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Bleifuß statt bleiener Hitze

Rennspiele sind Teil der Ursuppe der Videospielkultur. Jetzt haben gleich drei etablierte Serien neue Versionen spendiert bekommen.

von Robert Glashüttner

Wenn’s draußen zu heiß ist, man aber einmal nicht baden gehen möchte, dann sind ein gut klimatisierter Raum und eine Spielkonsole oft die perfekte Kombination. Weil man im Sommer aber aufgrund anderer Freizeitmöglichkeiten selten über Tage und Wochen hinweg tief in ein Game eintauchen möchte, sind kleinere Spielesessions ideal – und die gibt’s unter anderem bei Rennspielen.

Im Frühjahr ist bereits das gelungene „Mario Kart 8 Deluxe“ für die neue Nintendo Switch erschienen. Jetzt im Sommer gibt’s erneut frisches Futter für RennfreundInnen. Gleich drei bekannte Rennspielserien machen mit aktuellen Versionen auf sich aufmerksam.

„Micro Machines World Series“

Was haben wir uns nicht gefreut, als nach über zehn Jahren endlich wieder ein neues „Micro Machines“ angekündigt wurde. Das erste Game ist bereits 1991 erschienen und gilt neben „Mario Kart“ für viele weiterhin als der ultimative Party-Racer.

Micro Machines World Series

Codemasters

Das aktuell erschienene „Micro Machine World Series“ kommt dem Glanz des Originals leider nicht nahe. Dabei hätte es so einfach sein können – nämlich, indem man weniger auf Online-Multiplayer setzt (besonders ärgerlich mit dem kostenpflichtigen Playstation Plus) und stattdessen eine Singleplayer-Kampagne zur Verfügung stellt. Lokaler Multiplayer funktioniert zwar, jedoch sind bei „Micro Machines World Series“ auch Bildausschnitt und Steuerung eher mau ausgefallen. Wer die Originalspiele auf Mega Drive und Co. noch besitzt, sollte auf diese zurückgreifen. Oder zum Beispiel Klassiker aus den 2000er Jahren wie etwa „Mashed“ auf Steam spielen.

Erschienen für Windows, Mac, Linux, PS4, Xbox One.

„Dirt 4“

Die Racing-Serie „Colin McRae Rally“ ist auch schon rund 20 Jahre alt: 1998 ist das Original erschienen, und das aktuelle „Dirt 4“ ist bereits der zwölfte Teil der Serie. Das Prinzip ist altbekannt - es ist eine Ralley-Simulation mit allem, was dazugehört: Autolizenzen, Streckennavigation und präzise Steuerung. Dazu kommen noch jede Menge Details wie Tuning der Autos, Sponsorensuche und sogar das Erstellen eines eigenen Rennteams.

Dirt 4

Codemasters

Erfreulich an „Dirt 4“ ist, dass man gleich am Anfang auswählen kann, ob man eher im Fun- oder im Simulations-Modus spielen möchte. Dementsprechend werden Feinheiten in der Steuerung und der Justierung aktiviert oder deaktiviert. „Dirt 4“ steuert sich super, und obwohl man viel in Steuermenüs verbringen muss, kann man nach Wunsch das Tunen und Managen weitgehend hinter sich lassen und einfach nur fahren.

Erschienen für Windows, PS4, Xbox One.

„Wipeout Omega Collection“

Es war die Killerapp für die originale Playstation Mitte der 90er Jahre: „Wipeout“, das futuristische Rennspiel mit seinen Antigravitationsgleitern. Zusätzlich zum Racing war die "Wipeout-Serie auch bekannt für ihren Soundtrack, der damals und teilweise noch heute mit Big Beat, Breaks und Drum’n’Bass-Tracks gefüllt ist.

Wipeout Omega Collection

Playstation

Die aktuelle „Wipeout Omega Collection“ ist eine aufpolierte Sammlung älterer Serienteile, zwischen denen man nahtlos wechseln kann. Das sieht zwar alles imposant aus, aber die 4K-Grafik (auf der PS4 Pro) kann nicht so recht darüber hinwegtäuschen, dass „Wipeout“ samt Soundtrack eindeutig in die Jahre gekommen ist. Eine Story oder auch nur einen kleinen spielerischen Bruch mit der Originalformel sucht man vergebens. Nett für Fans, mäßig relevant für Neuhinzugekommene.

Erschienen exklusiv für PS4.

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