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Die Donauinsel in Wien

APA/WGM

Kolumne

Die Wiener Donauinsel ist auch als Vorarlberger der perfekte Ort zum Entspannen

Die Sonne tut gut, fast könnte man meinen, der Sommer wäre schon da. Und plötzlich wirkt Wien für unseren Vorarlberger Kolumnisten Maximilian Werner viel freundlicher als sonst.

Eine Kolumne von Maximilian Werner

Wenn ich diese Zeilen schreibe, liege ich gerade mitten im Sommer. So fühlt sich der Ausflug auf die Wiener Donauinsel jedenfalls an. Gemütlich mit der Bim hergefahren, gemütlich das Handtuch aufgeklappt, gemütlich geiles Eis verspeist. Die Temperaturen gehen nach oben, die Stadt fühlt sich erfreuter und freundlicher an. Diese Jahreszeit tut gut.

Maximilian Werner

Maximilian Werner

Maximilian Werner kommt aus Feldkirch, wohnt aber in Wien im Studentenheim, studiert Politikwissenschaft und Jus und arbeitet als Journalist. Auf Twitter ist er als @MaxlWerner bekannt.

Seit 2021 schreibt er regelmäßig unregelmäßig eine Kolumne auf fm4.ORF.at

Als ich hierhergezogen bin, hatte ich mir wegen zweier Dinge Sorgen gemacht. Erstens: Würde ich an der Uni schnell Anschluss finden, würden sich schnell neue Freundeskreise erschließen? Nach einem halben Jahr kann ich sagen: Nein. Aber es ist nicht überraschend, bin ich doch der eine schüchterne Student, der sich mit Maske, Mütze und Kopfhörer in die letzte Reihe setzt, dort für die zweistündige Vorlesung hinter dem Laptop verschwindet und danach aus unerfindlichen Gründen wieder abhaut. Eben weil schüchtern. Die zweite Frage war: Würde mich die Stadt einengen, würde es mich in die großen Vorarlberger Grünflächen und „Hügel“ zurückziehen? Auch zu dieser Frage: Nein. Aber zum Glück.

Mit der warmen Jahreszeit und dem schöneren Wetter ist nämlich in den letzten Wochen schon einiges los gewesen. Dass man sich nach der Uni einfach so für eine Stunde an den Donaukanal hauen kann, ist zum Beispiel ein Traum. Dass man mit dem Rad schnell durch den Prater düsen kann, tut selbst am späten Nachmittag noch gut. Und dass ich mich sogar für den Schönbrunner Zoo begeistern konnte, hätte ich von mir selbst nicht gedacht. Auch dass man in Wien tatsächlich „wandern“ gehen kann; dass man das angesichts des Ausflugsziels perfekt mit Wein trinken verbinden kann, sei hier nur beiläufig erwähnt.

Jedenfalls ist die Insel der perfekte Ort zum Entspannen. Vorhin kam jemand vorbei und hat uns Bier verkauft, mittlerweile haben wir schon gefühlt den halben Sommer durchgeplant und vielleicht schaffen wir es dann auch, irgendwann ins Wasser zu steigen.

Man hat mich aber bereits vor zu hohen Temperaturen in Wien gewarnt, ab 25 Grad käme die schlechte Laune zurück. In der engen Bim, im heißen Hörsaal, am überfüllten Donaukanal. Ich kann mir das zwar nicht vorstellen, bin aber hoffentlich auf alles vorbereitet. Also bleib ich einfach noch ein bisschen hier liegen, mit – für einen Vorarlberger ist es unglaublich warm – kurzer Hose und gutem Eis. Gedanklich kann hier auch die Uni pausieren.

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