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Screenshot aus dem Game "Death's Door"

Acid Nerve / Devolver Digital

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In „Death’s Door“ spielen wir eine Seelen sammelnde Krähe

Warum muss Gevatter Tod immer als hohles, humanoides Wesen mit Sense und Kapuzenmantel dargestellt werden? Im neuen Indiegame „Death’s Door“ wird diese Rolle herrlich unkonventionell als kleine Krähe in Szene gesetzt.

Von Robert Glashüttner

Was macht eine Krähe in der Welt der Toten? Das ist vielleicht eine seltsame Frage, aber beim neuen Computerspiel „Death’s Door“ drängt sie sich nahezu auf. Dabei schlüpft man nämlich in eine Art Sensenmann (Sensentier?) in Form einer Krähe. Man wird von der Verwaltung des Todes in andere Dimensionen geschickt, um dort die überfälligen Seelen diverser Monster einzusammeln, die sich aber natürlich dagegen wehren. Keine leichte Aufgabe für eine kleine Krähe, aber das hält uns natürlich nicht vom großen Abenteuer unseres neuen (letzten?) Jobs ab.

Schwerer Start

Die Motivation war so groß, doch es ist ein Jammer: Schon beim ersten Auftrag geht alles schief. Die große Seele, die ich nach dem Tod eines alten Monsters ernte, wird mir in derselben Sekunde gestohlen. Also mache ich mich auf, den Dieb zu finden und werde nach einer Weile auch fündig. Die Schuldige war eine zweite Krähe, allerdings viel größer und älter als ich, wollte mit der Seele die sagenumwobene Tür des Todes öffnen, hinter der selbst die unsterblichen Todesarbeiter abtreten dürfen - vielleicht. Doch er bekommt die Tür damit nicht auf. Nur noch mehr große Seelen könnten es schaffen. Also mache ich mich auf den Weg zu einer Hexe, einem König und einem Monster, die allesamt nicht sterben wollen, es aber irgendwann müssen. Dort sollten doch große, alte Seelen zu holen sein.

Mutige Krähe, merkwürdige Wesen

„Death’s Door“ ist eine Art Indie-„Zelda“. Unsere Krähe läuft, rollt und kämpft sich durch eine von schräg oben dargestellte Fantasywelt. Gekämpft wird mit Schwert sowie mit Pfeil und Bogen. Zwischen den kleineren und größeren Duellen gibt es auch diverse Rätsel zu lösen. Meistens geht es darum, wie man bestimmte Türen oder Tore aufbekommt, um weiter im Spiel fortschreiten zu können und natürlich auch um geheime Orte zu finden.

Screenshot aus dem Game "Death's Door"

Acid Nerve / Devolver Digital

„Death’s Door“, entwickelt von Acid Nerve („Titan Souls“), ist im Vertrieb von Devolver Digital für Windows und Xbox erschienen.

Das Game spielt sich ausgezeichnet, und kongenial dazu präsentiert sich der Look. „Death’s Door“ bietet liebevoll gestaltete Schauplätze und Animationen sowie kurios-mysteriöse Gegner, die direkt aus einem Studio-Ghibli-Film stammen könnten: etwa eine lebende Schlossfassade, ein humanoides Wesen mit Teekessel statt Kopf oder ulkige kleine Irrwische, die klappernd hinter uns herwuseln.

Klein, aber fein

„Death’s Door“ erfindet nichts neu und ist als Gesamtpaket nicht super umfangreich, dafür ist jede Szene und jede Begegnung am Punkt. Das Spiel schlägt außerdem eine gelungene Brücke zwischen Gelegenheitsspieler*innen und Profis: einerseits natürlich wegen der cuten, kleinen Kampfkrähe als Protagonistin und wegen des zugänglichen Looks sowie andererseits, weil vor allem die zahlreichen Bosskämpfe zwar nie unfair, aber doch angenehm fordernd sind.

Screenshot aus dem Game "Death's Door"

Acid Nerve / Devolver Digital

„Death’s Door“ im FM4 Spielekammerl

Das Spiel kann man auch live in Action erleben, und zwar in der heutigen FM4 Spielekammerl-Show (Donnerstag, 22. Juli 2021). Robert Glashüttner begrüßt um 17 Uhr die FM4 Moderatorin und Gestalterin Alexandra Augustin, die nebenberuflich Krähenexpertin ist. Man darf gespannt sein, was sie zur tapferen Krähe des Todes zu sagen hat. Ab 18 Uhr spielt Robert alleine weiter.

Die FM4 Spielekammerl-Show ist wie jeden Donnerstag live von 17 bis 21 Uhr auf fm4.orf.at/spielekammerl und auf twitch.tv/radio_fm4 zu sehen. Schaut vorbei und chattet mit!

Stream verpasst?

Kein Problem, here you go:

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