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FM4 Acoustic Session mit Haux

Der amerikanische Künstler Woodson Black über seinen überraschenden Einstieg in die Musiker-Welt und was ihm bei Konzerten besonders am Herzen liegt.

Von Susi Ondrusova

In einem abgelegenen Städtchen im Bundesstaat New York aufgewachsen, ist Woodson Black dieser Tage seiner Heimat am weitesten entfernt. Seinen 26.Geburtstag hat er am Wochenende in Österreich gefeiert. Im Rahmen seiner Europa-Tour ist er schon in der Hauptstadt aufgetreten, zu Allerheiligen wird er im Rahmen vom Ahoi Pop Festival im Linzer Posthof performen.

Er möchte, dass die Menschen ihm zuhören und freut sich wenn er nach dem Konzert die persönlichen Eindrücke und Geschichten der Fans erfährt. Und wenn man schon während dem Konzert das Handy in der Hand hat, dann aber hoffentlich um der Welt zu verlautbaren, wie seine Musik so ist. Hashtag awesome. „As long as they´re tweeting about me that´s fine!” meint Woodson Black auf diese Frage, wann denn ein Konzert aus seiner Sicht ein Erfolg ist.

Die Musik von Haux ist simple, minimalistisch aber mit maximalem Gänsehaut Potential. Ähnlich wie bei den Landskollegen Cigarettes After Sex, mit denen er sich im Linzer Posthof die Bühne teilen wird („It´s going to be a great, great night!“) ist auch die Karriere von Haux vom digitalen Zufall geprägt. Von „bedroom“, zu bandcamp zum Tourbus nach Europa quasi. Songs geschrieben hat er schon als Teenager.

Haux bei der FM4 Acoustic Sessoin

Susi Ondrusova / FM4

„Music was and still is an escape for me. It´s something that I need to do in order to process things” meint Woodson Black beim Interview. Er flüstert dabei fast und man kann sich den Weg aus dem Kinderzimmer auf die Konzertbühnen als einen schwierigen vorstellen. Er sei schüchtern, schon immer gewesen. Während seinem Studium, das ihm eigentlich den Karriereweg in der Musikwirtschaft hinter den Bühnenkulissen ebnen hätte sollen, hat er neugierig angefangen sich mit Musikprogrammen und Musikproduktion auseinanderzusetzen. „Could I create a song that was on the sonic level, the production level of the songs that I listen to and love?” war die Hausübung, die er sich selber gestellt hat. Monatelang hat er an seinem Track “Homegrown” gearbeitet. Als er den Song ins Netz gestellt hat, ist per Zufall eine I-Tunes Mitarbeiterin auf den Link gestossen und wollte den Song in einer Kampagne verwenden. „Pure chance but I believe luck is what you make of it!“

Am 1.11. wird Haux im Rahmen vom Ahoi Pop Festival im Linzer Posthofauftreten.

Nicht nur sein Studium, die eigene Job-Erfahrung in der Musikindustrie sondern auch sein künstlerischer Anspruch zeigen, dass hier wenig dem Zufall überlassen wird. Die Musik ist das eine, verträumt und melancholisch, das andere ist die visuelle Ausrichtung die zur musikalischen Stimmung passen soll: als Fotograf ist ihm die Kraft der Bilder sehr wichtig. Text, Musik und Bild gehören für Haux einfach zusammen. Im selben Atemzug in dem er über die Arbeit an dem Debütalbum das nächstes Jahr erscheinen soll spricht, erwähnt er dass er an einem Film arbeitet. Es sind oft zuerst die Bilder die ihm einfallen wenn er über seine Songs nachdenkt, die Ausgangslage seiner Tracks ist allerdings recht klassisch: „Every single song starts as a folk song for me. That´s the music I´m drawn to in general, so every single song starts with an acoustic guitar or a piano and from there it grows into this production piece.”

Gänsehaut ist für ihn ein Indikator, dass er mit einem Song auf dem richtigen Weg ist, so geschehen bei „Seaside“ zum Beispiel, einem Song den er ebenfalls im Rahmen der FM4 Acoustic Session performt hat.

Der Song „Sister“ wiederum ist aus der Perspektive seiner Mutter erzählt, die in jungen Jahren ihre Schwester an Krebs verloren hat. Aus einer persönlichen Familiengeschichte ist so ein Song übers Abschiednehmen entstanden. Haux dazu: „It is about someone you love and trust and who is there for you and there´s really nothing you can do except bury the hatchet. It´s still a hard song for me to sing live, sometimes I still get choked up with it. Even though it´s not totally personal to me it just relates to every single situation. The line “I trusted you” can be taken in so many different ways I think - for good and for bad! I usually try to go with the good way. I think it´s really really good to trust people!”

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