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Bildschirmfoto aus dem Compouterspiel "Phantom Abyss"

Team WIBY / Devolver Digital

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In „Phantom Abyss“ laufen wir durch antike Tempel voller Fallen

„Indiana Jones“, „Tomb Raider“, „Temple Run“ - das seltsame Grabräuber*innen-Trope ist in der Popkultur beliebt und zeitlos. Ein neues Game nimmt sich dieses Settings in Form eines First-Person-Runners an: In „Phantom Abyss“ laufen, springen und peitschen wir uns durch ein zufallsgeneriertes, unterirdisches Tempellabyrinth mit vielen Fallen und Abgründen. Kommen wir hier lebend wieder raus?

Von Robert Glashüttner

Scharrende Steintore, klaffende Abgründe, jede Menge fiese Fallen mit Pfeilen, die von unten oder von der Seite kommen, und auch Schnappmechaniken, die uns vierteilen wollen. Die Tempelkatakomben von „Phantom Abyss“ sehen cool aus, lassen aber kein Grabräuberklischee aus. Außer vielleicht jenes des Helden oder der Heldin, denn wir sind eigentlich nichts weiter – der Name sagt es schon – als ein Phantom, ein Schatten, eine beliebige Spielfigur.

Das Ziel ist es, die goldene Götzenfigur im Herz der Katakomben zu finden, doch da kommt immer nur eine Person hin, denn die Levels bzw. deren Zusammensetzungen sind zufallsgeneriert und damit individuell. Will man einen Lauf bezwingen, muss man sich immer durch fünf Ebenen vorkämpfen, bei denen - natürlich - eine Ebene noch herausfordernder ist, als es die vorige bereits war.

Überall Phantome!

Jeder Lauf, den ich oder eine andere Spielerin machen, wird aufgezeichnet. Später erscheinen diese Geisterläufe in den Spielen der nächsten. Dementsprechend laufen immer auch bei uns selbst ein paar Phantome mit. Die Idee ist, dass wir durch sie auf Fallen hingewiesen oder an besondere Orte gelockt werden. In der Praxis stellt sich aber heraus, dass die Phantome eher ablenken, als helfen.

„Phantom Abyss“, entwickelt von Team WIBY, ist im Vertrieb von Devolver Digital für Windows auf Steam erschienen.

„Phantom Abyss“ ist ein dynamisches Parkour-Game, das uns allerdings nicht wirklich, zumindest nicht immer, zwingt, schnell durch die vielen Gänge, Räume und Hallen zu laufen. Früher oder später erscheinen allerdings Wächter (siehe Bild oben), die uns jagen und dadurch viel Bewegung einfordern. Unser wichtigstes Tool ist dabei die Peitsche, mit der wir uns, auch in der Luft, an Wänden hochziehen können.

Bildschirmfoto aus dem Compouterspiel "Phantom Abyss"

Team WIBY / Devolver Digital

Gutes Potenzial

Das Spiel wirkt wie das populäre Smartphone-Game „Temple Run“ (das übrigens heuer 10-jähriges Jubiläum feiert) in 3D, doch so richtig geht der Knopf hier nicht auf. Manchmal gibt es zu wenig Motivation, schnell durch die Katakomben zu laufen, dann wiederum ist es sehr hektisch. Trotz der zufallsgenerierten Levels wiederholen sich bestimmte Abschnitte zu oft, und allgemein wirken die Orte an diesem Spiel eher leer und generisch.

Dennoch könnte „Phantom Abyss“ später noch aufblühen, denn das Game hat definitiv ein starkes Fundament und ist derzeit noch in offener Entwicklung (Early Access). Trotz der frühen Veröffentlichungsphase hat das Spiel bereits recht viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen können, was meistens ein Signal dafür ist, dass die zuständigen Entwickler*innen sich entsprechend ins Zeug legen.

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