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szenenbilder aus "I, Tonya"

Thimfilm

Filmflimmern

Filmflimmern

Neu im Kino: „Pacific Rim“, „I, Tonya“, „Die letzte Party deines Lebens“ und „Nicht von schlechten Eltern“. Außerdem: In „Stranger Things“ wird zuviel geraucht, Elizabeth Olson wird bis zur Unerkennbarkeit photogeshoppt und die letzte Staffel von „The Americans“ startet.

Von Pia Reiser

I, Tonya

Die Eiskunstläuferin aus der red neck-Trostlosigeit: „I, Tonya“ erzählt die Geschichte von Tonya Harding, US-Olympiahoffnung der 1990er Jahre, die aber hauptsächlich deswegen berühmt ist, weil 1994 ihr Mann jemanden anheuert, um ihre Konkurrentin Nancy Kerrigan einzuschüchtern. Das resultiert in einer Attacke, bei der Kerrigan mit einem Totschläger unter dem Knie getroffen wird. Tonya Harding gilt von nun an als böse Eishexe. „I, Tonya“ ist eine schnelle, grelle Pirouette von einem Film, angetrieben von einem ausufernden Sountrack und fantastischen SchauspielerInnen. Anschauen! Ausführlichen Text zu „I, Tonya“ gibt es hier, ich verleihe 8 von 10 Axelsprüngen zu ZZ Top.

Die letzte Party deines Lebens

5000 partywütige SchülerInnen, die die Matura hinter sich gebracht haben feiern auf einer kroatischen Insel. Abgesehen von dem Mordskater, den so eine eventige SChulabschlussfeierei mit sich bringt, treibt auch noch ein Mörder mit Smiley-Maske sein Unwesen. Teenie-Slasher vom österreichischen Regisseur Dominik Hartl. Mein Hartl-Lieblingsfilm ist immer noch „Beautiful Girl“, doch wer quasi die österreichische Interpretation von „Scream“ sehen will und keine Angst vor einem Gigi D’Agostino-Ohrwurm hat, muss sich „Die letzte Party deines Lebens“ anschauen. Jan Hestmann verleiht 6 von 10 Smileys, er hat auch Regisseur Dominik Hartl zum Interview getroffen.

Filmstill "Die letzte Party"

Thimfilm / Gebhardt Productions GmbH / Petro Domenigg

Pacific Rim Uprising

Die Plakate von „Pacific Rim“ konnte man mit halbem Auge schonmal mit denen der „Transformer“- Reihe verwechseln, aber das wäre fatal. Hat doch Guilhermo del Toro mit dem „riesige Monster“ gegen „riesige von Menschen gesteuerte Roboter“-Spektakel bewiesen, dass Blockbuster nicht gleichbedeutend mit oberflächlich ist. Für die Fortsetzung sitzt nun Steven S. DeKnight am Regiestuhl. Die Story ist generisch, eingehüllt in CGI und niemalsendenden Kampflärm, aber immerhin sind da John Boyega und Cailee Spaeny als HauptdarstellerInnen. Christian Fuchs verleiht 5 von 10 battle sequences.

John Boyega in "Pacific Rim Uprising"

UPI

Nicht von schlechten Eltern

Wenn man Eltern wird, lernt man jede Menge Begriffe, die man zuvor wahrscheinlich noch nie zuvor gehört hat und die einen beunruhigen. Schreibaby ist einer dieser Begriffe. Regisseur Antonin Svoboda hat eine Familie mit einem sogenannten Schreibaby - und noch zwei weitere Familien mit Neugeborenen - ein Jahr lang begleitet.

Frau mit Baby im Arrm

Filmladen

Außerdem

„The Weinstein Company“ hat einen Insolvenzantrag gestellt, das befreit auch alle MitarbeiterInnen von Schweigevereinbarungen - nicht irrelevant für die Ermittlungen gegen den ehemals mächtigen Filmproduzenten.

Cynthia Nixon, am besten bekannt als Miranda aus „Sex and the City“, kandidiert für das Amt der Gouverneurin von New York. That’s a very Miranda thing to do.

Amy Poehler bereitet ihren ersten Film als Regisseurin vor, „Wine Country“ soll der heißen und mit dabei sind auch Tina Fey und Maya Rudolph.

Elizabeth Olson wurde für das Cover des „Empire“-Magazin so lange in einem Bildbearbeitungsprogramm bearbeitet, bis sie nicht mehr wie Elizabeth Olson aussah. „Does that look like me“, fragt Olson auf Instagram.

Immerhin durfte Olson ihren Kopf behalten! Nicht selbstverständlich bei der Hollywood-Vorliebe, Frauen auf Filmplakaten gerne als kopflose Objekte zu inszenieren. Die Galerie dieser Plakate geistert schon länger durchs Netz, ist aber immer wieder erstaunlich anzusehen.

Können Essens-Szenen aus Animations- oder Stop Motion Filmen hungrig machen? Ja, können sie, hier der Videobeweis.

Frances McDormand hätte ursprünglich die Rolle von Jennifer Jason Leigh in „Annihilation“ spielen sollen und ich träume jetzt manchmal davon, wie ihre Figur einfach drei Billboards im „Shimmer“ aufstellt.

Ende März startet die letzte Staffel der spitzenklassen Serie „The Americans“, hier ein schönes Porträt der beiden Hauptdarsteller Kerri Russell und Matthew Rhys.

Netflix wird von einer Anti-Raucher-Kampagne wegen zuviel Szenen in seinen Produktionen, in denen geraucht wird, gerügt. Besonders in „Stranger Things“ würde zuviel geraucht, 182 „Tobacco incidents“ wurden gezählt. Abgesehen davon, dass ich auch für rauchfreie Lokale bin, müsste ich mich mit den Monstern aus „Stranger Things“ rumschlagen, würde ich wohl auch zu rauchen beginnen.

Apropos rauchen: Hier ein Bild, auf dem Francois Truffaut Luis Bunuel eine Zigarette anzündet.

Termine

Jüdisches Filmfestival, Metro KinoKulturhaus, Wien
Diametrale, Leokino, Innsbruck
22.03: Glossary of Broken Dreams, Gartenbaukino, Wien
22.03: An evening with Man Ray, Gartenbaukino, Wien
23.03: Key Largo, Filmmuseum, Wien
24.03: Pratersauna - Der letzte Aufguss, Filmcasino, Wien

In diesem Sinn: When your head says one thing and your whole life says another, your head always loses. („Key largo“

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