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Screenshot des Spiels Fortnite

Epic Games

„Fortnite: Battle Royal“ verschafft Adrenalinkicks

Im Third Person Shooter „Fortnite: Battle Royal“ muss man viele taktische Entscheidungen treffen und ein wenig Glück habe, um am Ende am Leben zu bleiben.

Von Christian Stipkovits

Die Insel des Third-Person-Shooters „Fortnite Battle Royal“ könnte so friedlich sein. Auf der Karte gibt es kleine Wälder, daneben erstreckt sich ein düsteres Moor, läuft man über eine Gebirgskette erreicht man die „Fatal Fields“ – das ist ein Bauernhof mit Windrädern, Heuballen und Scheunen - oder man plantscht eine Runde im See, dem „Loot Lake“.

Im Wasser untergehen kann man in „Fortnite: Battle Royal“ nur, wenn man von einem Gegner entdeckt wird, und beschossen wird. Damit das nicht passiert, muss man vor allem zu Beginn des Spiels schnell sein. Gemeinsam im fliegenden Schlachtenbus, der eine zufällig gewählte Route benutzt, und mit etwa einhundert Spielerinnen und Spielern, springt man alleine oder im Team von bis zu vier Mitspielern, mehrere hundert Meter über der Insel ab.

Screenshot des Spiels Fortnite

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Anfangs besitzt man keine Ressourcen, und ist unbewaffnet. Deswegen gilt es möglichst schnell Loot, meist in Kisten, zu finden.

Der Loot, also Beute, ist eine der wichtigsten Ressourcen in „Fortnite“. An bestimmten Stellen in kleinen Häusern, Luxusvillen und Höhlen findet sich genügend Equipment.

Die Plätze, an denen goldene Kisten erscheinen, sind immer gleich, jedoch ist es zufällig, ob eine Kiste an dem Platz auch tatsächlich erscheint. Findet man keine Waffe, beginnt auch schon die Stresssituation: Ohne Waffe ist man wehrlos. Findet ein Gegner vorher eine Waffe, ist das Spiel gelaufen.

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Taktik

„Fortnite: Battle Royal“ ist also nicht nur ein übliches Shooter-Game, denn schon die Auswahl des Absprungortes aus dem Schlachtenbus ist von taktischer Bedeutung. Man sieht, wenn andere Spielerinnen und Spielern aus dem Bus springen. Also sollte man einen Absprungsort über der Insel wählen, bei dem man möglichst wenig Gegner erwartet und in aller Ruhe Waffen, Munition oder Schildtränke sammeln kann. Viele dieser Kisten sind in den Kellern von Häusern versteckt - oder etwas schwieriger zu erreichen - in Dächern.

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In „Fortnite“ kann man bauen, sofern man die notwendigen Ressourcen dafür besitzt. Das leicht zerstörbare Holz bekommt man, indem man Bäume fällt. Die widerstandsfähigeren Ressourcen Stein und Stahl, indem man Mauern abbaut, oder Autos oder andere Konstruktionen mit einer Spitzhacke auseinander nimmt. Hat man davon genug, lassen sich Treppen zu den Dächern der Häuser bauen. Häufig wird diese Spielmechanik als defensives taktisches Mittel eingesetzt. Wird man von einem Gegner angeschossen, kann man Wände bauen, während man sich laufend zurückzieht.

Das klappt allerdings nicht immer, denn schnell sind die Objekte mit explosiven Waffen wie Granaten oder dem Raketenwerfer niedergeschossen. Ist man geschickt, bleibt genügend Zeit, um den Mitspieler oder die Mitspielerin wiederzubeleben.

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Ständig am Laufen

In „Fortnite“ steht man unter ständigem Zeitdruck, denn die Spielkarte wird ständig verkleinert. Ein immer größer werdender Sturm bedeckt die Karte. Nach dem Ablauf eines Timers, wird die Karte weiter verkleinert. Befindet man sich innerhalb des Sturms, bekommt der Spieler Schaden und stirbt langsam, bleibt man jedoch in der Zone im „Auge des Sturms“, scheint weiterhin die Sonne. Diese Spielmechanik sorgt dafür, dass Gegner sich nicht an derselben Stelle in Häusern oder Büschen verstecken können. Anders würde ein Spiel auf dieser großen Karte sehr lange dauern.

Endgame

Gebaut wird im frühen, und auch späteren Spielverlauf, um höheres Gelände zu erreichen, das sonst unerschlossen bleibt, Abkürzungen zu errichten, oder um dem Tod zu entgehen. Im Endspiel bauen Spielerinnen und Spieler häufig große Forts als defensive Gebäude.

Das hat zwar den Vorteil, dass man geschützter ist, bringt aber den Nachteil, dass man zeigt wo man ist. Im Endgame wird oft ein Scharfschützengewehr verwendet oder ein Rocketlauncher. Oft ist die Zone, in der man sich befindet so klein, dass spannende Situationen entstehen wenn man spielt, da man nicht sofort weiß, wo die nächste Zone sein wird. Es gibt auch kein Radar, das anzeigt, wo sich ein Gegner befindet. Während man „Fortnite“ spielt, sollte man keine Musik hören, denn sonst überhört man vielleicht die Schritte der Gegner, wenn sie versuchen, sich von hinten mit einer Schrotflinte anzuschleichen, und setzt somit den „Ultimativen Sieg“ in den Sand.

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Fortnite: Battle Royal kann man auf der Spielkonsole ungewöhnlicherweise auch mit Tastatur und Maus spielen

Technisch ist das Spiel gut umgesetzt, es gibt auch keine Lags. Bei der Spielmechanik gibt es jedoch Kritik, denn die Community ist mit den verschiedenen Waffenklassen noch nicht komplett zufrieden. Scharfschützengewehre werden oft als zu stark kritisiert, die seltenen, epischen Waffen haben einen sehr starken Damageoutput.

Das Waffen- und Baumenü ist vor allem für Spielerinnen und Spieler, die mit einem Controller spielen, sehr gewöhnungsbedürftig, da es umfassender und komplexer ist, als sonst üblich bei Spielen dieses Genres. Gut hingegen ist die comic-artige Grafik, die im Kontrast zu dem realitätsnahen und populären „PUBG“ steht und ein offensichtliches Differenzierungsmerkmal darstellt.

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Leider kann man in „Fortnite: Battle Royal" schummeln. Erst kürzlich kam deswegen ein Minderjähriger ins Visier des Game Studios.

„Fortnite“ ist relativ einfach zu spielen, da das Konzept einfach gehalten ist. Einsteiger werden vor allem im Teamplay von dem Wissen, wo Kisten zu finden sind, profitieren. Es gibt zwar einen Solo-Modus in Fortnite, allerdings macht das Spiel viel mehr im Team Spaß. Im Sprachchat koordiniert man, ob man alleine auf die Suche nach Kisten geht, und sich bei einem bestimmten Ort auf der Karte trifft. Lootet man alleine, kann es passieren, dass man einem Team gegenüber steht und man stirbt. Lootet man im Team, kann es sein, dass nicht jedes Teammitglied eine gute Waffe und Munition bekommt. In „Fortnite“ muss man also viel abwägen.

Adrenalinkicks gibt es genug, und mit Köpfchen ist es gar nicht so schwierig als letztes Team zu überleben.

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