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Aktueller Musiktitel:

SkateboarderInnen

Radio FM4 / Maria Motter

Faces of Skateboarding

16 Skate-Biographien aus Österreichs Skateparks für unsere Sommerserie „Kicks and Flips – Skate Culture on FM4“

Aufgezeichnet von Sophie-Kristin Hausberger, Maria Motter, Simon Welebil und Florian Wörgötter

Nach einer jahrzehntelangen Geschichte kann man von Skateboarden kaum mehr als einem Trendsport sprechen. Skateboarden hat die Entwicklung vom Nischen- zum Breitenphänomen schon mehrmals durchlaufen und dabei nicht nur die eigene Szene geprägt, sondern weit darüber hinaus gestrahlt.

Jetzt könnte wieder einmal ein Umbruch im Skateboarden und seiner öffentlichen Wahrnehmung stattfinden, denn 2020 wird Skateboarden in den Kanon der etablierten Sportarten aufgenommen und erstmals bei Olympischen Spielen präsent sein. Was bedeutet das für den Sport und die Szene?

FM4 beleuchtet am Donnerstag, 13. Juli, und den ganzen Sommer lang in der Reihe „Kicks and Flips – Skate Culture on FM4“ verschiedenste Aspekte der Skatekultur. Wir begleiten SkaterInnen in Österreich, besuchen Shops, Parks und Contests, schauen Filme, spielen Skate-Games und hören ganz viel Skate-Musik.

Kicks and Flips – Skate Culture on FM4

Donnerstag, 13. Juli

MORNING SHOW

Wie schwer ist es, Skaten zu lernen?

Skateboarden sieht bei Profis immer sehr smooth und einfach aus. Wenn man sich dann aber selbst mal an die Materie wagt, merkt man erst wie schwierig das alles ist und wie komplex die Bewegungsabläufe sind. Der Frage nach der Komplexität beim Skaten hat sich unsere FM4 Draußen Reporterin Gersin Livia Paya gestellt. Sie hat sich mit einer kleinen Skate-Clique im Wiener Prater-Skatepark getroffen, um einen Ollie zu lernen.

CONNECTED

Ein Tag am Skatepark

Skateboarden ist auch heute noch mehr als ein Sport: Für Skater ist das Skateboarden kein Hobby, sondern ein Lebensstil, eine große Gemeinschaft, eine gemeinsame Mentalität, ihre persönliche Freiheit vom Alltag. Demnach ist der Skatepark auch mehr als ein Sportplatz. Florian Wörgötter war einen Tag lang am The Cradle Skatepark im Tiroler Brixlegg und hat sich dort mit Jung und Alt unterhalten, was man eigentlich den ganzen Tag am Skatepark macht. Soviel vorweg: Der Pool am Skatepark bringt alles andere als Abkühlung.

Darf Skaten ein Sport wie jeder andere werden?

2020, bei den Olympischen Spielen in Tokyo, wird Skateboarden erstmals vertreten sein, und das gleich mit zwei Wettbewerben. Doch was wie eine normale Entwicklung nach einer jahrzehntelangen Geschichte klingt, ist in Wirklichkeit eine sehr umstrittene Entscheidung. Während Contest-SkaterInnen selbstverständlich an Olympia teilnehmen wollen, lehnen große Teile der Szene Olympische Spiele vehement ab, weil sie dadurch große Veränderungen für das Skateboarden und ihr Selbstbild als SkaterInnen befürchten. FM4 Draußen Redakteur Simon Welebil hat die Pro- und Kontra-Stimmen zu Olympia eingesammelt.

Skateboarden und Style

Neben dem Board und ein bisschen Asphalt zum Fahren ist noch eine Sache essenziell beim Skateboarden. Nämlich der Style. Dalia Ahmed blickt auf die Stil-Evolution von der engen Hose zur weiten Hose und wieder zurück und fragt sich, was und wie man tun muss, um nicht als Poser deklariert zu werden.

HOMEBASE

Homebase Spezialstunde: Kicks and Flips: Wo steht Skateboarden 2017?

Skateboarden hat seit den 1950er Jahren viele Entwicklungswellen mitgemacht, ist mehrmals aus der Core-Szene heraus in den Mainstream getreten und hat sich dann wieder auf einen kleinen Kern passionierter SkaterInnen reduziert. Doch wo steht Skateboarden 2017? FM4 Draußen Redakteur Simon Welebil hat sich den Wiener Skate-Veteranen und Filmemacher Johannes Wahl, Österreichs beste Contest-Skaterin Julia Brückler und den Nachwuchsfahrer Lenni Pfeiffer ins FM4 Studio geladen, um eine Bestandsaufnahme zu machen: Wer skatet heute überhaupt, was kommt mit den Olympischen Spielen auf das Skateboarden zu, wie sehr ist Skateboarden 2017 von Instagram und Youtube geprägt? Das und mehr steht zur Diskussion.

Samstag 15.7.

MORNING SHOW / CONNECTED

Wie entsteht ein Skateboard?

Das Skateboard ist mehr als ein Brett mit vier Rollen dran, heißt es immer. Doch was genau macht ein Skateboard aus? FM4 Draußen Reporter Ali Cem Deniz fährt nach Oberösterreich, zu Kape-Skateboards, dem einzigen heimischen Skateboard-Label, das auch in Österreich produziert, um sich das anzusehen.

Sonntag, 16.7.

FESTIVALRADIO

Die Skateboarding Playlist von Camo & Krooked

Camo & Krooked sind einer der bekanntesten heimischen Musikexporte und zudem auch begeisterte Skateboarder. Camo, Reini Rietsch, hat früher sogar an Contests teilgenommen und Krooked, Markus Wagner, hat sich sogar nach einem Skate-Trick, dem Crooked Grind benannt. Für FM4 stellen sie ihre perfekte Skateboard-Playlist zusammen.

Donnerstag, 20.7.

MORNING SHOW / CONNECTED

Frauen im Skatepark

Frauen im Skateplatz sind zumindest in Österreich immer noch eine Seltenheit. Um das zu ändern, gibt es inzwischen aber einige Angebote von Skatevereinen. Sophie-Kristin Hausberger hat sich bei einer „Girls Only“-Session in Wien umgehört, warum Frauen am Board noch immer eine Seltenheit sind.

Weitere Programmpunkte folgen

16 Biographien mit Skateboard

Bei unseren Recherchen an Skatespots im ganzen Land sind wir in eine vielfältige Szene eingetaucht und haben unterschiedlichste Menschen kennengelernt, die eines verbindet, die Liebe zum Skateboard.

SkaterInnen

Radio FM4 / Simon Welebil

Christopher Gan ist Mitte der 1980er-Jahre von einem Schulkollegen mit dem „Allergeilsten auf der Welt“ angefixt worden und steht seit über 30 Jahren auf dem Skateboard. Er hat eine der ersten großen Wiener Skate-Szenen auf der Donauinsel miterlebt, hat für verschiedene Skate Magazine geschrieben, etwa das Avenue Magazin und ein bisschen im Skate-Vertrieb gearbeitet. Mittlerweile skatet Christopher, der tief in der Core-Szene verwurzelt ist und auch in Japan und Taiwan „Skatekultur“ eingesogen hat, nur mehr für sich selbst.

Skaterin

Radio FM4 / Sophie-Kristin Hausberger

Theresa Höher hat vor drei Jahren zu skaten begonnen, musste aber wegen eines Bänderrisses eine längere Pause einlegen. Inzwischen ist sie wieder auf dem Board unterwegs: „Man darf sich einfach nichts scheißen, Verletzungen gehören halt dazu,“ sagt die Boku-Studentin. Früher ist sie vor allem bei Girl Sessions geskatet, inzwischen ist ihr das aber zu wenig. Sie will schließlich jede Gelegenheit nützen, um ihr Board auszuführen.

SkaterInnen

Radio FM4 / Simon Welebil

Santino Exenberger ist eines der vielversprechendsten österreichischen Talente auf dem Skateboard. Ob nach der Schule oder am Wochenende, der 16-Jährige Handelsschüler aus Schwaz in Tirol, der schon sein halbes Leben lang auf dem Skateboard steht, nützt jede freie Minute zum Skaten und fährt mittlerweile bei großen Skate-Contests in Österreich wie dem Air+Style Skate Contest oder dem Skate World Cup in Graz mit, aber auch internatiol mit. Für sein Ziel, Österreichs erster Olympia-Teilnehmer im Skaten zu werden, muss er in den nächsten Jahren aber wohl noch einen großen Sprung machen, weil sich nur eine Handvoll Skater aus Europa für die Olympischen Spiele in Tokyo 2020 qualifizieren werden.

SkaterInnen

Radio FM4 / Maria Motter

Die Skateboards sind auch Sitzgelegenheiten, die man überall dabei hat, das wissen drei Freunde aus Oberösterreich, die in Graz studieren, sehr zu schätzen. „Es ist zwar ein Sport, bei dem man gut Stress abbauen kann, doch in erster Linie ein guter Grund, Freunde zu treffen. Am Skatepark ist man eigentlich nie alleine! Es sind immer Leute da, die dir gern helfen und die dir Sachen zeigen, wenn du willst. Es ist immer wer dort – solange das Wetter schön ist!“

SkaterInnen

Radio FM4 / Simon Welebil

Johannes Wahl ist ein Wiener Skate-Urgestein, an dem man in der Szene wohl kaum vorbeikommt. Vor etwas mehr als zehn Jahren hat er seine erste Kamera in der Hand gehabt und seither hat er als Videographer fast mit jedem besseren Skater des Landes gefilmt. Mittlerweile arbeitet Johannes aber auch für die ganz großen Player im Skateboarden und filmt mit internationalen Größen. Und das Beste: Johannes Wahl hat einen eigenen Skatepark im Keller!

SkaterInnen

Radio FM4 / Maria Motter

Julia Brückler hat ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht: „Skateboarding ist eines der wichtigsten Dinge in meinem Leben. Ich arbeite auch in der Area23 Skatehalle in Wien. Wie ich angefangen habe vor fünfzehn Jahren, war ich das einzige Mädel in Österreich, das ernsthaft gefahren ist, also das versucht hat, besser zu werden. Mittlerweile ist das zum Glück schon anders, aber die Frauen sind noch in der Minderheit und das wird sich so schnell auch nicht ändern.“ In den vergangenen Wochen ist Julia quer durch Europa auf Contests gefahren und hat es überall aufs Podium geschafft. Am Donnerstag, 13. Juli, tritt sie beim wohl prestigeträchtigsten Skate-Contest der Welt an, bei den X Games in Minneapolis.

SkaterInnen

Radio FM4 / Florian Wörgötter

Der Skatepark ist eine Dauerbaustelle. Vor kurzem noch war David Magreiter, 33, Obmann des Vereins, der seit 19 Jahren hinter dem The Cradle Skatepark im Tiroler Brixlegg steht. Seine Aufgaben am Skatepark: Haggeln. Also: Betonieren, Schweißen, Bohren, Gießen und Pläne für neue Obstacles entwerfen.

SkaterInnen

Radio FM4 / Simon Welebil

Lenni Pfeiffer ist noch knapp unter 16, steht aber schon mehr als sein halbes Leben lang auf dem Skateboard. Mit Skaten bekommt er seinen Kopf frei sagt er, und das auch ziemlich erfolgreich: Anfang Juli hat er den Rumble in the Park-Contest in Gmunden gewonnen und seinem Backside 360 im Flat kann man wohl nichts anderes als viel Style attestieren!

SkateboarderInnen

Stefan Ebner

Der Innsbrucker Stefan Ebner fährt seit mittlerweile 27 Jahren Skateboard und eine vollständige Biographie seines Skate-Lebens würde wohl nicht auf eine Seite passen. In den 1990er-Jahren ist Stefan mit Sponsor gefahren, war Redakteur bei den mittlerweile eingestellten Skate-Magazinen Avenue, yEyO und Last Try, hat in Wien das Skatelab geleitet und war bei der Konzeptionierung der Skatehalle Innsbruck involviert. Aktuell moderiert er fast alle wichtigen österreichischen Skate-Contests, gibt Skateboard Workshops für Kinder und Jugendliche und ist Obmann des Skateboard-Vereins ZIP 6020. Im Moment versucht er die österreichische Skate-Szene zu vernetzen und einen Skateboard-Verband ins Leben zu rufen.

SkaterInnen

Radio FM4 / Maria Motter

Jaqui bringt sich das Skaten mit YouTube bei: „Da schaue ich mir Tutorials an und dann mache ich sie so gut wie möglich nach. Und wenn ich im Park bin, frage ich gern andere Skater.“ Es schaut so leichtfüßig aus. „Ja, aber es ist mega schwer. Vor allem muss man versuchen, den Kopf auszuschalten, weil man traut sich meistens nicht drüber, die Tricks zu probieren. Es ist ein cooles Hobby. Man versucht, über seinen eigenen Schatten zu springen und die Angst wegzudrängen, dass es einen aufhauen könnte. Man muss einfach immer dranbleiben.“ Jaqui skatet seit einem Jahr. Am Platz behaupten müssen sich die jungen Frauen nicht. „Ja, es werden immer mehr Mädels, die mit einem Skateboard kommen und auch damit fahren! Es gibt eine fb-Seite, auf der sich die Mädels in Graz zusammenschreiben.“

SkaterInnen

Radio FM4 / Florian Wörgötter

Skaten heißt, sich ständig zu steigern Gregor Senfter, 18, steht seit sechs Jahren auf dem Skateboard. Der Schüler wird von einem Skateshop gesponsert, der seine Reisen zu Contests finanziert und ihn mit Skateboard-Stuff ausstattet. Alles auf die Profi-Skater-Karte will der Innsbrucker aber nicht setzen, weil eine Sportlerkarriere schnell vorbei sein kann, daher bildet er sich nach der Schule auch weiter.

SkaterInnen

Radio FM4 / Florian Wörgötter

Keine Angst: Die Herren Hans-Peter Hutter und Michael Reinwald beweisen, dass Skaten im Beton-Pool kein Ablaufdatum haben muss. Hans-Peter, vielzitierter Umweltmediziner, in den 1960er Jahren geboren, skatet seitdem er 1978 seinen ersten Vorderzahn verloren hat. Sein Kollege Michael, 47, hat sein Hobby zum Beruf gemacht und vertreibt Skateboards und andere Bretter. Gemeinsam rocken sie regelmäßig den Beton-Pool im Wiener Bednar Park.

SkaterInnen

Radio FM4 / Maria Motter

Als Drejähriger hat Brandon Valjalo sein erstes Skateboard bekommen. Seitdem fährt er und jetzt schickt ihn ein dutzend Sponsoren auf Europatournee. „It’s good to see European skateboarders express themselves and look good while they skate!“. Zuhause in Johannesburg, Südafrika, hat Brandon seinen eigenen privaten Skatepark im Garten als Trainingsplatz. „To me, skateboarding is everything. Skateboarding is why I wake up, it keeps me humble. It helps me through everyday life. It is challenging, it’s motivating, it’s fun. Musicians express themselves through music, we express ourselves through skateboarding! At the end of the day, it’s passion.“

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