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Schlafsaal

CC BY-SA 3.0 von München2018 https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Undu%C3%A9s_de_Lerda_-_Inside_Youth_Hostel.jpg

Marc carnal

Der erste internationale Backpacker-Zehnkampf

Exklusiv: Erste Infos zu Anmeldung, Modus und Preisen beim weltweit ersten Backpacker-Zehnkampf in Disziplinen wie „Instagram-Pics per hour“ oder „Total authentische Erlebnisse mit Einheimischen“ nächstes Jahr in St. Pölten!

von Marc Carnal

Ich freue mich, an dieser Stelle den weltweit ersten Backpacker-Zehnkampf ankündigen zu dürfen. In Kooperation mit Lonely Planet und dem Land Niederösterreich ist es mir gelungen, von 11. bis 13. Mai 2018 ein für Teilnehmer wie Besucher hoffentlich unvergessliches Wochenende voller Spaß und Spannung zu organisieren.

Der genaue Veranstaltungsort in St. Pölten wird Ende des Jahres bekanntgegeben.

Erforderliche Unterlagen:

  • Vollständig ausgefülltes Anmeldeformular
  • Passkopie inkl. aller Visa und Zollstempel der letzten zehn Jahre
  • 10-20 Reisefotos des Teilnehmers

Weitere Infos zur Anmeldung demnächst auf carnal.at

Zahlreiche prominente Stargäste, darunter voraussichtlich Waterloo von Waterloo & Robinson, Stefan Effenberg (Bayern München) oder Uschi Glas (Gut Aiderbichl), werden für ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm mit Hit-Medleys, Autogrammstunden und Hüpfburg sorgen. Das genaue Line-up sollte im Jänner 2018 feststehen.

Tagestickets sind ab 29 Euro, Kombi-Pässe ab 75 Euro erhältlich. Der Kartenverkauf startet am 1. November.

Es werden bis zu tausend Zehnkämpfer erwartet. Die Anmeldung ist ab heute bis 31. Dezember möglich, eine einmalige Gebühr von 50 Euro ist bis zum Ende der Anmeldefrist an den Veranstalter (mich) zu entrichten.

Nach der großen Eröffnungs-Party starten am Samstag Vormittag die Wettkämpfe in den folgenden Disziplinen:

Die zehn Disziplinen

1. Länder-Koeffizient
In der ersten Runde wird der Länder-Koeffizient ermittelt, mit dem alle weiteren Punkte multipliziert werden.
Für jedes bereits abgehakte Land in deinem persönlichen Reise-Atlas werden je nach Entfernung zum Hauptwohnsitz und Faktoren wie Unberührtheit und Kriminalitätsstatistik Punkte vergeben, deren Summe durch die Anzahl der Länder dividiert wird.
Für eine Reise nach Deutschland erhältst du als österreichischer Backpacker beispielsweise nur einen Punkt, Reisende aus Bolivien immerhin drei. Für Tansania oder Afghanistan dagegen bekommt man bis zu zehn Punkte.

2. Wettpacken
In Runde 2 gilt es, möglichst viele teure und sperrige Special-Interest-Gebrauchsgegenstände in einen 60-Liter-Rucksack zu packen. Angefangen bei MacBook, Spiegelreflexkamera und GoPro-Stick über Gaskartuschen, eine tausendseitige Hermann-Hesse-Gesamtausgabe und Proteinriegel-Batterien bis hin zu Skizzenblock, Ukulele und latexfreiem Allergiker-Schnorchel musst du dein logistisches Geschick beim Packen und deine sportlichen Skills beim abschließenden Rucksack-Hindernisparcour unter Beweis stellen.

3. Total authentische Erlebnisse mit Einheimischen
Du hast drei Monate als Hausmeister in einem nigerianischen Kindergarten gearbeitet? Die Tochter deiner australischen Gastfamilie weinte, als sie erfuhr, dass ihr gar nicht wirklich verwandt seid? Du hast schon ganz Südostasien durchgewwooft?
In dieser Kategorie sind Teilnehmer der Kategorie „Ich poste auf Facebook nur auf Englisch, weil ich so viele internationale Freunde habe“ klar im Vorteil!
Erzähle die berührendsten und spannendsten Momente „abseits touristischer Pfade“, zeig uns das von einer tauben Näherin auf Sri Lanka inspirierte Knöcheltattoo, berichte aus erster Hand von der mexikanischen FreeTek-Szene und schmeck noch einmal die vergorene Stutenmilch auf deiner Zunge, die man dir in der Südmongolei in jener Schale reichte, aus der du aus sentimentalen Gründen noch heute dein Kardamom-Porridge löffelst!

Ob sich deine Storys nun tatsächlich so zugetragen haben oder du insgeheim zweistündige, geführte Sightseeing-Touren zum bewusstseinserweiternden Survival-Trip ausschmückst, ist halb so wichtig, ebenso in der folgenden Disziplin:

4. Hostel-Gschichtln
In Barcelona schon mal mit einem norwegischen Straßenmusiker in der gemischten Dusche beim Spanking erwischt worden? Oder eine Anwältin aus Boston in den Schlafsaal gelockt, obwohl dort gerade das japanische Handball-Nationalteam geschlafen hat?
Schon mal nach einer Bongo-Session in der Gemeinschaftsküche insgeheim darauf gehofft, dass einer der Australier irgendwas mit Thailand erwähnt, weil du gerne ein zweistündiges Impulsreferat über Thailand halten wolltest, aber dann kam alles ganz anders und es wurde eine to-tal verrückte Nacht?

Nachdem Backpacker ihr natürliches Reservoir, das Hostel, insgeheim nur für Instagram-Safaris (siehe Runde 5) oder zwecks Weiterreise verlassen, hast du bestimmt schon echt crazy Shit in deinen Unterkünften erlebt.

Hinweis: Geschichten, die schon in Vice-Artikeln verbraten wurden, können in dieser Kategorie leider nicht berücksichtigt werden.

5. igp/h (instagram-pics per hour)
In der fünften Runde musst du in nur einer Stunde, das entspricht der durchschnittlichen täglichen Aufenthaltsdauer von Backpackern außerhalb von Hostels, Instagram-fähige Selfies vor repräsentativen Gebäuden, Fotos von exotischen Speisen sowie Makroaufnahmen von großen Heuschrecken anfertigen.
Danach hast du in unserem eigens errichteten Wettkampf-Hostel mit mäßigem WLAN nur zehn Minuten Zeit, möglichst viele Fotos mit möglichst vielen Filtern und passenden Hashtags hochzuladen (z.B. #travelwriter #travel #instatravel #travelgram #tourism #instago #passportready #travelblogger #ilovetravel #writetotravel #instatravelling #instavacation #travelblogger #instapassport #postcardsfromtheworld #traveldeeper #travelstroke #travelling #trip #traveltheworld #igtravel #getaway #travelblog #instago #travelpics #tourist #wanderer #wanderlust #travelphoto #travelingram #mytravelgram #visiting #travels #travelphotography #tagsta_travel #beauty #amazing #arountheworld #tourist#solotravel #instago #ig_worldclub #worldcaptures #tourism #worldplaces #worldingram #traveller #traveler).

Musikgeschäft

mc

Dieses Bild aus dem privaten Fundus des Veranstalters ist ein gutes Beispiel dafür, dass beim Backpacker-Zehnkampf die offensichtliche Anstrengung höher bewertet wird als das tatsächliche Ergebnis. Um das beliebte Kinderlied „Drei Chinesen mit dem Kontrabass“ fotografisch zu manifestieren, war sich Herr Carnal nicht zu schade, in Peking nach einem Kontrabass-Fachgeschäft zu suchen und wurde auch fündig. Leider weigerten sich die Mitarbeiter, neben dem Instrument in der Mitte zu posieren, weshalb dieser misslungene Snapshot das unbefriedigende Ergebnis der ohnehin sehr zweifelhaften Bemühungen darstellt.

6. Reisedauer
Eine stabile Währung in der Backpacker-Szene ist die Reisedauer. Du bist einen Monat durch Südamerika getrampt? Sorry, wenn du nicht mindestens sieben Monate mit der transsibirischen Eisenbahn unterwegs warst und dich nicht in jedem zweiten zentralrussischen Dorf eine Woche lang entschleunigt hast, wird es schwer für dich, gegen deine Konkurrenten zu bestehen.
Für einen Sieg in dieser Runde sind zweijährige Non-Budget-Weltreisen eigentlich die Mindestvoraussetzung, ein fixer Wohnsitz schmälert dagegen die Gewinnchancen erheblich.

7. Geheimtipps
Wir spielen eine flotte Runde Geheimtipp-Trumpf.
Du kennst die beste Misosuppe von Los Angeles? Keine Chance gegen den größten Burger von Nepal.

Du kennst die billigste Fähre nach Norwegen?
Lächerlich! Dein Gegner kennt den Kapitän persönlich!

Nur wer die unberührtesten Plätze, atemberaubendsten Restaurants, günstigsten Unterkünfte und geschicktesten Abkürzungen kennt und sich selbst in den entlegensten Winkeln des Erdenrunds spielerisch „like a local“ bewegt, sticht die Konkurrenz aus.

„In der nordwestlichen Vorstadt von Vilnius gibt es einen Italiener mit nur zwei Sitzplätzen, den man ohne Geographiestudium unmöglich findet, dort bekommt man für zwei Euro die beste glutenfreie Pizza der Welt!"
"STICH! Ich kenne einen blinden Ex-Bühnenmagier in Teheran, bei dem darf man einen Monat lang gratis wohnen, wenn man ihm seltene Kiwi-Samen mitbringt und gleich daneben wohnt ein kleinwüchsiger Masseur, der dir für vierzig Cent die Bandscheiben einrenkt.“

8. Sprachquiz
Wer nicht zumindest „Prost“ auf Swahili sagen kann, drei Mandarin-Kurse absolviert hat und verhandlungssicher Portugiesisch spricht, braucht beim Backpacker-Sprachquiz gar nicht anzutreten. Ein georgisches Liebesgedicht rezitieren zu können, das ein 93-jähriger Schafhirte im Rahmen eines Murenabganges im Kaukasus für dich geschrieben hat, kann dir beim Sprachquiz ebenso Bonuspunkte bringen wie Sattelfestigkeit bei finnischen Zungenbrechern.
Zu deiner Beruhigung sei angemerkt, dass die Jury vom niederösterreichischen Bauernbund gestellt wird und du daher bei deinen Skills wie gewohnt ein bisschen übertreiben kannst.

9. Instantnudelsuppen-Wettessen
Wer kann mit einem Göffel in fünf Minuten liegend am meisten Instantnudelsuppe verschlingen? Eine total witzige Spielrunde, bei der bestimmt kein Auge und auch kein Vollbart trocken bleibt ;-)

10. Souvenir-Battle
Den Souvenir-Battle gewinnt jener Backpacker, der innerhalb von fünf Minuten in einem zehn Quadratmeter großen WG-Zimmer die meisten Traumfänger, Buddha-Statuen und afrikanischen Masken an Decke und Wänden installieren kann.

Die Preise

Alle TeilnehmerInnen erhalten eine Urkunde und kämpfen um folgende Preise:

2. Platz: Ein Jahresvorrat an Tigerbalsam-Gläschen als Mitbringsel
2. Platz: Ein ganzes Bücherregal voll mit abgegriffenen Reiseführern
3. Platz: Ein handsignierter Druck des Kontrabass-Fotos

Ich freue mich auf zahlreiche Anmeldungen und ein spannendes Event!

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