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Donaufestival 2018

david visnjic

Das Jahr des Metallochsen

Das Festival für zeitgenössische Kunst und Kultur in Krems macht den Weltzustand zum Thema und feiert heuer im Oktober statt im Frühling. Hier alle Infos!

Von David Pfister

Eines der allerersten Festival-Opfer des Coronavirus war das Donaufestival in Krems im April 2020. Kultur genießen und feiern im Schatten der Viren ist zwar noch immer belastet, allerdings ist ein gewisser Genuss in geordnetem Rahmen ja nun wieder bedingt möglich. Und so nimmt das Donaufestival diesen Herbst wieder einen Anlauf und hat zwei Wochenenden voll intellektuellem Kunstgenuss vorbereitet.

Zur Erinnerung: das Donaufestival wird seit 1988 eigentlich immer an zwei Wochenenden im Frühling gefeiert. Es ist Festival für Performancekunst, Theater, Film, Video und vor allem experimentelle Popmusik. James Blake, Antony, Throbbing Gristle, Sonic Youth. Die Liste der legendären Donaufestival-Konzerte ist nahezu endlos. Das Festival ist international berühmt. Das Line-Up wird seit 2017 vom Journalisten Thomas Edlinger kuratiert, der auch hier auf FM4 in der Sendung „Im Sumpf“ aktiv ist.

Ausnahmezustand und Weitermachen

Das Donaufestival baut sein Programm aus Musik, Installation, Film, Diskurs und Aktionismus stets um ein Motto herum. Dieses Jahr macht es ganz einfach den Weltzustand zum Thema.

„In The Year Of The Metal Ox: das heißt Ausnahmezustand - und Weitermachen zugleich. Neue Hoffnung, neues Glück. Der Titel des Donaufestivals 2021 bezieht sich auf das chinesische Sternzeichen eines Jahres, das immer noch im Zeichen einer Pandemie steht. Diese kennt zwar kein Außen, betrifft aber nicht alle gleichartig. Sie spitzt vielmehr gesellschaftliche Bruchstellen zu und fordert ungeahnte künstlerische Umgangsweisen mit Körperlichkeit und Technik, Intimität und Kollektivität heraus."
(Kurator Thomas Edlinger)

Marco Donnarumma x Margherita Pevere

Giovanni DeAngelis

Performance „Eingeweide“ von Marco Donnarumma x Margherita Pevere

Neben erwartbaren heimischen Playern wie etwa Rosa Anschütz oder Gischt sind dem Donaufestival auch viele internationale Programmpunkte gelungen - was in kargen Viruszeiten ein aufregendes Kitzeln im Magen auszulösen vermag. Etwa der von angolanischen Kudoro-Rhythmen inspirierte, scharfkantige Rapper Nazar aus Manchester. Oder der allererste Österreich-Auftritt der Londoner Intellektuellen-Indie-Hype-Band Black Country, New Road. Auch dabei die wundervolle irische Noise-Rock-Gruppe Girl Band oder die Lost Girls, ein in Oslo ansässiges Projekt bestehend aus Allroundkünstlerin Jenny Hval und Multiinstrumentalist Håvard Volden.

Nachdruck durch Wiederholung: Freilich wurden auch wieder traditionell mit dem Donaufestival assoziierte Leute wie etwa Ghostpoet, Robert Henke oder Stephen O’Malley eingeladen.

donaufestival 2021 „In the Year of the Metal Ox“
1.10. - 3.10. & 8.10. - 10.10.
Tickets sind hier erhältlich

Hoffen wir, dass diese Oase des Denkens im Oktober halten wird.

Wochenende 1 (1.-3.10.)
Musik: Arooj Aftab | Nazar | Kali Malone presents ‚Does Spring Hide Its Joy‘ featuring Lucy
Railton and Stephen O’Malley | Duma | Deena Abdelwahed Live | UCC Harlo | Jung An
Tagen & Rainer Kohlberger AV Performance | Girl Band
Performance: Ira Melkonyan & the rubberbodies collective: Upstairs Geology 50/50

Wochenende 2 (8.-10.10.)
Musik: Robert Henke: CBM 8032 AV | Lost Girls | Black Country, New Road | DEATHPROD:
Occulting Disk | Gischt | Rosa Anschütz | Kìzis with strings | Ghostpoet
Performance: Marco Donnarumma x Margherita Pevere: Eingeweide
Art & Installation (permanent): Forensic Architecture | Anne Imhof
u.v.m.

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