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Filmstill aus "The Hate U Give": Starr Carter, gespielt von Amandla Stenberg, mit ihren Eltern und dem Polizistenonkel.

2020 Twentieth Century Studios

Diese Filme klagen die strukturelle Polizeigewalt gegen schwarze US-Bürger*innen an

Von „The Murder of Emmett Till“ zu „The Hate U Give“: Empfehlungen für Filme, die Rassismus und strukturelle Gewalt in den USA anklagen. Um die Gesichter, Namen und Geschichten von Menschen, die von Polizisten ermordet wurden, nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.

Von Maria Motter

„Die Kameras machen den Unterschied“, sagt der US-amerikanische Regisseur Stanley Nelson gestern in einem Interview. „Wir Dokumentarfilmemacher setzten das Geschehen in einen Kontext, wir geben ihm Geschichte und dringen etwas tiefer. Die Tatsache, dass jetzt Bürger*innen ihre Kameras [auf Smartphones] nützen, um diese Taten festzuhalten, bedeutet eine große Veränderung. Wenn die Menschen den Fall Floyd nicht gefilmt hätten, würde behauptet werden, er hätte sich gegen eine Verhaftung gewehrt.“

Am 25. Mai 2020 kommt der US-Amerikaner George Floyd durch die Gewalt eines Polizisten ums Leben. Auf die Ermordung des 46-Jährigen folgen tagelange Proteste. Allein ein Blick auf die Dokumentation der Mordfälle auf Mapping Police Violence zeigt die Dimension von Polizeigewalt.

Hier kommen Empfehlungen für einige Filme, die Rassismus und strukturelle Gewalt in den USA anklagen und mit denen Filmemacher*innen ihren Beitrag leisten, die Gesichter, Namen und Geschichten der Menschen, die durch Polizisten ermordet wurden, nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.

Szenen und historische Aufnahmen können erschüttern und diese Empfehlungen können als Widerspruch zu Tipps zu anti-rassistischem Handeln aufgefasst werden, was nicht der Intention der Filmemacher*innen und diesem Artikel entspricht.

„A Conversation With My Black Son“ - in 5 Minuten im Bild

Wie erklärt man seinem Sohn, dass er allein aufgrund seiner Hautfarbe großen Gefahren ausgesetzt ist? „A Conversation With My Black Son“ ist ein fünf Minuten kurzer Film von Geeta Gandbhir und Blair Foster. Darin erzählen Eltern, wie sie ihren Söhnen beibringen müssen, auf Rassismus von der Polizei zu reagieren und wie sie sich im Falle einer Verhaftung verhalten sollten.

„The Hate U Give“

Mit solch einem Eltern-Kind-Gespräch und der eindringlichen Warnung beginnt auch die sehr gute, mitreißende Verfilmung von Angie Thomas’ Bestseller „The Hate U Give“. „Ich war neun, als ich den Vortrag zum ersten Mal hörte“, sagt die Hauptfigur Starr Carter und ihr Vater legt ein Blatt mit dem 10-Punkte-Programm der Black-Panther-Bewegung auf den Küchentisch. „Auch wenn wir uns so verhalten müssen, vergesst nie, dass es eine Ehre ist, schwarz zu sein, denn ihr stammt von wahrer Größe ab. Kennt eure Rechte, kennt euren Wert. Verstanden?“

Zeitsprung und Starr Carter (großartig gespielt von Amandla Stenberg) ist eine Jugendliche, die täglich zwischen ihrer überwiegend schwarzen Nachbarschaft und einer Privatschule regelrecht switcht und ihr Verhalten ihrer Umgebung anpasst.

Filmszene aus "The Hate U Give": Eine schwarze Jugendliche und ihr weißer Freund sprechen vor den Spinten am Gang ihrer Schule miteinander.

2020 Twentieth Century Studios

Lustig und mitreißend, Augen öffnend und erschütternd ist „The Hate U Give“ von der 1988 geborenen Autorin Angie Thomas. Die Verfilmung von George Tilmann Jr. ist auch sehr gelungen, inklusive des Soundtracks.

An einem Wochenende begegnet Starr auf einer Party zufällig ihrem Kindheitsfreund Khalil wieder. Schüsse fallen, die Feiernden rennen aus dem Haus und fahren in Khalils Auto davon. Starr und Khalil wähnen sich in Sicherheit, ja sie sind längst in einer anderen Straße, als ein Polizist den Wagen zur Seite winkt. „Leg die Hände auf’s Armaturenbrett“, sagt Starr noch zu Khalil, wie es ihr Vater beigebracht hat, der sich den Black Panthers zugehörig fühlt und in „Harry Potter“-Romanen eine Gangkultur sieht. Keine zwei Minuten später ist er tot. Und Starr wird als Zeugin vor die Grand Jury geladen - sie und ihre Nachbarschaft finden sich auf der medialen Anklagebank und in einem alten, lang andauernden Konflikt wieder. „Die Weißen brüsten sich gern mit Vielfalt. Aber das ist zuviel der Vielfalt für sie“, sagt die Mutter an einer Stelle über Lebensrealitäten, die nicht in oberflächliche Auffassungen passen.

Autorin Angie Thomas wurde 1988 geboren. Ihr Romandebüt „The Hate U Give“ thematisiert anhand der fiktiven Geschichte Vorurteile und Stigmatisierung, ethnische Konflikte im Privaten und im Politischen. Liebevoll in der Charakterisierung und zugleich brutal realistisch ist auch das Drama geworden. Das fängt bei der Sprache an („Slang macht die weißen Schüler*innen cool, bei mir klingt’s nach Ghetto“, stellt Starr lapidar fest) und endet nicht mit der Bemerkung: „Ich wusste nicht, dass ein Toter für seine eigene Ermordung angeklagt werden kann“.

Aus Wut und Verzweiflung hatte Angie Thomas die Kurzgeschichte geschrieben, die sie später zu „The Hate U Give“ ausgebaut hat. Ein Polizist in Oakland hatte einen Mann namens Oscar Grant erschossen.

„Detroit“

Empfohlen von Christian Fuchs
Juli 1967. Während friedliche Hippies in San Francisco den „Summer of Love“ feiern, regiert in Detroit, Michigan der Hass auf den Straßen. Nach einer Polizeirazzia in einer Bar, mitten in einer afroamerikanischen Wohngegend, kommt es zu Unruhen, die schnell eskalieren. Geschäfte werden geplündert, Autos in Brand gesetzt, auf den Dächern postieren sich Schützen, die auf Cops feuern. Detroit verwandelt sich für fünf Tage in ein urbanes Kriegsgebiet, die Nationalgarde rückt mit Panzerfahrzeugen an.

Kathryn Bigelow lässt ihre Kamera zunächst mitten in das Chaos eintauchen, Handkameraaufnahmen wechseln sich mit Archivmaterial ab, bald konzentriert sich ihr Film „Detroit“ aber nur mehr auf eine Location. Das Algiers Motel, nicht allzu weit vom Zentrum der Riots entfernt, ist normalerweise ein Ort, an dem schwarze Outsider ihre Partys feiern. Mitten im bürgerkriegsähnlichen Geschehen wird das Motel aber zum Fluchtpunkt.

Als ein Jugendlicher aus einem Fenster mit einer Schreckschusspistole auf Soldaten feuert, bricht die Hölle los. Am Ende der Nacht werden junge, weiße, rechtsradikale Polizisten Blut an ihren Händen haben.

Filmszenen aus "Detroit"

Constantin Film

Mit dem True-Crime-Drama „Detroit“ kehrte die Regisseurin über weite Strecken wieder zu ihrer physisch spürbaren, aufwühlenden Art des Filmemachens zurück. Dabei ist der Film aber weit mehr als intensives Körperkino. Es geht am Ende auch um Furor, Aufruhr, eindeutige Parteinahme. Ambivalenzen sparen Kathryn Bigelow und Mark Boal zwar nicht aus, wenn sie den entsetzlichen Vorfall, der als „Algiers Motel Incident“ in die Kriminalgeschichte einging, beklemmend aufrollen. „Detroit“ erweist sich dennoch, auch im Bezug auf aktuelle Ereignisse in den USA, als grundlegender, trauriger wie zorniger Aufschrei gegen rassistische Abgründe.

Neben der packenden Inszenierung und der dahinterstehenden detaillierten Recherche faszinieren vor allem auch die Darsteller dieses ergreifenden Films. Afroamerikanische Shootingstars wie Anthony Mackie, Algee Smith und Jacob Latimore stehen einer faschistischen Polizeitruppe gegenüber, die von dem gruselig agierenden Will Poulter als Babyface-Nazi angeführt wird. Der großartige John Boyega spielt einen zunächst unbeteiligten schwarzen Wachmann.

„Detroit“ ist jedenfalls alles andere als braves liberales Messagekino, sondern ein weiterer Pflichtfilm einer Regisseurin, der kein Thema zu heikel, um es nicht auf kontroversielle Weise zu erforschen.

13th

Ein Viertel aller Inhaftierten der Welt lebt in US-amerikanischen Gefängnissen, doch gerade 5 Prozent der Weltbevölkerung leben in den USA. Mit dieser Zahl eröffnet die Dokumentation „13th“. Binnen zweieinhalb Stunden legt Regisseurin Ava DuVernay die Geschichte staatlicher Ungleichbehandlung von schwarzen Menschen dar und zeigt, wie der US-amerikanische Strafvollzug das System der Sklaverei fortführt. Vom Sezessionskrieg über das 20. Jahrhundert bis heute.

„Nach dem Sezessionskrieg (1861 bis 1865) wurden massenhaft Afroamerikaner*innen verhaftet. Das war der erste Gefängnisboom unserer Nation“, sagt die Publizistin Michelle Alexander in der Dokumentation.
Der Titel des Films bezieht sich auf den 13. Zusatzartikel zur Verfassung der USA, den der Kongress 1865 verabschiedete. Darin steht: „Weder Sklaverei noch Zwangsdienstbarkeit darf, außer als Strafe für ein Verbrechen, dessen die betreffende Person in einem ordentlichen Verfahren für schuldig befunden worden ist, in den Vereinigten Staaten oder in irgendeinem Gebiet unter ihrer Gesetzeshoheit bestehen.“

Regisseurin Ava DuVernay zeigt in ihrem herausragenden Langfilmdebüt „13th“, wie der Zusatzartikel als Gesetzeslücke ausgenutzt wurde und wird.

Poster mit der Aufschrift "The opposite of ciminalization is humanization"

Netflix, beyond13th.com

Zur Dokumentation „13th“ gibt es eine Seite mit Postern

Schwarze Menschen wurden nicht als gleichberechtigt anerkannt und in medialen Bildern und Erzählungen systematisch als kriminell diffamiert und abgewertet. Reagans „War on Drugs“ erweist sich als ein Krieg gegen People of Color. Demokrat Bill Clinton trug zur Verschärfung des Strafgesetzes 1994 bei, das die Infrastruktur für das Unrecht schuf. Noch mehr Gefängnisse wurden gebaut, von 1990 bis 2000 verdoppelte sich die Zahl der Inhaftierten auf zwei Millionen Menschen. „In Ferguson gab es im Durschnitt drei Hausdurchsuchungen pro Haushalt“, veranschaulicht Melina Abdullah, Lehrende an der California State University, das System der Unterdrückung in einer weiteren Zahl. „Die Menschen sind auf die Straßen gegangen, ihnen klar war, dass sie als Feinde betrachtet werden“. Donald Trump propagierte in seinem Wahlkampf einen „Law & Order“-Zugang, der zu Lynchjustiz aufruft.

Im Schnelldurchlauf durch die Geschichte mit bedacht ausgewähltem Archivmaterial und Talking Heads-Interviews wird deutlich, wie die systematische Verweigerung von Menschenrechten mehrfach in Zeiten wirtschaftlicher Krisen genützt wurde, um an Arbeitskräfte zu kommen: Schwarze Bürger*innen, vor allem Männer, wurden unter Vorwänden verhaftet, zu drakonischen Strafen verurteilt und in Gefängnissen zu Arbeit verpflichtet. Die rassistische Geschichte kann nicht außer Acht gelassen werden, wenn man eine fundierte Debatte über schwarze Bürger und die Polizei führen will.

„Whose Streets?“

Die weihnachtliche Straßenbeleuchtung wünscht „Seasons Greetings“, die Polizei feuert Tränengas. Was in den internationalen Nachrichten als „Unruhen in der Stadt Ferguson“ Schlagzeilen machte, unterzieht die Filmemacherin Sabaah Folayan einer genauen Untersuchung. In der Stadt Ferguson im US-Bundesstaat Missouri, erschießt der Polizist Darren Wilson am 9. August 2014 den schwarzen Teenager Michael Brown. Es ist eine regelrechte Hinrichtung. In den Stunden danach kommt es während Mahnwachen zu Plünderungen. Geschäfte brennen.

„Für mich ist das nicht Gewalt, für mich ist das gerechte non-violent direct action“, sagt eine Aktivistin, die mit dieser Ansicht zu einer Minderheit gehört. „Sie sagen, ein brennendes Gebäude ist schlimmer als eine erschossene schwarze Person, weil das Gebäude hat den Weißen gedient und der Schwarze nicht. Ein Gebäude kann man wieder errichten, einen Menschen kann man nicht wiederbeleben, wenn er fünf Stunden am Boden gelegen hat und acht Kugeln in seinem Körper stecken.“

Die Polizei fährt mit Panzerwagen vor, die Nationalgarde wird gerufen - was nicht nur jenen Mann sprachlos macht, der Marinesoldat ist und die Nationalgarde als „little brothers“ betrachtet hatte. Nur der Polizist Darren Wilson wird für die Tat nicht strafrechtlich belangt. Aus Trauer entsteht in wenigen Stunden eine Protestbewegung. Und Menschen legen ihren Heimweg mit erhobenen Händen zurück.

Eine schwarze Frau und "Black-Lives-Matter-Protestierende, Filmstill aus "Whose Streets"

Crossroads Filmfestival

„Whose Streets?“ macht die strukturelle Benachteiligung und Unterdrückung der schwarzen Bevölkerung in den USA so deutlich, dass einem Tränen in die Augen schießen ob all dieses Unrechts. Bereits in der ersten Szene kommt zur Sprache, was inzwischen als „School-to-prison-pipeline“ erforscht und belegt ist: Schwarze Menschen werden bereits im Kindergarten für Dinge bestraft, die bei weißen Kindern nicht einmal bekrittelt werden. Die Diskriminierung setzt sich im Laufe des Lebens fort. Falschparken kann zu Jobverlust und Obdachlosigkeit führen. Polizeigewalt wirkt allgegenwärtig.

Die Regisseur*innen Sabaah Folayan und Damon Davis haben ein Jahr in Ferguson verbracht. In ihrem Film betreten wir über Türmatten mit dem Aufdruck „Come back with a warrant“ die Wohnzimmer von Aktivist*innen. Wir begegnen immer wieder einer Handvoll Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Ferguson, die sich gegen die Polizeigewalt stellen. Da ist der „Copwatch“-Filmer David Whitt, dem seine Videokamera Waffe und Schutzschild zugleich ist. Er ermuntert sein Kleinkind spielerisch, zu kämpfen. Aber das Söhnchen umarmt seinen Papa stattdessen. Da sind zwei Frauen, die einander bei den Protesten lieben gelernt haben und die mit Menschenketten Highways blockieren. Und da ist die Krankenschwesternschülerin Brittany Ferrell, die ihre Ausbildung für die Proteste unterbricht.

Allein der Schnitt ist fantastisch. „Whose Streets?“ ist hoch emotionalisierend, weil zutiefst schockierend.

Nur bedingt zum Weiterschauen böte sich die Dokumentation „The Force“ an. Sie legt den Fokus auf die Polizei in Oakland. Dem Bemühen um ein besseres Image bei der Bevölkerung steht schon allein eine Sprache gegenüber, die verbirgt, was los ist. „To neutralize the danger“, so bezeichnet ein Polizistenanwärter in der Kantine der Police Academy die Ermordung eines Bürgers vor dessen Haus. Die Bodycam-Aufnahmen sind fürchterlich anzusehen. Der Aufbau der Dokumentation ist wirr und um alles zu erfassen und für sich einzuordnen, müsste man nebenher ständig googeln.

The Murder of Emmett Till

Emmett Louis Till hatte im Juli 1955 seinen 14. Geburtstag gefeiert, er war ein lebensfroher, selbstbewusster Bub und in Chicago aufgewachsen. Unter Freunden zog er einmal sein Hemd bis zum Nabel hoch und tanzte, bis sein Bauch wackelte und er und alle Freunde lachten. Er liebte Witze. Chicago erlebte gerade die Anfänge des Rock’n’Roll, im Jahr zuvor war die behördliche Trennung von weißen und schwarzen Schüler*innen aufgehoben worden und Emmett schloß die Pflichtschule ab. Das Leben des Teenagers wird in der Dokumentation „The Murder of Emmett Till“ durch Interviews mit Zeitzeug*innen wie seiner Mutter und Schulfreund*innen, durch Fotos und historisches Filmmaterial erzählt.

Im Sommer 1955 macht sich Emmett Till auf ins Mississippi Delta, wo andere gesellschaftspolitische Zustände herrschen. Schwarze verdienen sich als Schwerstarbeiter*innen auf den Baumwollplantagen ihr Auskommen. Die weißen Bürger*innen herrschen über sie. Zwei Wochen, nachdem Emmett Till sich in Chicago am Bahnsteig von seiner Mutter verabschiedet hatte, war er tot: Ermordet in einem Dörfchen namens Money im Mississippi Delta, das aus einer Straße und wenigen Häusern bestand. Im Lebensmittelmarkt hatte der Teenager noch beim Bezahlen bei der weißen Besitzerin gepfiffen.

Auf den Tag genau acht Jahre nach der Misshandlung und Ermordung Emmett Tills wird Martin Luther King am 28. August 1963 in Washington, D.C., einer von 250.000 Demonstrant*innen sein und beim „Marsch auf Washington“ seine Rede halten: „I have a dream“. 1955, in Chicago, nahmen 50.000 Menschen Abschied von Emmett Till und sahen seinen zu Tode geprügelten, durchschossenen Körper, der entgegen der ursprünglichen behördlichen Anordnung offen aufgebahrt wurde.

Dem Regisseur Stanley Nelson ist mit „The Murder of Emmett Till“ ein umfassendes Gesellschaftsporträt gelungen, das einen in jeder Minute packt. Wie großartig Nelson historisches Geschehen erzählen kann, sieht man auch an seinen Dokumentationen „Jonestown“ über die Sekte des sogenannten "Volkstempels, die mehrfach im ORF zu sehen war, und 2019 in „Miles Davis: Birth of the Cool“.

Erschütternd ist, wie sehr sich rassistische Gewalt fortgesetzt hat über Jahrhunderte und über Jahrzehnte und wie viel täglicher Widerstand - auch hierzulande - zentral ist. Von den Fünfizgerjahren bis in die Gegenwart:
„Most white Americans at that time were saying things such as the Emmett Till murder had happened back in slavery times, that these kind of things were not of their generation and they no longer happened in America. And this said to them clearly: It is right here, it is now.“

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FM4 Auf Laut am Dienstag, 2. Juni

Rassismus tötet. Was macht Antirassismus?

„I can’t breathe“, sagte George Floyd elf Mal, bevor er – von Polizisten zu Boden gedrückt - am 25. Mai in Minnesota an den Folgen der rassistischer Polizeigewalt stirbt. „I can’t breathe!“ ist der Tenor der empörten Proteste in den USA und weltweit. Fünf Jahre nach der breiten Mobilisierung gegen rassistische Polizeigewalt unter dem Hashtag #blacklivesmatter treten die aktuellen Proteste in einer Zeit von Massenarbeitslosigkeit und großer Unsicherheit auf. Welches Emanzipationspotenzial haben die antirassistischen Proteste? Wohin bewegt sich die amerikanische Gesellschaft? Und was bedeuten die Ereignisse für politischen Antirassismus hierzulande?

FM4 Auf Laut am 2. Juni 2020, von 21 bis 22 Uhr auf Radio FM4 und für 7 Tage im FM4 Player

Im FM4 Studio bei Lukas Tagwerker sind Mugtaba Hamoudah, Organisator der BlackLivesMatter-Kundgebung in Wien am Donnerstag, Adia Trischler und Larry Marshall (Minneapolis).

Mitdiskutieren kannst du unter 0800 226 996.

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