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Screenshot aus dem Computerspiel "EndCycle VS"

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GAMES

Wenn die Gaming-Bar auf Indiespiele steht

Das Respawn, eine Gameskultur-Bar in Wien, feiert seinen sechsten Geburtstag. Dieses ungewöhnliche Lokal hat die Pandemie bislang glimpflich überstanden und will künftig auch mehr Indiegames ins Rampenlicht stellen. Den Beginn macht diesen Samstag das österreichische Kartenkampfspiel „EndCycle VS“.

Von Robert Glashüttner

Seit sechs Jahren gibt es am Wiener Gürtel in der Nähe der Spittelau ein besonderes Lokal, und zwar die Respawn-Bar. Dort werden nicht nur Cocktails gemixt und Burger zubereitet, sondern man konnte und kann ins Respawn auch zum Computerspielen gehen. Außerdem finden dort regelmäßig Viewings von E-Sport-Turnieren statt und manchmal kann man auch vor Ort in kleinen Wettbewerben gegen- oder miteinander spielen. Auch Brett- und Retrospieler*innen kommen auf ihre Kosten.

Gameskultur im Realraum

Das Respawn hat die bisherige Pandemie überlebt und organisiert nun wieder jede Woche verschiedene Veranstaltungen. Am Samstag, 25. Juni, gibt es ein spezielles Event für Freund*innen von Indiegames, das in dieser oder ähnlicher Form künftig öfter stattfinden soll.

„Zum Spielen kommen, zum Plaudern bleiben“ - das FM4-Porträt von der Respawn-Bar zum dreijährigen Jubiläum Mitte 2019.

Videospielkultur findet – abseits vom Handel und kommerziellen Profi-Turnieren – erstaunlich selten an öffentlichen Orten statt. Umso erfreulicher, dass das Respawn sechs Jahre nach Gründung immer noch am Start ist. Gründer und Betreiber Patrick Tondl wollte von Anfang an neben den großen E-Sports-Titeln wie „League of Legends“ oder „Counter-Strike“ auch kleinere Indiegames vor den Vorhang holen. Das stünde schon seit Anfang an auf seiner Bucketlist, erzählt er im Interview mit FM4.

Gäste und Spieler*innen der Respawn-Bar

Robert Glashüttner

Blick von der Treppe aus aufs Zentrum des Respawn (Foto aus 2019).

Das Indiegame, um das es dieses Wochenende geht, heißt „EndCycle VS“. Es ist eine bunte, pixelige Mischung aus Sammelkarten- und Kampfspiel, das von zwei jungen Spieleentwicklern (Studioname 12B3) aus Wien stammt, die bereits seit einigen Jahren an ihrem Game gearbeitet haben. Ende April ist es veröffentlicht worden.

Bereits 2018 hat 12B3 die Vorgängerversion „EndCycle“ bei der FM4 Indie Area auf der Game City in Wien präsentiert. Am Samstag, den 25. Juni, ab 18 Uhr werden Gal Axis und Daniel Dorner ihr (auch kompetitives) Sammelkartenkampfspiel im Respawn bei einem Community-Treffen genauer vorstellen.

Groß und klein

Indiegames wie „EndCycle VS“ sind zwar im Vergleich zu großen Namen wie etwa „Diablo“ oder „Overwatch“ von Blizzard Entertainment meist eher unbekannt, doch weil dieser Konzern in den letzten Monaten ohnehin etwas in Verruf geraten ist, wäre es doch mal Zeit für etwas Neues.

Doch egal, ob kleines oder großes Game: Was zählt, ist das gemeinsame Feiern von Gameskultur im Realraum – etwas, das wegen Online-Gaming und Pandemie in den letzten Jahren noch kürzer gekommen ist als schon davor.

Patrick Tondl hat für ein frisches Erlebnis im Respawn auch in neues Equipment investiert: neue Gaming-Stühle und Grafikkarten, 144-Hertz-Monitore, Retro-Konsolen und auch in ein paar Gastro-Updates. Spielkultur-Burger und regelmäßig wechselnde Cocktails mit klingenden Games-Namen sind natürlich auch wieder mit von der Partie.

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