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Wahlprogramm-Check: Unis und Studieren

Was haben die 5 großen Parteien vor in Punkto Hochschulpolitik und Studieren?

Von Irmi Wutscher

Die FM4 Parteiprogramm-Checks

Das Thema Uni und Hochschulen ist im Wahlkampf bisher eigentlich kaum aufgetaucht. Dabei wäre es, gerade was die Zukunft Österreichs betrifft, besonders wichtig.

Vor wenigen Wochen hat Wissenschaftsminister Mahrer von der derzeitige Regierung einen Gesetzes-Vorschlag zur Studienplatzfinanzierung abgegeben. Also dass eine konkrete Anzahl an Studienplätzen pro Fach ausfinanziert werden soll, damit die Betreuungsverhältnisse an den Unis besser werden. Bis Ende Jänner 2018 muss ein Gesetz für die Studienplatzfinanzierung vorliegen, das ist noch von der alten Regierung so beschlossen worden. Ob der aktuelle Vorschlag – der eben Zugangsbeschränkungen vorsieht – dann so beschlossen werden kann, kommt darauf an, wer dann in der Regierung sitzt.

Dass eine Studienplatzfinanzierung notwendig ist, da sind sich alle Parteien eigentlich einig. Aber wie man da hinkommt, da unterscheiden sich die Konzepte. Was haben die Parteien also vor zum Thema Unis und Studieren? Wie soll eine gute Hochschulbildung in Österreich gewährleistet werden?

Die ÖVP

Zugangs-Beschränkungen an Österreichischen Unis sind unausweichlich, sagte Wissenschaftsminister Harald Mahrer von der ÖVP vor wenigen Wochen in Zusammenhang mit der Studienplatzfinanzierung. Was sagt die neue ÖVP unter Kurz? Eigentlich genau das: Sie versprechen im Wahlprogramm Studienplatzfinanzierung bei gleichzeitig flächendeckenden Zugangsregelungen. Dabei sollen die Unis autonom die Zugangsregelungen festlegen können, sie könnten eine Kombination aus Motivation und fachlicher Eignung sein. Finanziert werden soll das übrigens auch mit moderaten Studiengebühren.

Die NEOS

In eine ähnliche Kerbe schlagen die NEOS, die in ihren knackigen Thesen eine Qualitätsoffensive für die Unis ankündigen. Das soll mit nachgelagerten Studiengebühren und mit einem Ausbau der Stipendien passieren

Die SPÖ

Traditionell gegen Studiengebühren ist die SPÖ: Auch sie spricht im Wahlprogramm von einer Studienplatzfinanzierung – möchte dafür aber das Uni-Budget erhöhen: auf 2 Prozent des BIP. Studentenströme sollen gesteuert werden – aber nicht mit Zugangsbeschränkungen sondern mit einem besseren Beratungsangebot. Weitere Ziele der SPÖ sind: 3 österreichische Unis unter die Top 100 der Welt zu bringen und die Zahl der Absolventinnen in MINT-Fächern zu erhöhen.

Die Grünen

Ähnliche Ideen wie die SPÖ haben die Grünen: 2 Prozent des BIP für die Unis, bessere Beratung bei der Studienwahl und die soziale Durchlässigkeit erhöhen. Deswegen: keine Aufnahmeprüfungen. Darüber hinaus finden die Grünen, es sollen die prekären Dienstverhältnisse an den Unis bekämpft werden und die Bedeutung der Grundlagenforschung anerkannt werden.

Die FPÖ

Die FPÖ wiederum betitelt ihr Kapitel zu Unis im Wahlprogramm mit "Unserer Jugend einen freien Hochschulzugang ermöglichen“ soll heißen: für ÖsterreicherInnen soll der Hochschulzugang frei sein und die Matura als Voraussetzung fürs Studium reichen. Wer soll das bezahlen? Nicht-ÖsterreicherInnen und Bummelstudenten.

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