendlichen mit Bier und Eis

"Bier & Calippo" - Paul Ploberger

Und Langfilme sind immer noch Angeber

Teenager-Dramen in aller Kürze, Horror-Klassiker und Pornonacht: Das VIS Vienna Shorts Kurzfilmfestival geht in die 14. Runde. Jetzt mit gekürztem Namen, aber immer noch üppigem Programm. Plus: Hier gibt’s Tickets zu gewinnen!

Von Jan Hestmann

Dass Langfilme Angeber sind, wissen wir, seitdem Kurzfilmfestivals wie das VIS Jahr für Jahr vorführen, wieviel Großartig- aber auch Wunderlichkeiten in diesen Miniformaten stecken können. Auch lange Festivalnamen sind Angeber, weshalb das ehemals Vienna Independent Shorts in seiner 14. Ausgabe nur noch Vienna Shorts heißt.

Das Programm des sechstägigen Festivals, mit seinen verschiedenen Wettbewerbsprogrammen, Specials und Nightlines (Horror, Porno und Party), hat es aber in sich wie eh und je. In Zahlen: Es wird rund 350 Filme zu sehen geben. Neben Wettbewerben für internationale Kurzspiel-, Dokumentar-, Animations- und Experimentalfilme gibt es auch wieder einen österreichischen Wettbewerb.

Frau oben ohne am Pool

"Victoria" - Catalina Aguayo

Ein Fixpunkt der Vianna Shorts ist PopPorn - die aufregendste Pornonacht der Stadt - wo auch „Victoria“ von Catalina Aguayo läuft.

Heimische Talenteschau

Innerhalb des Österreich Wettbewerbs finden sich vielversprechende junge Talente, darunter einige, die schon in der Vergangenheit auf sich aufmerksam machen konnten und auch schon prämiert wurden. Etwa Jannis Lenz, der mit seinem Film „Wannabe“ bei den Vienna Shorts sein wird. Darin erzählt er die Geschichte der Youtuberin Coco (toll dargestellt von Anna Suk) auf der Suche nach Fame und Glamour im Social Web.

Auch im Bewerb ist Clara Stern, die erst beim Diagonale Filmfestival in Graz diesen März für ihr Transgender-Drama „Mathias“ den Preis für den besten Kurzspielfilm erhalten hat. Das VIS zeigt ihren Film „Wartezeit“: Eine junge Frau steht an der Bushaltestelle. Ein Unbekannter nähert sich der Wartenden langsam aber bedrohlich. 10 Minuten Suspense, ein Spiel mit der Angst, das sich unangenehm alltäglich anfühlt. Ein Kurzfilm, der mit nur wenigen Minuten Spielzeit eine beklemmende Ewigkeit aufbaut.

In Paul Plobergers „Bier & Calippo“ steht der Sommer vor der Tür, der Campingbus bereit zur Abfahrt und der süße Duft von Freiheit liegt in der Luft. Ein paar Dosen Bier und das beliebte Wassereis noch eingepackt und das Glück ist perfekt - oder doch nicht alles so easy?

Kurz, knackig und vertrauenswürdig!

VIS VIENNA SHORTS, Wiens internationales Festival für Kurzfilm, Animation und Musikvideo, findet von 1. bis 6. Juni statt. Rund 350 Filme sind in Wettbewerben, Personalen, Live-Performances und kuratierten Programmen zu sehen, im Beisein zahlreicher nationaler und internationaler Filmschaffender und KünstlerInnen. Tickets und Infos unter viennashorts.com

Shooting Star aus Griechenland

Wie jedes Jahr lädt Vienna Shorts internationale FilmemacherInnen aufs Festival ein. Die Reihe „Spotlight“ richtet dabei den Scheinwerfer auf ausgewählte Ausnahmetalente und präsentiert deren Arbeiten. Darunter befindet sich auch die 1989 in Athen geborene Jacqueline Lentzou, die bereits auf renommierten Festivals wie Locarno oder der Berlinale mit Beiträgen vertreten war.

Das Vienna Shorts zeigt unter anderem zwei Coming-of-Age-Filme der Filmemacherin und auch ein Musikvideo, das sie für die griechische Noise-Pop-Truppe The Callas gemacht hat. Ihre Filme strahlen eine Intensität aus, eine spürbare Hitze und Sensibilität fürs Detail. Die Kamera klebt dabei meist förmlich an ihrem Protagonisten. Ihr Musikvideo zu „La Jalousie“ ist ein gutes Beispiel dafür.

Horror-Klassiker und Porno um Mitternacht

Last but not least: Vienna Shorts heißt auch lange aufbleiben. Nicht nur wegen der VIS-Partys - es zahlt sich auch aus, die Midnight Movies zu besuchen. Etwa „PopPorn - die aufregendste Pornonacht der Stadt“, wo man den Festivaltag mit Filmen wie „A Blowjob is always a great last minute Gift Idea!“ von Erika Lust ausklingen lassen kann.

Oder aber man traut sich in die Schiene „Nightmares“. Dort werden alte Horror-Klassiker wie „The Son of Frankenstein“, „The Mummy“ oder „Tarantula!“ gezeigt, allerdings nicht als Langfilme, sondern, wie es sich für Vienna Shorts gehört, in 9-minütigen Kurzversionen. Diese Versionen wurden nicht vom VIS zusammengecuttet, sondern in den 1960ern und 70ern für den Hausgebrauch auf 8 und 16mm produziert. Eine rare Gelegenheit also, diese Schnittversionen im Kino erleben zu können!

Riesenspinne

"Tarantula!" - Jack Arnold

„Tarantula!“ von Jack Arnold aus dem Jahr 1955

Gewinnt Tickets für die Festivaleröffnung

Seid bei der VIS Vienna Shorts Festivaleröffnung im Wiener Gartenbaukino dabei. Am Donnerstag, 1. Juni um 19:30. Hier gibt’s das Programm.

Das VIS Vienna Shorts Festival setzt jedes Jahr einen Fokus. Wie lautet der in diesem Jahr?

Schickt die Antwort mit eurem Namen bis Donnerstag, 1. Juni 15 Uhr an game.fm4@orf.at

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