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Cid Rim sitzt auf einer Stiege

Mato Johannik

fm4 gästezimmer

„Ein buntes Potpourri der Herrlichkeiten“

Der Wiener Musiker spielt uns vielfältige und obskure Lieblingslieder von Tirzah, Dry Cleaning, SAULT, Wandl, SOPHIE, Colosseum und vielen mehr vor.

Von Trishes

Das FM4 Gästezimmer gibt es jeden Sonntag von 16 bis 17 Uhr auf Radio FM4 und anschließend für 7 Tage im FM4 Player.

Mit seinem neuen Album „Songs of Vienna“ wird Cid Rim viele überraschen. Nicht nur, dass der in London lebende Musiker mit Wiener Wurzeln auf gleich mehreren Songs singenderweise zu hören ist, mit Dub-Effekten und Afrobeat-Synkopen gibt es auch darüber hinaus neue klangliche Elemente zu hören. Ein paar seiner Einflüsse, beziehungsweise Lieblingssongs, hat Cid Rim für das FM4 Gästezimmer zusammengefasst. Und, soviel sei schon verraten, es ist eine sehr eklektische Liste: Von Neo-Klassik bis Indie-Soul und von Prog Rock zu HipHop-Beats geht es da musikalisch ziemlich rund!

Tirzah – „Holding On“

Cid Rim: Ein absoluter Favorit der letzten Jahre für mich, produziert von Mica Levi, gemischt von einer anderen Größe der Londoner Musikszene, Kwes. Was mich daran fasziniert, ist einfach die absolute Simplizität der Nummer. Weil ich schon eigentlich aus einer anderen Richtung komme oder zumindest eine Zeit hatte, wo es sehr viel um höher, schneller, weiter ging. Da holt mich ein ziemlich gegensätzlicher Zugang gut ab.

Mica Levi & Oliver Coates – „Pre-Barok“

Cid Rim: Mica Levi hat in den letzten paar Jahren eine steile Karriere in Richtung Filmmusik hingelegt. Sie hat zum Beispiel die Soundtracks zu „Under My Skin“ mit Scarlett Johansson oder „Jackie“ mit Natalie Portman geschrieben und, für mich der beste Soundtrack, für einen eher unbekannteren Film namens „Monos“.

Dry Cleaning – „Scratchcard Lanyard“

Cid Rim: Eine witzige Band. Die Sängerin Florence Shaw erinnert mich persönlich mit ihrem Spoken Word an Ursula Rucker, eine der häufigsten Gaststimmen auf elektronischen Tracks in den 2000ern. Nur, dass statt den luftigen Breakbeats von 4 Hero hier im Hintergrund eine Indie-Rock-Band spielt. Zusätzlich erwähnenswert ist das Video, eines meiner All-Time Favorites.

Sault – „London Gangs“

Cid Rim: Von diesem Musik-Kollektiv ist eigentlich so gut wie gar nichts bekannt. Das einzige, was ich weiß, ist, dass es produziert ist Inflo, was ein ziemlich interessanter Twist ist. Der produziert nämlich sonst die Rapperin Little Simz. Die Texte von SAULT sind sehr politisch und die Musik verbindet für mich eigentlich so ziemlich jedes Genre, mit dem ich etwas anfangen kann, und zwar zu einer meiner Meinung nach noch nie dagewesenen Mischung auf einer Platte. Sehr empfehlenswert.

Emma-Jean Thackray – „Movementt“

Cid Rim: Die Trompeterin ist das neue Gesicht der South London Jazz-Szene, über die so viel berichtet wird. Ich habe eine persönliche Geschichte dazu, und zwar wurde ich eingeladen von einem Freund, der sich als Label Manager um ihre Platten kümmert, zu einer sehr gebrandeten Corporate Party von irgendeiner Whiskyfirma am Dach von einem poshen Hotel. Ein ziemlich schreckliches Ambiente für einen Jazz-Gig. Was mich bei dem Konzert so beeindruckt hat und sofort zum Fan von Emma-Jean Thackray gemacht hat, ist, dass sie trotz dieser widrigen Umstände den Raum mit unglaublicher Energie gefüllt hat.

Wandl – „Baby Boy“

Cid Rim: Ein Freund hat mich zu dem Konzert von Emma-Jean Thackray begleitet, der Sänger und Produzent Wandl. Der hat meiner Meinung nach den absoluten Sommerhit 2021 geschrieben. An den Bläsern am Ende des Songs hört man noch die Handschrift von Dorian Concept und The Clonious, die sich da auch beteiligt haben.

SOPHIE – „OOH“

Cid Rim: Ich habe die leider viel zu früh verstorbene schottischen Produzentin in Spa in Belgien bei einem Gig kennenlernen dürfen. Wir sind danach per Mail in Kontakt geblieben, haben uns ausgetauscht und Musik hin- und hergeschickt. Eine der Nummern, die sie mir geschickt hat, damals, ist dieses unreleaste Stück.

Colosseum – „The Kettle“

Cid Rim: Eines meiner persönlichen absoluten Lieblingsgenres ist der 70er-Jahre-Rock, und zwar je früher desto besser. Das war eine wilde Zeit in der Musikgeschichte. Der damals rasende technische Fortschritt, wo jedes Jahr neue bahnbrechende Verstärker oder Effektgeräte rausgekommen sind, macht diese kurze, aber extrem intensive Epoche der Musikgeschichte zu einer der spannendsten.

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