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Wachstuch

Nadine Cobbina

Die nachhaltige Alternative zu Alu- und Frischhaltefolie: Wachstücher!

Alu- und Frischhaltefolie sind die bösen Bewohnerinnen unserer Küchenkastln. Ihre Produktion verschlingt Energie und zerstört den Urwald. Einmal verwendet landet die Folie im Müll. Aber es geht auch anders.

Von Nadine Cobbina

Man könnte zum Beispiel ein wiederverwendbares Tüchlein verwenden, das unsere Lebensmittel sogar noch frischer hält. Wachstuch ist das Zauberwort. Nicht das Klebrige aus dem Badezimmer für die Beine, sondern mit Bienenwachs, Jojobaöl und Baumharz behandelte Baumwolltücher.

Es gibt drei Gründe, warum ein Baumwolltuch nachhaltiger ist, als Metall- und Plastikfolie:
- es ist ein Naturprodukt
- man kann es wirklich lang benutzen
- es ist waschbar

Wie bleiben Essen und Tüchlein frisch?

Wachs und Öl haben eine antibakterielle Wirkung und sorgen dafür, dass keine Winzlinge am Tuch haften bleiben. Das ist wichtig, denn Bakterien lassen unser Essen ja verrotten.

Wachstuch

Nadine Cobbina

Warum sind Frischaltefolie und Alufolie jetzt böse?

Aluminium wird aus Bauxit hergestellt, das im Tagebau gefördert wird. Meist in Australien, China und Brasilien, weshalb dort riesige Flächen an Ur-Wäldern abgeholzt werden. Das Metall liegt tief, tief im Boden. _Die bei der Herstellung entstehenden Abgase sind gesundheitsschädlich. (www.greenpeace.org

Dass wir alle unseren Plastikmüll reduzieren sollten, ist mittlerweile ja klar. Wer’s gerne genau nachlesen möchte: hier entlang.!

Woher bekomme ich die Öko-Alternative?

Bei uns in Österreich wird der „Jaus’n Wrap"hergestellt. Und zwar in Handarbeit in einem Familienbetrieb im Waldviertel.

Geeignet sind Wachstücher für Brot, Obst, Gemüse oderKäse. Wie gewohnt: Das Gemüse im Kühlschrank aufbewahren, das Brot in der Brotbox. Achtung: Für rohes Fleisch sind Wachstücher nichts. Wegen Salmonellen und anderen Krankheitserregern solltest du eine Frischebox verwenden - die wird dann nämlich heiß abgewaschen.

Verwendet werden folgende Materialien, alle aus biologischem Anbau:

  • ein naturbelassener Baumwollstoff einer deutschen Baumwollweberei, ungebleicht und ungefärbt mit IVN Best-Zertifikat
  • das Bienen-Wachs kommt aus bio-zertifizierten Imkereien aus der Umgebung
  • das Baumharz wird von Schwarzkiefern rund um Wien gewonnen. (Cool: Die traditionelle Handwerkskunst wurde sogar von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe aufgenommen.)
  • Das Jojobaöl (Es ist eigentlich eh auch ein Wachs, das halt bei Raumtemperatur flüssig bleibt) Das Öl ist auch bio, stammt allerdings nicht aus Österreich, sondern aus einem israelischen Kibbuz. Die Bäume wachsen in unserem Klima nicht...

Für den ökologischen CO2-Fußabdruck ist das schon einmal positiv, weil alles aus der Nähe stammt und der Produktionsaufwand eine gute Ökobilanz zeigt. #handarbeit #madeinaustria

Wachstuch

Nadine Cobbina

We love DIY!

Noch besser als Kaufen ist immer: Selber machen! Wenn man Geld und Ressourcen sparen will, kann man so ein Wachstuch auch extrem leicht basteln. Dafür Bienenwachs in alte Stoffreste (Geschirrtücher, alte Kleidung) bügeln. Dazu auch noch ein Mandelöl oder Jojobaöl verwenden. FEEERTIG! Hier gibt’s eine tolle Anleitung. Have fun!

Bitte vergiss nicht, deine Lebensmittel trotzdem aufzubrauchen. Wenn Gemüse schimmelt, muss das Tuch nachher auch gleich mit in die Tonne! Aber wäre ja schade drum. Lass deine Lebensmittel also nicht schlecht werden!

Tipp: Verwende ein Einmachglas oder Schüsseln für dein Essen und wickle das Tuch als Deckel drum herum. So bleibt es sauber. Mit warmen Händen kannst du es auch an die unterschiedlichsten Formen anpassen.

Falls dein Wachstuch dreckig wird, kann es einfach mit kaltem Wasser abgewischt werden.
KEINE Waschmaschine und KEIN heißes Wasser needed! #energieschonend

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