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29.10.20 Yukno haben auf "Im Stream der Zeit" keine Angst vor Pathos

Tim Cavadini

Yukno’s Favorites im Gästezimmer

Girlwoman, Betterov, Balthazar, Overmono Mano Le Tough: Die steirischen Elektro Wizards Yukno bitten ins FM4 Gästezimmer, um uns ihre Lieblingssongs vorzuspielen.

Yukno Tour Dates:

  • 28.04. Salzburg, Rockhouse (AT)
  • 30.04. Graz, ppc(AT)
  • 19.05. Wien, Werk (AT, Zusatzshow)

Yukno arbeiten hart. Die steirischen Brüder Georg und Nikolaus Nöhrer arbeiten seit Monaten an zwei Veröffentlichungen zugleich. Und der Zeit sind sie auch noch auf Deutschland und Österreich-Tournee.

Von ihrem Album, das im Herbst 2022 erscheinen soll, wissen wir noch nichts, da machen sie es spannend, aber Anfang des Monats haben Yukno ein Mixtape herausgebracht, auf dem das Zusammenarbeiten mit anderen Künstler*innen gefeiert wird. Einige von den Kollaborationspartner*innen stellen sie uns auch in einem FM4 Gästezimmer vor, das auch eine sehr spezielle Einführung in das ästhetische Universum von Yukno ist.

GIRLWOMAN - Rote Riesen schlafen nicht

Yukno: Wir haben mit der Band Girlwoman aus Bielefeld einen gemeinsamen Song auf unserem aktuellen Mixtape, der „Regen“ heißt. Girlwoman ist eine großartige Band. Die kombinieren, ähnlich wie wir, deutschsprachige Texte mit elektronischer Musik und haben im letzten Jahr ein Album veröffentlicht, das „Das große Ganze“ heißt. In „Rote Riesen schlafen nicht“ geht es um Insomnie - Zumindest ist das meine Interpretation.

Toro Y Moi - Postman

Postman von Toro Y Moi ist einer der wenigen Songs, wo ich beim Hören ins Schmunzeln komme. Der Song ist so irre produziert und so lustig im Text, dass es einigen von euch beim Zuhören ähnlich gehen wird.

Balthazar - Losers

Balthazar war für uns immer ein bisschen Vorbild in Sachen „Sound“ - die schaffen es irgendwie, dass ihr Pop Sound nicht nur „Indie“ ist, sondern auch fett, was für uns immer Vorbild und Inspiration zugleich war. „Losers“ ist vom jüngsten Album, klingt auch wieder super - ich habe zum Beispiel die Snare am Anfang sofort gesampelt, weil supergeil. Weil uns der Sound von der Band immer so gefällt, haben wir die mal angeschrieben und den Produzenten erreicht und wir haben für unser eigenes Album jetzt mit ihm zwei Songs gemacht. Wir haben uns gleich gut verstanden und auch die kreative Zusammenarbeit war gedeihlich und sind wir sind schon ein wenig stolz drauf, dass wir mit dem Balthazar-Produzenten arbeiten können.

Betterov – Dussmann

Dieser Song enthält subtile Eigenpromo, denn er ist vom Artist Betterov, mit dem wir auch einen gemeinsamen Song auf unserem aktuellen Mixtape haben. Er heißt „Dussmann“, wie das Kaufhaus in Berlin, und ist für mich persönlich einer der coolsten deutschsprachigen Tracks, die in den letzten Jahren rauskommen sind. Er enthält nämlich die glorreiche Textzeile „Gott hat für all das nur sieben Tage gebraucht, und ich finde, genauso sieht‘s auch aus“. Wer so eine Textzeile schreibt, der muss auf jeden Fall gehört werden.

Mano Le Tough - Ay Ay Mi Mi

Der Song hat eigentlich für mich alles. Wenn ich ein Lieblings-Genre hätte, würde es so beschreiben: Es ist elektronische Indie-Musik, irgendwie ist es auch House, aber es hat eben trotzdem menschliche, analoge Elemente von Drumset, vom Bass, die das Ganze irgendwie organisch machen, und drüber flackert der Synthie - das ist der Sound, den ich liebe.

Weval - Letter

Der Song ist von der Band Weval, die elektronische Musik machen, aber einen ganz eigenen Zugang dazu gefunden haben. Der Song ist produktionstechnisch extrem spannend. Denen gelingt es irgendwie, sehr organisch zu klingen, trotzdem fett, und sie haben ein ganz uniquen rhythmischen Zugang, nicht ultra komplex, aber es hat trotzdem einen ganz eigenen Spin. für alle, die sich für Produktion, für Mixing, für Produktion interessieren: Hört genau hin. Da passiert so einiges. Es ist wirklich faszinierend.

Overmono - So U kno

Das ist so toll! Der Titel ist so geschrieben, wie unsere Band heißt. Der Overmono Sound ist UK-ig, Warehouse-ig, aber trotzdem klingt es supermodern und cool. Irgendwie haben sie es geschafft, diesen 90er Rave Sound in die Gegenwart zu bringen. Gerade für uns und unser nächstes Album war das eine Inspiration. Alles, was vom Vibe und vom Sound aus dieser Richtung kommt, haben wir versucht, auch in unsere Musik einzubringen. Ein perfekter Song für den Club, aber auch für zu Hause und für die Nacht.

Garbage – Push It

Zum Abschluss haben wir uns was ganz Besonderes ausgesucht, einen für uns super nostalgischen Song. Wir machen ja sehr lange gemeinsam Musik, als Brüder haben wir auch gemeinsam Computer gespielt, unter anderem „NHL 2000“. Und in der Intro Sequenz von „NHL 2000“ haben sie immer diesen Song gespielt, es war damals auch eine weniger schnelllebige Zeit, da hat man sich das Intro noch oft angeschaut, wir waren auch sehr jung und haben Zeit gehabt. Jedes Mal, wenn ich den Song höre, habe ich Gefühle, die kann man gar nicht beschreiben. Es ist immer spannend, wenn man dann nach Ewigkeiten später wieder drauf kommt, den Song nochmal hört, und er weiterhin extrem cool ist. Er ist super gut gealtert.

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