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Die FM4 Neuvorstellungen der Woche

Neue Musik von Coma, Easy Life, Odesza und den Black Keys. Ihr entscheidet, wer am höchsten in die FM4 Charts einsteigt!

Von Melissa Erhardt

FM4 Charts: Jeden Samstag von 17 bis 19 Uhr auf FM4 und nach der Sendung online.

Coma feat. Dillon – „Beyond You And Me“

"I can’t let go, I must hold on / I must let go, I must move on”, singt die wunderbare Dillon mit ihrer markanten Stimme über dunkle Gitarrenriffs und discogetränkte Beats. Die Percussions peitschen, die Synthies werfen uns spätestens in der Hook mitten auf den Dancefloor der 80er zurück, während die brasilianisch-deutsche Musikerin im Zwist mit sich selbst ist. "How am I supposed to know, how to let go, let go? Of every day and every night when I just want you by my side”, fragt sie sich. Weitermachen geht nicht, loslassen auch nicht. "Go out tonight”, antwortet das Kölner Produzentenduo Coma. "Hope you’ll find / What you long to see / Beyond you and me.” Eine eskapistische Dancehymne mit großem Pop-Appeal, in der man sich zwischen Stroboskoplichtern und wummernden Bässen sehr leicht verlieren kann.

Easy Life – „Beeswax“

Kümmer dich um dein eigenes Bienenwachs! Zugegeben, auf Deutsch klingt das etwas seltsam. In Großbritannien sagt man das aber so: Quasi wie „mind your own business", nur eben auf sassy. Das tun deswegen auch Easy Life, die fünfköpfige Band rund um Leadsänger Murray Matravers, die sich mit ihren melodischen Jams und der genau richtigen Portion Herzschmerz irgendwo zwischen Indie-Pop und Rap angesiedelt haben. Auf der ersten Singleauskoppelung des kommenden Albums wenden sie sich von dem Feel-Good-Sound ihres Debüts „Life’s a Beach" ab und dystopischeren, fast schon beklemmenden Vibes zu: abgedämpfte Beats scheppern da vor sich hin, im Hintergrund rauscht das Meer (oder eine Fabrik, wer weiß das schon so genau). „It’s none of your business / You should mind your beeswax", beschreibt Matravers das Gefühl, ständig von der Außenwelt bewertet zu werden und löffelt im Musikvideo als Imker verkleidet ordentlich Honig in sich hinein. Ein bisschen zwischen Tyler the Creator und den Gorillaz das Ganze. We like.

Odesza – „Behind The Sun“

Simin Ghanem ist eine Musikerin aus dem Iran. Seit der Revolution im Jahr 1979 hat sie nichts mehr veröffentlicht, ihre Lieder über Sehnsüchte und Verlangen leben aber bis heute weiter. So auch der Song „Seeb" mit großartigen Zeilen wie „Mein Herz ist eine Wüste voller Tulpen" (wenn Google Translate nicht lügt). Diese Großartigkeit hat auch das US-amerikanische Elektronik-Duo Odesza erkannt und instant damit begonnen, um diesen Song herumzuwerkeln. Die Vergangenheit in die Gegenwart zu bringen, fänden die beiden nämlich unglaublich spannend und inspirierend. Das Ergebnis: „Behind the Sun", eine weitere Single des kommenden Albums „The Last Goodbye". Darin unterlegt das Duo Ghanems vibrierende Stimme mit aufgeregten Synths und dramatischen Drums, in der Hook flammt das Ganze zu einem gewaltigen Techno-Crescendo auf, die Drums slappen nur mehr so vor sich hin. Live muss das ein unfassbares Erlebnis sein.

The Black Keys – „It Ain’t Over“

Exakt vier Sekunden bleibt der Latin-Flavour stehen. Dann machen Dan Auerbach und Patrick Carney alias The Black Keys daraus groovigen Bluesrock, so wie wir ihn von den US-Amerikanern kennen und lieben. Auch nach dem zehnten Album haben die beiden ihren Appeal nicht verloren und katapultieren uns mit „It Ain’t Over" straight auf den Highway, zwischen Sonnenuntergang und Küste. „Money and Love ain’t no sure thing", heißt es da, aber auf das Spiel sollten wir uns trotzdem einlassen, denn: „Dreams come true from time to time, it ain’t over". Ein Sommer-Bop, was soll man dazu noch sagen. Nächste Woche erscheint mit „Dropout Boogie“ das elfte Album der beiden Mississippi-Hill-Country-Blues-Musiker - und das exakt einen Tag vor dem 20. Jubiläum ihres Debüts.

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