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Jakob Schubert im FM4 Studio

Simon Welebil

Jakob Schubert liefert im Urlaub Kletterschlagzeilen

Nach einer Wettkampfsaison, die kaum besser hätte laufen können, setzt Jakob Schubert seinen Erfolgslauf beim Deep Water Soloing auf Mallorca fort.

Von Simon Welebil

Jakob Schubert hat eine Wahnsinns-Wettkampfsaison hinter sich, in der er all seine Ziele erreicht hat. Bei der Olympischen Premiere von Sportklettern in Tokyo hat er die Bronzemedaille geholt, einen Monat später wird er bei der Kletter-WM Weltmeister im Lead-Klettern. Im Lead, seiner Lieblingsdisziplin, hat Schubert in diesem Jahr alle Wettbewerbe gewonnen, zu denen er angetreten ist.

Die intensive Vorbereitung auf die Olympischen Spiele hat in den letzten Monaten sehr an Jakob Schubert gezehrt. Bereits nach den Spielen ist er zum Ausgleich auf einen kurzen Boulder-Trip nach Ticino gefahren. Nach der Kletter-WM im September hat er sich dann eine wirklich Auszeit gegönnt, wobei eine Auszeit für einen Profi-Kletterer meist Kletterurlaub bedeutet.

Deep Water Soloing auf Mallorca

Diesmal hat Jakob Schubert allerdings eine andere Spielart des Kletterns ausprobiert: Deep-Water-Soloing. Beim Deep-Water- Soloing klettert man ohne Seil an bis zu 50 Meter hohen, meist überhängenden Felsen über Wasser. „Die einzige Absicherung ist das Wasser. Wenn man stürzt, stürzt man ins Wasser. Ab gewissen Höhen will man dann nicht mehr stürzen und klettert sehr vorsichtig. Da geht man nicht mehr ganz ans Limit“, erklärt Jakob Schubert.

In Europa ist Mallorca das Paradies für Deep-Water-Soloing. Jakob Schubert ist aber nicht nur zum „Reinschnuppern“ nach Mallorca gefahren, sondern er hat sich vorgenommen, die beiden schwersten Deep Water-Kletterrouten auf Mallorca zu versuchen. US-Kletterlegende Chris Sharma hat die Routen mit den Namen „Es Pontas“ und „Alasha“ vor Jahren erstbegangen und sie mit Schwierigkeiten von 9a und drüber bewertet - allerdings nur symbolisch, weil Deep-Water-Routen im psychischen Bereich viel mehr abverlangen.

Jakob Schubert braucht nicht lange, um sich auf die unterschiedlichen Anforderungen des Deep-Water-Kletterns einzustellen, dass man etwa nicht jede schwere Stelle unzählige Male probieren, weil jeder Sturz einen wieder ganz nach unten bringt und man abwarten muss, bis die Kletterschuhe für den nächsten Versuch wieder trocken sind. Er nützt seine herausragende Form aus der Wettkampfsaison und kann bereits beim vierten Versuch die Route „Alasha“ frei klettern, als erst zweiter Kletterer überhaupt.

Zum Drüberstreuen kann er die ikonische Route „Es Pontas“ an einem riesigen Felsbogen über dem Meer ein paar Tage später auch noch abhaken. Kletterschlagzeilen aus dem Urlaub - auch nicht schlecht: „Es war den Trip so richtig wert, hat extrem viel Spaß gemacht, war richtig geil zum Klettern, gleichzeitig aber auch ein Urlaubsfeeling mit richtig guten Freunden am Meer - was will man mehr?“

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