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identities Film Festival

identities Film Festival

5 Empfehlungen für das identities Festival 2017

Das identities Film Festival beschäftigt sich auch heuer wieder mit queerem Filmschaffen in verschiedensten Formen.

Von Christoph Sepin

„New Queer Cinema“: Von der Filmtheoretikerin B. Ruby Rich im Jahr 1992 in einer Story für die New Yorker Wochenzeitung „The Village Voice“ geprägt, behandelt der Begriff eine Strömung von RegisseurInnen des queeren Filmemachens, die auch nicht davor zurückschrecken wollten, sich kritisch mit der Thematik auseinanderzusetzen.

Das identities Festival, das internationale Queer Film Festival, nimmt sich dieses Themengebiet zum Vorbild und präsentiert von 8. bis 18. Juni zahlreiche Filme internationaler und österreichischer FilmemacherInnen in drei Locations in Wien - dem Filmcasino, dem Metro Kino und dem Gartenbaukino. Darunter sind auch Arbeiten, die in Österreich überhaupt erst ihre Premiere feiern. Hier ein paar Empfehlungen aus dem Filmprogramm:

Lovesong

Eine Frau mit kleinem Kind versucht ihre Ehe zu retten, als ihre beste Freundin sie besuchen kommt. Das ist der Ausgangspunkt von „Lovesong“, dem vierten Feature Film der Regisseurin So Yong Kim. Jena Malone („The Neon Demon“) und Riley Keough („The Girlfriend Experience“) spielen die beiden Freundinnen, die sich ineinander verlieben. Ein Film über Isolation und Selbstfindung, Menschlichkeit und irgendwie auch ein Roadmovie.

She’s Beautiful When She’s Angry

Eine beeindruckende Zusammenstellung von historischem Material ist der Filmemacherin Mary Dore gelungen. Mithilfe von Interviews mit zahlreichen Aktivistinnen der feministischen Bewegung wird „She’s Beautiful When She’s Angry“ ein wichtiges dokumentarisches Stück Zeitgeschichte. Stark, kämpferisch und essenziell. „This is what a feminist looks like“.

Je Ne Suis Pas Feministe, Mais

„Ich bin keine Feministin, aber…“, so lautet der Titel von Florence und Sylvie Tissots Dokumentation ins Deutsche übersetzt. Der Film folgt dem Leben der Soziologin und Autorin Christine Delphy, Mitgründerin des „Mouvement de Libération des Femmes“, die die titelgebende Aussage in einem Interview aus dem Jahr 1985 geprägt hat.

Untermalt von einem Soundtrack von - unter anderen - Nina Simone und M.I.A. wird „Je Ne Suis Pas Feministe, Mais“ in Anwesenheit von Florence Tissot gezeigt. Als Vorfilm gibt es am identities noch Elizabeth T. Spiras „Frauen im Journalismus“ zu sehen.

Bar Bahar

„Das System aufrütteln“, das wollte die Filmemacherin Maysaloun Hamoud mit ihrem ersten Feature Film. „Bar Bahar“, auf Englisch „In Between“, erzählt die Geschichte von drei palästinensischen Frauen in Tel Aviv, die sich gegen strikte gesellschaftliche Zwänge und Vorgaben stellen. „Bar Bahar“ wird am identities als Eröffnungsfilm im Gartenbaukino gezeigt, mit dabei ist auch Schauspielerin Sana Jammelieh.

Clouds of Sils Maria

Was ist Identität, was ist Alter und inwiefern wird der natürliche Prozess des Erwachsenwerdens immer weiter zurückgeschoben? Das sind Fragen, mit denen sich der Filmemacher Olivier Assayas in „Clouds of Sils Maria“ beschäftigt. Universelle Themen der menschlichen Erfahrung, die er durch die beiden Hauptcharaktere Maria Enders (Juliette Binoche) und Valentine (Kristen Stewart) auf eine zwischenmenschliche Beziehung herunterdestilliert.

Das identities 2017 findet von 8. bis 18. Juni im Metrokino, Filmcasino und Gartenbaukino in Wien statt.

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