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APA/AFP/ANGELA WEISS

Fm4 Hiphop lesekreis

Rick Ross hegt antiquierte Druglord- Fantasien

In den 80ern war alles besser, meint Rick Ross in seiner Single „Little Havana“. Das möchte der FM4 Hiphop Lesekreis dann doch gerne kommentieren.

Von Natalie Brunner

Wer hätte gedacht, dass es einmal Second Hand-Verbrechensnostalgie geben würde? Rick Ross beschwört in seiner neuen Single „Little Havana“ die guten alten Zeiten, als noch tonnenweise Kokain über Miami in die USA kamen und man als Mitglied eines kriminellen Syndikats noch ein mit Drogengeld gebautes Hochhaus nach dem anderen in die Skyline Miamis stampfen konnte.

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Und weil Rick Ross da ja nicht dabei war, und es wahrscheinlich auch nur über „Miami Vice“ mitgekriegt hat, holt er sich für die Credibility einen echten Verbrecher, der ihm das Intro auf seiner Single „Little Havana“ spricht: Herr Willie Falcon, beschuldigt, an die 75 Tonnen Kokain in die USA gebracht zu haben, hat schon in der Dokumentation „Cocaine Cowboys“ ausführlich über seine kriminellen Aktivitäten berichtet. Im Intro zu Rick Ross’ Nummer hat er auch nicht mehr zu sagen als: Ich bin super und Rick Ross ist auch super, weil er immer sagt, dass ich super bin.

Das ist alles andere als berauschend und ein Vorbote zu dem nächste Woche erscheinenden Rick Ross-Album „Richer Than I’ve Ever Been“. Warum der Hip Hop Lesekreis den auf „Little Havana“ artikulierten Scarface-Fantasien des ehemaligen Gefängniswärters und Maybach Music-Chefs doch etwas abgewinnen kann, könnt ihr hier hören.

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