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Screenshot aus dem Computerspiel "Loot River"

straka.studio

In „Loot River“ schwimmen „Tetris“-Blöcke am Düsterfluss

In diesem originellen Computerspiel verschieben wir ständig den Untergrund, auf dem wir stehen. Es geht von Floß zu Floß, auf einer herausfordernden Reise voller unheilvoller Monster und düsterer Gestalten.

Von Robert Glashüttner

Eine mysteriöse, runtergerockte Gothic-Welt à la „Dark Souls“ trifft auf Blöckeschieben der Marke „Tetris“ oder „Sokoban“. Klingt nach einer inkompatiblen Idee? - „Hold my beer“, hat der slowakische Games-Entwickler Miro Straka daraufhin gesagt und in den letzten zwei Jahren genau dieses Spiel entwickelt. Es heißt „Loot River“ und versetzt uns in eine Welt, die aus lauter kleinen Flößen besteht, die wir hin und her schieben können. Und diese Flöße haben eben sehr oft wirklich die Form von „Tetris“-Steinen. Unsere Spielfigur läuft nun auf diesen schwimmenden Oberflächen herum und kämpft gegen diverse Fieslinge. Aber sind schwimmende Vielecke gute Kampfarenen?

Bitte nicht hängenbleiben

In Games gilt allgemein: Je kleiner und verwinkelter eine Kampfarena, desto schwieriger. In „Loot River“ wird einem diese Tatsache schon in den ersten Spielminuten vor Augen geführt, denn einfach nur nett mit den Blöcken durch die Gegend fahren ist nicht. Immer wieder begegnen uns von Beginn an unheilvolle Monster und düstere Gestalten mit langen Schwertern. Meistens genügen zwei bis drei Attacken unsererseits, um sie zu erlegen, aber das Ausweichen und Tänzeln um einen Gegner ist in diesem Spiel oft eine veritable Herausforderung. Auch deshalb, weil man leider immer wieder an irgendwelchen Stangen, Kanten oder Gegenständen hängenbleibt.

„Loot River“, entwickelt von straka.studio, ist im Vertrieb von Superhot Presents für Windows und Xbox bzw. den Abodienst Xbox Game Pass erschienen.

Vor allem dann, wenn unsere Flöße in dieser düsteren Goth-Paralleldimension nur aus einer kleinen quadratischen Fläche bestehen, wird’s knifflig. Dann ist Ausweichen quasi nicht möglich. Doch den Mutigen gehört die Welt, und so lernen wir auf kleinstem Raum Haken zu schlagen, von hinten anzugreifen und im richtigen Moment zu blocken. Wer ein bisschen, nun ja, feiger ist – und das ist in diesem Spiel eine valide Überlebensstrategie – fährt mit einem Floß immer zwischen einem Gegner hin und her, holt schnell mit dem Schwert aus, schlägt zu und fährt dann sofort wieder aus der Gefahrenzone. Das ist zwar nicht elegant, aber funktionell.

Screenshot aus dem Computerspiel "Loot River"

straka.studio

Tausend Tode tief

„Loot River“ ist ein Roguelike-Game, sprich: Die Levels sind zufallsgeneriert, ebenso wie Gegner und Gegenstände, die wir finden können. Wenn unsere Figur stirbt, ist unser Lauf vorbei und wir werden wieder an den Spielanfang zurückgesetzt. Das ist am Anfang etwas frustrierend, doch glücklicherweise hat das Game einen Easy-Modus, mit dem man sich ein bisschen besser einspielen kann.

Wer umsichtig und konzentriert spielt, wird zwar auch viele Tode sterben, aber schon bald in der Level-Leiter immer weiter raufklettern. Dann lassen sich auch etwa Erweiterungen für Waffen freischalten, die später auch permanent verfügbar sind - also auch nach einem Bildschirmtod.

Visuell ist „Loot River“ mit seinem dezenten Retro-Look grundsätzlich stimmungsvoll, nur bei größeren Kampfaufläufen gerät die Darstellung mitunter zu Pixel-Brei. Auch die im Spiel benutzte Schriftart passt nicht ganz zum düsteren Gothic-Stil. Weil die Darstellung des Games allgemein etwas kleinteilig ist, eignet sich „Loot River“ nicht ideal fürs Konsolenspielen auf der Couch im Wohnzimmer – besser ist es, wenn man es am Computer direkt vorm Bildschirm spielt. Dort klappt es übrigens meist auch besser mit der nötigen Konzentration.

Screenshot aus dem Computerspiel "Loot River"

straka.studio

FM4 Spielekammerl-Show mit „Loot River“ und „The Stanley Parable: Ultra Deluxe“

In der dieswöchigen FM4 Spielekammerl-Show am Donnerstag, den 5. Mai, werden David Riegler und Chris Stipkovits unter anderem „Loot River“ spielen. Unser wöchentliches Livestreaming-Format beginnt um 17 Uhr auf Twitch. Mehr Infos zur Kammerlshow finden sich stets auf fm4.orf.at/spielekammerl.

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