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Screenshot des Spiels Evil Dead: The Game

Saber Interactive

„Evil Dead: The Game“ ist da!

Schaut man hin und wieder Horrorfilme, dann kommt man um das „Evil Dead“-Franchise fast nicht herum. Seit den 80er Jahren gibt es die Filme rund um Ashley mit seinen süffisanten Sprüchen und der legendären Kettensäge. Endlich gibt es ein Spiel dazu.

Von Christian Stipkovits

Das Fan-Service in diesem Survival-Horror-Spiel ist gut. 13 Charaktere aus den Filmen und der TV-Serie können gewählt werden. Kennt man weder die Serie noch die Filme, don’t worry: Für „Evil Dead: The Game“ muss man nichts davon gesehen haben, um es spielen zu können.

Nach dem kurzen, aber gelungenen Tutorial fühle ich mich noch nicht gewappnet, um ein Multiplayer-Game zu starten. Jeder Charakter im Spiel hat unterschiedliche Fähigkeiten, die erst erlernt werden müssen und für den Sieg gegen das Böse, repräsentiert durch Besessene, Dämonen und sogar Bäume, entscheidend sind.

Screenshot des Spiels Evil Dead: The Game

Saber Interactive

Verprügeln, Zersägen, Zerhacken

Obwohl der Fokus des Spiels eindeutig auf dem asymmetrischen Multiplayer-Modus liegt, haben die Entwickler*innen dem Spiel auch eine Solokampagne spendiert. Die Solo-Missionen sind schwierig. Tief in der Nacht irre ich durch einen gruseligen Wald. Der ist nicht nur stockdunkel, Regen und Nebel schränken meine Sicht noch weiter ein. In dem Keller eines kleinen Holzhauses beschimpft mich ein Dämon und hämmert ohne Unterlass gegen die Falltür. Das sorgt für Gänsehaut, und hastig suche ich eine billige Kettensäge und eine Shotgun, für die es aber nur spärlich Munition gibt. Aus sicherer Distanz die Untoten zu erschießen ist ein Luxus, den ich mir kaum leisten kann. Nur wenn drei oder mehr Gegner auf mich sprinten, schieße ich, denn das Benzin für die Kettensäge geht nicht aus.

Sehr schnell sind die Untoten, viel Zeit zum Reagieren habe ich nicht. Werden die Ausgeburten der Hölle zersägt, dann fließt das Blut in Strömen über den Bildschirm - etwas, an das ich mich so schnell nicht gewöhne. Hin und wieder bekomme ich dann doch einen Schlag von den Gegnern ab, jedoch sind die Heilungsmöglichkeiten in Form von Getränkedosen sehr rar.

Die Ressourcen sind knapp, es kann auch passieren, dass man nicht gut genug ausgerüstet ist, um die Gegner zu erledigen. Auf der Karte ist keine Markierung für eine bessere Waffe oder eine bessere Kettensäge zu finden. Ein bisschen Glück braucht man schon, um gute Items zu finden, denn ohne eine gute Kettensäge ist man eher chancenlos.

Der Weg zum Super-Dämonen und Endboss ist nicht strikt vorgegeben, ich habe also etwas Flexibilität bei der Wahl des Weges durch den Wald, um beim Durchsuchen der Hütten an wertvolle Ressourcen zu kommen. Zu langsam darf ich mich allerdings nicht bewegen, denn im Dunklen bekommen die Charaktere Angst. Ist die Angstleiste voll, dann wird man von einem Dämon heimgesucht und in einen Besessenen verwandelt. Außerdem gibt es immer wieder gut platzierte Jump-Scare-Scenes, die mich ordentlich erschrecken. Ein langsames, entspanntes Spielen von „Evil Dead: The Game“ ist also nicht möglich, und das ist gut so.

Der Fokus liegt eindeutig auf dem Multiplayermodus. Vier Spieler*innen treten gegen die von Menschen gespielten Dämonen oder gegen eine künstliche Intelligenz an.

Das Crossplay auf PC, Xbox und PlayStation hat ohne Probleme funktioniert, für die Switch wird „Evil Dead: The Game“ erst noch veröffentlicht. Das Spiel wird von Saber Interactive entwickelt.

Im Team macht das Gemetzel nicht nur eindeutig mehr Spaß, sondern es wird um einiges einfacher. Teamkameraden können vor dem Tod bewahrt werden, und durch den Einsatz der unterschiedlichen Fähigkeiten der Charaktere wird die Dämonenjagd erst richtig zum Gemetzel. Ich kann aus mehreren Klassen auswählen. Der Anführer sorgt für weniger Furcht, der Kämpfer ist im Nahkampf mit der Kettensäge wertvoll, ein Jäger greift lieber aus der Ferne mit einer Shotgun an, und die Unterstützer helfen dann, wenn es besonders brenzlig wird, beim Kampf gegen den Chef-Dämon. Oder man wählt als Spieler*in nicht den Weg des Guten, sondern des Bösen und spielt den Dämon, der flink auf der Karte schwebt, Fallen stellt, Untote beschwört und Bäume verzaubert.

Screenshot des Spiels Evil Dead: The Game

Saber Interactive

Für Zartbesaitete ist “Evil Dead: The Game” nichts. Das Spiel ist bei Gewaltszenen alles andere als zurückhaltend. Hier wird geschossen, gedroschen und gesägt, Blut spritzt über den gesamten Bildschirm und bleibt in den Gesichtern der Charaktere kleben. Technisch überzeugt das Spiel nicht nur grafisch, auch die Soundeffekte und das Gebrüll der Gegner können sich sehen und hören lassen. Nur die Solo-Kampagne wirkt zu schwierig, dass der Schwierigkeitsgrad nicht geändert werden kann, ist nicht ganz nachvollziehbar. Darüber kann man aber hinwegsehen, wenn man ohnehin lieber zusammen mit anderen spielen möchte.

„Evil Dead: The Game“ auf Twitch

Rainer Sigl und Chris Stipkovits spielen am Donnerstag, 19. Mai 2022, in der FM4 Spielekammerl Show „Evil Dead: The Game“ zusammen. Solltet ihr in unserem Team mitspielen wollen, dann freuen wir uns. Oder ihr chattet mit. Um 17 Uhr auf twitch.tv/radio_fm4 geht es los. Wir freuen uns auf euch!

Stream verpasst?

Kein Problem! Hier geht es zum VoD von der Show von Rainer und Chris.

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