Das sind die Kurator*innen des Popfest 2022

Das Kurator*innen-Team für das Festival am und um den Wiener Karlsplatz für nächstes Jahr steht fest: Die FM4-Musikjournalistin Dalia Ahmed und der Musiker Andreas Spechtl werden sich um das kulturelle Programm des Popfests 2022 kümmern.

Von Christoph Sepin

Jedes Jahr (wenn nicht gerade Corona allem einen Strich durch die Rechnung macht) findet an und um den Wiener Karlsplatz bei freiem Eintritt das Popfest statt, das Festival zum Support der österreichischen Musik- und Kulturszene. Und jedes Jahr zeichnen auch andere Kurator*innen für das Programm verantwortlich. In der Vergangenheit waren das Namen wie Mira Lu Kovacs, Nino Mandl (Nino aus Wien), Ankathie Koi, Electric Indigo, Herwig Zamernik oder Esra Özmen (EsRAP). Beim 13. Popfest, das von 28. bis 31. Juli 2022 stattfinden wird, kümmert sich das Duo Dalia Ahmed und Andreas Spechtl um das Programm.

Dalia Ahmed kennt man bei FM4 als Musikjournalistin, DJ und natürlich Radiomoderatorin, unter anderem für ihre wöchentliche Show „Dalia’s Late Night Lemonade“, in der sie die Zukunft der Popmusik präsentiert. In der Vergangenheit ist sie schon für das Programm vom Wiener Electric Spring verantwortlich und auch Co-Kuratorin des Musikprogramms des Civa Medienkunstfestivals gewesen.

Andreas Spechtl kennen die meisten wohl als Teil der Ausnahmeband Ja, Panik. Im April 2021 ist das neue Album „Die Gruppe“ erschienen, daneben ist Spechtl Autor, Solomusiker und arbeitet mit anderen Artists zusammen. Außerdem ist er Theater-Produzent und -Komponist.

„Meine erste Frage und mein erster Gedanke war, mit wem ich das zusammenmache“, sagt Andreas Spechtl. „Ich kannte Dalia vorher nur als Journalistin, aber privat nicht. Und dann hatten wir ein längeres Gespräch und waren total d’accord“. Seit Wochen schicken sich beide Kurator*innen quasi täglich Nachrichten, schicken sich Bandvorschläge und Neuentdeckungen: „Wir schreiben uns zu jeder Tages- und Nachtzeit Messages, wenn jemandem was einfällt und wir haben regelmäßige Videocalls, wo wir dann nochmal die tausend Messages durchgehen und man konkreter überlegen kann“.

Natürlich sind beide Kurator*innen in der Vergangenheit Besucher*innen vom Popfest gewesen und wissen, was das Festival auszeichnet - es sind nämlich oft die kleinen Dinge: „Meine schönste Popfesterinnerung ist vielleicht das Herumtreiben zwischen den Locations, zwischen der Seebühne, TU und Karlsgarten und die vielen Messages, die man sich mit Freund*innen schreibt mit so: ‚Hey, wo stehst du?‘ ‚Ja, wenn man auf die Kirche schaut da rechts!‘“, sagt Dalia Ahmed über liebste Momente.

„Für mich als Besucher, war es eigentlich immer viel interessanter, diese kleinen Neben- und Seitenlocations zu besuchen. Und Sonntagnachmittag ein Konzert in der Karlskirche anzuschauen, ist nicht nur für mich eines der Highlights gewesen“, erzählt Andreas Spechtl, dessen Popfest-Konzert in der Karlskirche im Jahr 2018 eines seiner liebsten Konzerterlebnisse überhaupt gewesen ist.

Und was kann man sich vom Popfest 2022 erwarten? „Was uns gerade sehr interessiert und wo wir viel darüber nachdenken ist, wie man vielleicht auch mit anderen Kunstrichtungen ein bisschen einen anderen Blick auf ein Konzerterlebnis richten kann. Also wir denken viel darüber nach, wie man mit Visual Artists und bildenden Künstler*innen zusammenarbeiten kann, um diese Orte auch noch einmal jenseits von Musik bespielen zu können“, sagt Andreas Spechtl, der zurzeit auch viel mit Theater und Performancekunst zu tun hat.

„Ich glaub, wir wollen einfach ein spannendes Popfest machen, eins das fürs Publikum spannend ist, aber auch für die Artists. Sie fordert und zum Umdenken vielleicht auch bringt, aber sie auch voll ausleben lässt. Wir wollen auch andere Kunstsparten mit einbringen und ein vielschichtiges Diskursprogramm soll es auch geben“, erzählt Dalia Ahmed über die Pläne für 2022.

Das 13. Popfest soll von 28. bis 31. Juli 2022 stattfinden, geplant ist das Gelände um den Wiener Karlsplatz als Veranstaltungsort. Eine endgültige Entscheidung über den Austragungsort und erste Acts des Lineups werden im Frühjahr bekanntgegeben.