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„Timberborn“: Ein tierisch geniales Aufbauspiel!

Das neue Aufbauspiel „Timberborn“ zeigt, wie die Erde aussehen könnte, wenn die Menschheit ausgestorben ist und kleine Nagetiere die höchstentwickelte Lebensform auf der Erde sind.

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Von Chris Stipkovits

Biber sind vor allem für ihre Holzkonstruktionen im Wasser bekannt. Mit Hilfe von Dämmen steuern die Nagetiere die Fließgeschwindigkeit des Wassers und passen so den Lebensraum nach ihren Wünschen an. Einen 850 Meter langen Biber-Damm im „Wood-Buffalo-Nationalpark“ in Kanada kann man sogar aus dem Weltraum sehen.

Biber-Facts

Der Biber zählt zu den gefährdeten Tierarten in Europa. Das größte europäische Nagetier wurde bis zum frühen 20. Jahrhundert beinahe ausgerottet. Das Fleisch der Biber wurde als Fastenspeise eingestuft, auch wegen dem dicken Fell wurden Biber gejagt. In Österreich ist das fleißige Nagetier geschützt.

Zwischen Nachhaltigkeit und Fortschritt

Nicht aus dem Weltraum, aber von oben, werden die kleinen Nager auch im Aufbauspiel „Timberborn“ gespielt. Aus verschiedenen Kartengrößen kann hier ein wahres Biber-Imperium entstehen, denn die Standardmap ist sehr groß. Anfangs muss man zwischen zwei Biberrassen wählen: Die „Rustikalruten“ sind fleißige Landwirte und arbeiten im Einklang mit der Natur. Sie pflanzen Karotten und leben unter dem Motto: „Komfort, Nahrung und robustes Holz.“

Die „Eisenzähne“ hingegen interessieren sich kaum für Holz. Sie haben dem traditionellen Biberleben den Rücken gekehrt, setzen lieber Eisen als Ressource ein und verwenden moderne Maschinen zum Aufbau der Siedlungen. Das Motto „Erst die Arbeit und dann mehr Arbeit“ ist oberstes Gebot – auf die Natur wird keine Rücksicht genommen.

Ohne Holz geht nichts

Im Anfangsgebäude von „Timberborn“, dem Distriktzentrum, finden sich ein paar Ressourcen, die einen einfachen Start ermöglichen sollen. Schnell ist aber das Holz aufgebraucht, mit den Holzfällerfahnen wird ein Biber mit dem Abholzen betraut. Da „Timberborn“ noch im Early Access ist, fehlen so einige Animationen. Es scheint, dass die Biber mit reiner Willenskraft die Bäume fällen, wenn sie die Bäume anstarren und nach einiger Zeit umfallen, aber danach sind die Baumstämme sichtbar, und werden langsam zum Lagerplatz transportiert.

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Die Gebäude funktionieren nur, wenn diese auch mit Biber-Pfaden verbunden werden, auf denen die Nager auch schneller laufen können – durch eine geschickte Planung der Gebäude können so Transportwege gekürzt werden.

Make some Biber Love

Biber brauchen Wasser zum Überleben, sie weigern sich allerdings, aus dem nahe gelegenen Fluss zu trinken. Eine Wasserpumpe kostet aber ohnehin nur 15 Baumstämme, und von den Sträuchern sammeln schon zwei Biber Blaubeeren. Nur von Beeren alleine werden sie nicht satt, deswegen bauen zwei Biberbauern Karotten an.

„Timberborn“ wird von mechanistry entwickelt, und ist im Early Access für Microsoft Windows PCs und Apple PCs erschienen.

Schön langsam wächst das Biber-Imperium heran, aber es gibt zu wenige Arbeiter. Zwar kann man einige Gebäude pausieren, und so den Bibern andere Aufgaben zuweisen, aber auf lange Sicht muss die Bevölkerung wachsen. Der Obdachlosigkeit ist mit ein paar Hütten schnell ein Ende gesetzt, und nach ein paar romantischen Nächten gibt es ein paar Jungtiere mehr.

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Biber-Forscher sammeln als Ressource Wissenschaftspunkte, mit denen weitere Gebäude freigeschalten werden können. Wenn ein Wasserrad mit einem Sägewerk verbunden wird, können endlich Bretter hergestellt werden, und die verwenden die Nager für den vertikalen Aufbau auf bestehende Gebäude, und komplexeren Konstruktionen für größere Wassertanks steht wenig im Weg. Die Wasserlagerung ist auch wichtig, denn ohne eingelagertes Wasser können die Nager wetterbedingte Ereignisse wie eine Dürreperiode kaum überleben.

„Timberborn“ ist eine willkommene Abwechslung im Genre der Aufbauspiele. Der zum Teil vertikale Aufbau ist eine nette Spielmechanik, anstatt wie meist üblich nur horizontal zu bauen. Obwohl „Timberborn“ im Early Access veröffentlicht ist, sind mir keine nennenswerten Bugs aufgefallen. Zwar fehlen noch so einige Animationen, aber es macht trotzdem Spaß die kleinen Tiere mit ihren buschigen Schwänzen durch ihre Stadt laufen zu sehen.

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Wir spielen „Timberborn“ live auf Twitch!

Wer nun neugierig auf „Timberborn“ geworden ist, der kann David Riegler und mir auf Twitch beim Städtebau zusehen. Wir werden in der FM4 Spielekammerl-Show ab 17.00 Uhr heute, Donnerstag, 14.10.2021, den Nagetieren eine schöne Unterkunft bauen. Später geht es weiter mit dem aktuellen „Far Cry“. Schaut vorbei – wir freuen uns.