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NASA sucht Planetenbeschützer

Die amerikanische Weltraum-Agentur NASA hat ein Jobangebot. Sie sucht einen „Planetary Protection Officer“. Ein Traumberuf, sage ich. Falls ihr euch bewerben wollt: Hier ein paar Details über die Aufgaben eines Planetenbeschützers.

Bisher hat Catharine Conley den Beruf ausgeübt, doch sie übernimmt jetzt eine neue Aufgabe - als Leiterin des Office for Safety and Mission Assurance. Auch nicht schlecht. Ihre alte Stelle wird damit jedenfalls frei.

Als Planetary Protection Officer hatte Conley zwei Aufgaben: Die Erde vor außerirdischen Organismen zu schützen, wenn eine Sonde oder ein Raumschiff aus dem Weltraum zurückkehrt, und auch andere Planeten vor Mikroorganismen der Erde zu schützen. „Wir haben die Verantwortung, Mars und andere Planeten unberührt zu halten für wissenschaftliche Untersuchungen – ohne den Einfluss irdischer Verunreinigungen“, sagt Catharine Conley. „Wir wollen wissen, ob es Leben auf anderen Planeten gibt - und um das herauszufinden, müssen die Daten unverfälscht sein.“

Ein Viking Lander wird sterilisiert

NASA

Ein Viking Lander wird sterilisiert

Manche Lebewesen können in so extremen Bedingungen existieren, dass sie sogar eine Reise durch den Weltraum überleben, sagt die ebenfalls bei der NASA beschäftigte Astrobiologin Penelope Boston: „Nehmen wir beispielsweise die Tardigrada oder Bärtierchen: Sie sind nur 0,16 Zentimeter lang und können überleben, während sie in flüssigem Stickstoff eingefroren sind oder in kochendem Wasser liegen. Sie können jahrelang in völliger Trockenheit schlafen. Diese kleinen Kreaturen haben viele biologische Experimente an Bord von Raumschiffen im Vakuum des Weltraums überlebt."

Catharine Conley

NASA

Catharine Conley

Ein Planetary Protection Officer bei der NASA kämpft also nicht mit Strahlenkanonen gegen die Alien-Invasion, und hat auch kein Blitzdings, um das Gedächtnis von Augenzeugen zu löschen. Es geht um den Bau und Betrieb von Raumfahrzeugen in sterilen Umgebungen und um die Optimierung von Prozessen bei Reinigung, Start, Landung etc. Die Verantwortung des Jobs sei groß, sagt Catharine Conley: „Das Office for Planetary Protection ist dafür da, alle Planeten zu beschützen, und das die ganze Zeit.“ Klingt doch cool – und das Jahresgehalt ist mit US$187.000 auch nicht übel.

Jetzt die schlechte Nachricht: Voraussetzung für einen NASA-Job ist die amerikanische Staatsbürgerschaft. Falls du eine solche nicht hast, gibt es immerhin auch bei der europäischen Weltraumagentur ESA einen Planetary Protection Officer – ich gebe Bescheid, sobald auch diese Stelle frei wird!

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