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Die Top 10 beim Protestsongcontest!

Gestern wurden die Top 10 Protestsongs ins Finale geschickt. Das Vorfinale hat zwar den Zeitplan nicht eingehalten, aber die besten 25 Protestsongs 2018 haben dafür in voller Länge dem Publikum einen ausgelassenen Protest-Freitag beschert.

Von Nadine Cobbina

Highlight, neben den Songs: Lukas Tagwerker hat uns vor, während und nach den Songs durch den Abend geführt. Und es gab Wurstsemmeln auf der Bühne. Glücklicherweise nicht zur freien Entnahme #protestagainstfreewurstsemmeln (Ich nehme mir hier die Möglichkeit raus, meinen eigenen Protest kund zu tun.)

Der Abend

Es geht in den Songs natürlich um die großen Themen des Jahres, also die neue österreichische Bundesregierung, hier vor allem Bundeskanzler Sebastian Kurz, und US-Präsident Donald Trump. Abgesehen davon lässt sich auch eine Tendenz gegen das Internet, Social Media und die generell zunehmende „Wurschtigkeit“ gegenüber Politik und zwischenmenschlicher Liebe und sowieso allem heraushören.

auweh

Nadine Cobbina

In gewohnt lässiger Manier finden sich im Haus der Begegnung Protestierende und Musizierende zusammen und lauschen nicht ganz vier Stunden den 25 besten Songs, die vorab ausgewählt wurden. Auf der Bühne nimmt die Jury der Vorausscheidung Platz, sie besteht aus Christian Höller, Sia von der Band SeralOx und Pascal Honisch.

„Protest ist, wenn man was macht, das es noch nicht gibt.“ - Screaming Lord Tobi

C ya am 12. Februar im Rabenhoftheater. Um 20 Uhr geht’s mit dem Protestsongcontest-Finale los! Tickets? Hier!

Die Entscheidung

Um 23:45 verabschiedet sich die Jury in die Grübel-Phase, um die FinalistInnen zu bestimmen. Die 25 Song müssen auf zehn Songs reduziert werden. Die Jury schafft das innerhalb von zehn Minuten.
Ihre Entscheidung kommt beim Publikum gemischt an. Ich war ja von anJa, MS Def, Jimmy and the Goofballs und Lupin schwerst begeistert. Weil gegen Sexismus, ist man ja hoffentlich sowieso. Dass wir uns von Kleinigkeiten ablenken lassen und nicht mehr aufmerksam in der realen Welt unterwegs sind, ist auch Tatsache. Und für das Aussteigen aus einem System, bei dem keiner gewinnt, ist auch ein guter Ansatz. Von meinen Favourites hat es aber nur Lupin in die Top Ten geschafft:

Die TOP 10

I’m A Sloth - Titanic
Holocaust? Kolonialismus? Was geht mich das an?! Da war ich ja noch gar nicht auf der Welt!

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Fray & Pirmin da Koch - Ibk Insomnia
Sehr konkreter Protest gegen das Schlafverbot für Obdachlose in der Innsbrucker Altstadt.

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INSÖRT - Robben im Ö
Superman-Kostüm, eine LED-Leuchten-Fliegenaugen-Maske, ein Freddy Mercury-Verschnitt und glitzernde Nippel-Sticker: So treten Insört auf. Fun-Fact zum Song-Titel, er sei so entstanden: Um drei in der Früh nach dem Fortgehen sind sie auf das Thema gekommen, während sie Rollmöpse gegessen haben.

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insört

Gerald Stocker"

So schauen Insört aus

Frau Tomani - Normal
Das ist jedenfalls abnormal gut. „Wir wollen als Leistungsträger dieser Gesellschaft gelten. Es ist normal, wenn eine ganze Meute arbeitslos ist, während der Rest an der vielen, vielen Arbeit zebricht. Ich brenn’ heut aus - Burn Out - dann kommt die Depression, gehört und ist normal. Hatten wir alle schon.“ Nuff said, I guess.

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Danke an Michael Fiedler,dem ich schon ein paar Zeilen zu den Artists klauen durfte, da sie schon alles aussagen.

Max Schabl - Auweh Auweh Auweh
Ein Protest gegen die neue Regierung vom Austropop-Punk-Satiriker. Der hat auch gleich Sticker mit der Message verteilt. Kurz: Es tut erm weh, dass noch „fünf Joa dieser Scheiß“ besteht. #dasscheißlinkslinkeschulsystem

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lupin

Gerald Stocker"

Lupin auf der Bühne

Lupin - 1 Lied gegen Sexismus
Sexismus runtergebrochen. Sounds like a romantic lovestory, hat aber (leider immer noch ) ein schweres Gewicht. Lupin hat’s erfasst: sicher sind die Scheiden schuld. Ich bin ja kein Sexist, aber, hast du deine Tage?

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Kapa Tult - Priority Lane
Dunkle Sonnenbrillen und zwei ausgelassen abgehende junge Damen, die sehr auf Air-Schlagzeug spielen stehen.
„Du sammelst Plastik, ich sammle Meilen. Und du sagst, ich hab keine Moral, aber das ist falsch - denn ich hab hart verdientes Geld dafür bezahlt.“ #willkommenimparadies

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Gomax - Für’n Arsch
Telefone als Mikros und eine streikende E-Gitarre haben diesen Protestsong ziemlich gut unterstützt. Alle Regeln sind für’n Arsch. Message angekommen

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Lis - Funke
Sie hat da einen längeren Text gegen Hass im Netz geschrieben. Bewegend und melodisch vorgetragen. Ihre Angst: Was, wenn das, was Leute im Netz schreiben, zur Realität wird? „Es zündet, wird zum Gemetzel,… in jedem Gedanken steckt die Saat.“

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Wende Punkt - Was?
Gewohnt eindringlicher Aufruf zum Handeln von Wendi und ihren Punkten. Die Wendi arbeitet mit Kindern. Deshalb auch die Frage, was die Kinder künftig mit dem, was wir verbocken, anfangen sollen. „Lassen wir nur noch Konzerne und Banken regieren… Und WAS sagen wir unseren Kindern, wenn sie uns fragen, wieso habt ihr nichts gemacht. Wie konnten manche Menschen nur so mutlos handeln?“ Gute Frage.

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Regeln

Nadine Cobbina

Noch so ein Verbot...

Das Finale:

Findet wie jedes Jahr am 12.Februar im Wiener Rabenhoftheater statt. Warum nochmal? Ist es doch der Jahrestag des Beginns des österreichischen Bürgerkriegs 1934. Eine sechsköpfige Jury, bestehend aus Fachkräften des Songcontest-Protest-Verbandes, wird mit Hilfe eines Publikumsvotings (ab 20 Uhr kannst du auf fm4.orf.at deine Stimme abgeben!) dort den Sieger-Protestsong auswählen. Um 20 Uhr geht’s los.

psc finalistinnen

Gerald Stocker

Keine Zeit dabei zu sein? Auf fm4.orf.at gibt’s einen Live-Stream und das Finale wird auch live auf FM4 übertragen.

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