In „Revolution“ ist Max B sein eigener Strafverteidiger

Auf der im Gefängnis produzierten Nummer „Revolution“ stellt der seit über 10 Jahren inhaftierte Rapper Max B anhand seines eigenen Falles das US-Rechtssystem in Frage.

Von Natalie Brunner

I came to provide the people better tracks
The narratives I engage, twenty years in the cage

Der New Yorker Rapper Max B hat mit seiner rund um das Ende der 00er Jahre erschienen Mixtape-Serie „Coke Wave“ eine Soundästhetik geprägt, die man als Wave bezeichnet.

Zwischen 2006 und 2009 veröffentlichte die aus Harlem stammende Rap-Legende Max B insgesamt an die 30 Projekte. Dann wurde er wegen Verschwörung zum Mord und Raub zu 75 Jahren Haft verurteilt.

Damals kam die Frage auf, ob er jemals wieder ein Album aufnehmen, geschweige auf einer Bühne am Mic zu sehen sein wird.

Heute, ein Jahrzehnt später, ist das Strafmaß von Max B mehrfach reduziert worden und er soll noch im Jahr 2021 entlassen werden.

Wie das geht erklärt Max B hier am Telefon:

Max B war in den letzten Jahren unter anderem auf Tracks mit und von French Montana und Kanye West zu hören. Auf Kanye Wests The Life Of Pablo ist er in Siiiiiiiiilver Surffffeeeeer Intermission, am Telefon direkt aus dem Gefängnis zu hören. Gemeinsam mit French Montana hat Max B 2016 das Mixtape Wave Gods gemacht.

Anfang 2020 hat er dann das Mixtape Wave Pack rausgebracht, und ein neues Album soll zur Freilassung erscheinen. Ein Vorbote darauf ist die im Gefängnis produzierten Nummer „Revolution“, auf der der seit über einer Dekade inhaftierte Rapper Max B sein eigener Strafverteidiger ist und anhand seines Falls auch das US – Strafrechtssystem in Frage stellt.

Der FM4 HipHop Lesekreis über die Geschichte und den Einfluss von Max B und wie sein Wave Sound in die Welt von 2021 passt: