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Aktueller Musiktitel:

Philippa Kinksy / Purple Lemon Records

Philippa Kinsky

fm4 soundpark weekly

Neues von Philippa Kinsky, Jayden, YESHI u.v.m.

„Sounds like summer, but I suffer“: Der Satz der österreichischen Musikwoche kommt von Philippa Kinsky.

Von Lisa Schneider

The summer we need! Einmal geht’s noch. Oskar Haag hat sich mit guter Pop- und Sommerspürnase den dieswöchig höchsten Neueinstieg in die FM4-Charts gesichert.

Wenn ihr das Video noch nicht gesehen habt, bitte sehr (im Einkaufswagerl sitzen hat noch nie so schön ausgesehen):

Oskar Haag ist letztes Wochenende - neben unter anderem Fuzzmann - umringt von schönen übriggebliebenen Burgmauern in Perchtoldsdorf aufgetreten. Weniger royal, eher bodenständig ging’s in Kirchdorf an der Krems zu. Da hat das von seinem Publikum sehr geliebte Rock im Dorf stattgefunden, das seinem Namen einmal mehr alle Ehre gemacht hat. Dort ist alles so nah und familiär, die Mamas und Papas und Omas schauen da nicht selten vorbei, um sich zu vergewissern, dass der Nachwuchs eh noch gut mit Marmorgugelhupf (und je nach Abgebrühtheitsgrad mit Bier- bzw. Weißweintrichter) versorgt ist. Freund*innen treffen und neue Freundschaften schließen, dazu Livemusik hören von My Ugly Clementine oder Lou Asril oder ANGER.

Oder von Granada - und das nicht irgendwo, sondern auf einem Boot:

Auch dieses kommende Wochenende gibt es wieder viel mehr Livekonzerte als wache Stunden. Die ein oder andere könnte, dürfte, sollte man aber fürs Popfest Wien abzweigen. Kuratiert von FM4s Dalia Ahmed und Musiker und Autor Andreas Spechtl wird das einmal mehr die österreichische Musik- bzw. Popmusikszenenschau der Superklasse. Von Donnerstag bis Sonntagabend wird das Areal am und um den Karlsplatz bespielt, mit der Outdoor-Seebühne, aber auch überdachten Ausweichmöglichkeiten wie dem Prechtlsaal in der TU. Wer bis Sonntag durchhält, wird wie jedes Jahr besonders belohnt: die heurigen Kirchenkonzerte spielen Cid Rim, Rojin Sharafi & Dagmar Schürer und Sophia Blenda. Höchstwahrscheinlich werden das wieder Momente, bei denen man froh sein wird, sagen zu können: „Ich war dabei.“

Und außer Festivalhausen gibt’s dann noch einen allerwichtigsten Termin für die österreichische Musikwelt: Voodoo Jürgens wird Nick Cave bei seinem Auftritt am 5. August auf der Burg Clam supporten. Badum-ts.

Jayden - „Sleet“

Schaut man auf die Instagram-Seite der Band Jayden, findet man da relativ oben im Feed ein Bild eines Bandmitglieds, das CDs in der Hand hält und ein Melt-Downer-T-Shirt trägt. Bei den CDs handelt es sich um das erste Album der eigenen Band („morals“), beim Shirt handelt es sich um einen sehr schönen Ausdruck guten Gitarrengeschmacks. Da sind wir daheim im Hause Numavi. Das Label präsentiert uns eine gute, mal mehr, mal weniger nischige und oftmals Lo-Fi-liebende Band. Jayden ist ein Grazer Quartett, das eigentlich eh schon seit der Urzeit (2014) gemeinsam Musik macht, sich mit dem ersten gemeinsamen Langspieler aber eben Zeit gelassen hat. „Sleet“ heißt die Single zum Release. Verwuschelt eure Haare, schwitzen ist okay, hier sind wir in einem der besten sanft-punkigen Proberäume des Landes angekommen.

YESHI - Fiakka Sessions

Falls ihr auch schon längst auf den Zug des R’n’B-Pop-Revivals gesprungen seid, könnte euch die Musik, die Stimme, könnten euch die inhaltlich zeitlosen Lieder von YESHI gefallen. In dieser „Fiakka-Session“ singt YESHI zwei ihrer Songs („Too Broke For Therapy“ und „Luna Park (feat. Aunty)“ in schummrig-weicher Wohnzimmeratmosphäre; barfuß und große Gefühle waren schon immer eine gute Kombi. Am 29. Juli veröffentlicht YESHI ihre erste EP, sie trägt den Titel „Confessions“.

Lawrenco - „Komm zu mir“

Das ist ein Lied, das man mit Kopfweh nicht hören darf, aber ohne Kopfweh sehr gern. Es knallt dahin, später wird’s minimal weicher, das sind die Tasteninstrumente. Lawrenco ist erst vor kurzem auf der FM4-Bühne am Wiener Donauinselfest aufgetreten, viel zu früh, es war noch hell. Dabei ist das die Musik für den Nachtmoment, bevor die Stimmung kippt, das ist Techno-Strobo-Pop der hingeschmissenen Worte. „Bewegungsdrang“, „Yin und Yang“, „Dopamin“, „Adrenalin“. Einmal noch cool sein.

Philippa Kinsky - „heartache in july“

Tränen fließen, Tagträume werden nie wahr. „Sounds like summer / but I suffer“, singt Philippa Kinsky, bevor sie im Refrain herzbrecherisch erzählt, was da schon wieder schief gelaufen ist und warum gerade auch in so einem prinzipiell guten Monat. Keine Teenage Angst mehr - Philippa ist zwanzig Jahre alt -, aber einfacher wird’s halt irgendwie auch nie. Die österreichisch-deutsche Musikerin nennt ihre Debüt-EP, auf der auch der Song „heartache in july“ zu finden ist, „born in the teens“. Darüber darf man ein bisschen nachdenken, muss man aber nicht: Das ist trotz allem leichtes Sommermusikprogramm, es wär ja auch nicht so schön, wenn’s nicht wenigstens manchmal so traurig wäre.

Auch noch gut und gut zu wissen

  • „Das Lied kritisiert den ständigen Drang, nach Reichtum zu streben, statt einfach nur im Jetzt zu leben“, sagt Philiam Shakesbeat über seine neue Single „Beppo“. Der Titelheld ist von Michael Ende („Momo“) geborgt, im Studio war Philipp einmal mehr gemeinsam mit Osive.
  • Dyin Ernst und Food For Thought haben einen neuen Song geschrieben, er heißt „Taub“. Das steht hier für mal Abkapseln von der Welt, das Wummern und Dröhnen und somit das Handy einfach mal abschalten.

FM4 Soundpark Weekly

In dieser wöchentlichen Rubrik servieren Lisa Schneider und Andreas Gstettner-Brugger musikalische Häppchen aus Österreich. Neue Bands und Songs, Videos und Konzerthighlights quer durch den stilistischen Gemüsegarten.

  • Vielleicht mögt ihr Gigi D’Agostino, vielleicht mögt ihr ihn nicht. In jedem Fall sind hier die guten Neuigkeiten: die Band Another Vision hat sich all unserer Hassliebe angenommen und eine neue Version von „L’Amour Toujours“ aufgenommen.
  • Sommerlöcher überall, AYMZ hat ein Lied darüber geschrieben. „Odyssee“ widmet sie all jenen, „die gerade auf emotionalem Tiefgang sind.“
  • YUGO hat ein Lieder über seinen Duft gemacht. Oder so. „Eau de toilette“.
  • Im FM4 Tribe Vibes-Studio war viel los letzte Woche: zu Gast waren Antrue und Chill Ill (Linz) sowie Kinetical und Pirmin (Linz, Wien).
  • Am Donnerstagabend im Soundpark haben wir neue Lieder von Philiam Shakesbeat, Another Vision oder Jayden gehört, und außerdem war unser FM4 Soundpark Act im Juli - Clemens Gumpoldsberger aka Velar Prana - eine Stunde lang zu Gast und hat seine Lieblingslieder mitgebracht.
  • Und in der Soundparknacht am Sonntag mit Stefan Trischler ging’s unter anderem noch einmal zurück zur FM4-Bühne am Donauinselfest 2022, mit Livetracks von Eli Preiss oder Sharktank.

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