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Everything Sucks

Scott Patrick Green

„Everything Sucks!“ Eine 90ies Retro-Mania-Serie

Eine Serie wie gemacht für Kinder der 1990er. „Everything Sucks!“ ist retro-charmant, witzig und serieller Entwicklungsroman.

Von Martina Bauer

How to ask out Kate Messner? Diese Frage samt ihren Beantwortungs-Möglichkeiten, natürlich in Listenform, ummantelt inhaltlich wie personell gewissermaßen Staffel eins von „Everything Sucks!“.

Wir befinden uns im Jahre 1996 in der nicht fiktiven Stadt Boring, Oregon. Es ist Freshman Year für Luke, Tyler und McQuaid. Alle drei relativ klassische Teenie Outsider und Nerds, die es in den AV-Club (Videogruppe) ihrer Highschool verschlagen wird. Dort trifft Luke auch auf Kate, Tochter des Schuldirektors und selbst vorerst nicht gerade weit vorne auf der Schulbeliebtheitsskala.

Was folgt, ist eine der süßesten Musikvideo-Hommagen, um Kate zu eben besagtem Date zu kriegen. Die steht ihrerseits allerdings gerade vor der Erkenntnis, dass sie eigentlich lieber mit Mädchen denn mit Jungs abhängt.

Everything Sucks

Scott Patrick Green

Kinder der 90er

„Everything Sucks!“ bietet 90ies Retro-Mania. Mit Musik angefangen von Oasis, Tori Amos oder Blind Melon über The Offspring und Bloodhound Gang bis hin zu Elastica, Duran Duran, Ace of Base. Dazu gibt es ein bisschen Grunge-Geruch plus Stephen King Feeling. Außerdem Björk Gedenk-Knötchen-Frisuren, alte Modems, VHS Kassetten und Videoverleihe (Blockbuster) sowie Anspielungen auf „Showgirls“, „Beavis & Butt-Head“ oder „Star Wars“ (Hauptperson Luke!).

Wer all das nicht miterlebt hat, wird wahrscheinlich nicht soviel Serien-Charme finden, wie Menschen mit bestimmten Jahrgängen.

Everything Sucks

Scott Patrick Green

Einer der „Everthing Sucks!“-Erfinder, Ben York Jones, geboren übrigens 1984, hat sich auch gleich selbst in der Serie verewigt.
Die neben Reminiszensfaktor, Witz und netten Plottwists vor allem von ihren wunderbaren Figuren und dem großartigen Cast lebt. Angeführt durch Jahi Di’Allo Winston als Luke und Peyton Kennedy als Kate Messner.

Everything Sucks

Scott Patrick Green

Kein Boring Day

Episoden um die 25 Minuten und eine erste Staffel mit 10 Folgen (abrufbar via Netflix) verleiten natürlich zum Bingen. „Everything Sucks!“ dreht sich um die großen und kleinen Herausforderungen des Heranwachsens, ist aber nicht nur Comedy, sondern reißt auch durchwegs ernstere Themen (Coming Out, Interkulturelle Ehen, Alleinerziehertum) an.

Wie heißt es in den Absagen der AV-Club Morgen-Durchsagen so schön: „Have a Boring Day!“.

PS: Kollege B. möchte seinen Hut verwetten, dass die Serie hiernach benannt ist.

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