Die FM4 Neuvorstellungen der Woche

Ja, Panik oder „Panik“? Skinny B oder Wallners? Hier sind vier neue Songs für die kommenden FM4 Charts.

Von Katharina Seidler

Ja, Panik - „Backup“

FM4-Kollege Andreas Gstettner-Brugger schrieb über die neue Ja, Panik-Single in seiner Weekly-Kolumne Folgendes:

"Die Exil-Berliner Ja, Panik haben ein neues Album angekündigt. Obwohl manche Fans schon befürchtet haben, die Band würde sich auflösen, kommen sie jetzt nach sechs Jahren musikalischer Pause mit einem neuen Album zurück, das „Die Gruppe Ja, Panik“ heißen soll. Nach der bisherigen, großartigen Single „Apocalypse Or Revolution“ legen sie mit der eher zarten und entspannten Nummer „Backup“ nach. Und auch hier geht es um das Ende der Welt, das jeder gerne für sich beansprucht haben möchte.

Es ist ein alter Text, den Andreas Spechtl wieder ausgegraben hat und der während der zwangsweisen Lockdown-Isolation im Burgenland im alten Haus plötzlich wieder da war. Einmal mehr wird hier den eigenen Dämonen begegnet und man wundert sich über ihre Gastfreundschaft. Ein hypnotisches Lied, das in seiner atmosphärischen Gelassenheit sowohl ein Gefühl der dunklen Sehnsucht als auch der hellen Hoffnung aufkommen lässt."

Kaltenkirchen feat. Anoki - „Panik“

„Ich bin eins mit meiner Panik“, heißt es im Titeltrack der neuen Kaltenkirchen-EP, dem Auftakt einer ganzen EP-Reihe zum Thema Panikattacken, Angststörungen und dem Umgang damit. Vom NDW-/Retro-Synthpop-/Schlageresken ihrer früheren Arbeiten (die neuen FLUT, anyone?) beschreitet das Wiener Duo in „Panik“ zeitgenössischere, steppige Soundwege, und die geradezu fröhliche Produktion soll dem Gefühl einer Panikattacke auch positive Seiten abgewinnen: „Diesem Strudel bin ich entkommen, indem ich mir gedacht hab - so blöd das klingt - ich versuche das zu genießen. Es als einen gewissen Goldregen zu sehen, der jetzt auf mich herabregnet aber wieder vorbeigeht“, erzählt Philipp von Kaltenkirchen im ausführlichen Gespräch mit Alica Ouschan, das man hier nachlesen kann.

Skinny B - „On God“

Falls es jemand noch nicht mitbekommen hat, der neue Stern am österreichischen Raphimmel heißt Bernado Lopes alias Skinny B und stammt aus dem Ort Tragwein im Mühlviertel. Das Oberösterreichische hört man seinen Raps aber ebensowenig an wie seine portugiesischen Wurzeln, denn mit dem perfekten Englisch und den Beats mit Format, produziert von Alex The Flipper, tritt Skinny B eher in die Fußstapfen von US-amerikanischen Riesen wie Post Malone oder Lil Peep. Dementsprechend einfühlsam gibt sich das poppige „On God“, das erste Track-Lebenszeichen von Skinny B im neuen Jahr, einem weiteren Schritt in Richtung Welteroberung.

Wallners - „All Again“

Auf Samtpfoten schleichen auch die vier Geschwister Anna, Laurenz, Max und Nino Wallner aus Wien in Richtung Stardom. Soeben haben sie via Major Label ihre erste EP “Prolog I” veröffentlicht, die es sich mit Songs wie „In My Mind“, „Ships“ und dem brandneuen „All Again“ in einer Ecke zwischen dem stilvollen, leicht verdrehten Schmusepop von etwa Cigarettes after Sex und Rhye gemütlich macht. Sehnsucht und Melancholie, schüchternes Abendrot, warmer Trost: Vieles an „All Again“ schmeckt nach Abschied, dabei ist all dies doch eindeutig erst der Anfang für Wallners.

"many seasons have passed
autumn and winter felt colder
why won’t one summer last?

many secrets we’ve kept
but when you left I grew older
and all the heaven turned black"