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Comrade Tito, Vienna Shorts 2021

Comrade Tito (Olga Kosanović)

Tito, Topfpalmen und vieles mehr bei den hybriden Vienna Shorts

Vom 27. Mai bis zum 1. Juni finden dieses Jahr zum 18. Mal die Vienna Shorts statt. Über die Bühne geht das internationale Kurzfilmfestival in einer hybriden Form: Von den insgesamt 310 Filmen sind knapp 100 in Kinosälen zu sehen, das komplette Programm wird aber auch gestreamt.

Von Philipp Emberger

Bei der 18. Ausgabe des internationalen Kurzfilmfestivals sind die Veranstalter*innen dieses Jahr zweigleisig unterwegs und sind damit wohl ein perfekter Ausdruck für die Zeit, in der wir gerade leben. Musste letztes Jahr das Festival pandemiebedingt noch komplett online stattfinden, haben die jüngsten Kulturöffnungen nun auch Auswirkungen auf die Vienna Shorts. Diese finden dieses Jahr nun zumindest teilweise mit Filmscreenings vor Ort inklusive Publikum statt. Umbaubedingt fällt das Gartenbaukino als Ort für die Eröffnung dieses Jahr aus, doch die anderen fünf Spielstätten (Stadtkino, Filmmuseum, Volxkino, Filmhaus und Porgy & Bess für die Vergabe des Musikvideopreises) sind auch dieses Jahr dabei.

Das vergangene Jahr verwendete, digitale Filmportal kommt auch dieses Jahr wieder zum Einsatz und macht so das internationale Filmfestival, das bei Filmemacher*innen heiß begehrt ist, digital zugänglich. Der Festivalpass ist dabei für 15 Euro erhältlich und bietet Zugriff auf den sehr umfangreichen Programmkatalog mit über 300 Filmen.

Dichtes Programm

Nicht geändert hat sich hingegen die inhaltliche Dichte des Programms. In den sechs Festivaltagen geht es quer durch die Welt. Olga Kosanovićs Film „Genosse Tito, ich erbe“ entführt beispielsweise in das südliche Serbien und beschäftigt sich mit Heimat, während es in Max Merkhoffs Kurzfilm „A Day’s Work“ nach Burma/Myanmar geht. Thema des Films ist ein auf den ersten Blick simpler Straßenbau, der in der Realität aber großen Einfluss hat und der in einer Region, die von Konflikten zwischen Militär und Rebellengruppen dominiert ist, ein wichtiger Schritt in Richtung Frieden und Entwicklung sein könnte.

"A Day's Work" von Max Kerkhoff

Max Kerkhoff

„A Day’s Work“ von Max Kerkhoff ist bei den Vienna Shorts 2021 zu sehen

Die Schauplätze der gezeigten Filme sind mindestens ebenso umfangreich. „Im engsten Kreis“ von Julia Reiter (mit dabei u.a. Marlene Hauser, 3freunde2feinde) wählt einen Reiterhof als Setting, während es im Kurzfilm „Topfpalmen“ von Rosa Friedrich auf eine Hochzeit mit schrillem psychedelischen Anstrich geht. All diese Filme sind auch Teil der Selektion „ÖW – Österreich Wettbewerb“.

Darüber hinaus fassen die Vienna Shorts in ihrer Schiene „Expansion“ auch alle Programmteile zusammen, die „über Leinwand und den Kinosaal hinausgehen“. Dazu zählt in diesem Jahr etwa ein Konzert von EsRAP am 30.5. im Porgy & Bess. Ihr Video zum Song „SABAHA“ ist auch in der Auswahl für den Österreichischen Musikvideopreis, in dessen Rahmen das Konzert stattfindet, nominiert.

Musikvideopreis mit vielen FM4-Bekannten

Neben dem EsRap-Video finden sich noch fünfzehn weitere Musikvideos auf der Nominiertenliste. Das ergibt insgesamt 16 Anwärter*innen für den Preis, die meisten Musiker*innen sind alte Bekannte auf FM4, etwa Leyya, Lou Asril, Oeh, Ja, Panik oder Mira Lu Kovacs.

Apocalypse Or Revolution – Ja, Panik (Dagmar Schürrer)

Apocalypse Or Revolution – Ja, Panik (Dagmar Schürrer)

Das Video zu „Apocalypse Or Revolution“ von „Ja, Panik“ ist für den Musikvideopreis nominiert

Die Preise für das Musikvideo (MUVI) sind aber nicht die einzigen Preise, die vergeben werden. Zur MUVI-Kategorie kommen mit „AA – Animation Avantgarde“, „FIDO – Fiction & Documentary“ und dem Österreichischen Wettbewerb noch drei weitere Kategorien. Im österreichischen Wettbewerb rittern insgesamt 24 Filme um die Preise. Am letzten Festivaltag, dem 1. Juni, werden dann im Anschluss an die Preisverleihung einige Gewinnerfilme nochmal open air auf der großen Leinwand auf dem Karmelitermarkt in Wien gezeigt.

Das gesamte umfangreiche Programm der Vienna Shorts gibt es auf der Website nachzulesen.

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