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Game Review "We Are OFK"

Team OFK

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„We Are OFK“ ist eine interaktive Gaming-Serie

Vier Freund*innen in Los Angeles, Existenzkrisen, Neonlichter und jede Menge Bubble Tea - „We Are OFK“ ist ein unterhaltsames Biopic über eine virtuelle Band, getarnt als Game.

Von Michaela Pichler

Wie so viele Geschichten spielt auch diese hier in Hollywood: Naja, zumindest im kalifornischen Los Angeles, wo es vor kreativen Menschen nur so wimmelt. Auch die vier Protagonist*innen in „We Are OFK“ arbeiten in der Kreativbranche. Da gibt es zum Beispiel Itsumi: Die Mitzwanzigerin arbeitet als Social Media Managerin bei einem großen Gaming-Unternehmen, ist Bubble-Tea-abhängig, trauert ihrer Ex-Freundin nach und möchte eigentlich als Pianistin ihrem wahren Traum nachgehen. Ähnlich geht es auch Itsumis Freund Luca: Eigentlich möchte er als Songwriter groß rauskommen, stattdessen sammelt er aber Überstunden am Wochenende als Storyteller für Videospiele. Als er dann auch noch gekündigt wird, ist die Quarterlife Crisis perfekt, immerhin sind die Mieten in Los Angeles auch nicht günstig.

Mittlerweile sind alle fünf Episoden via Team OFK erschienen: “We Are OFK” kann man ab jetzt am PC, auf der Nintendo Switch, der Playstation und auf der XBOX spielen.

Zum Glück müssen diese Herausforderungen in „We Are OFK“ aber nicht alleine gestemmt werden: Mit Musik und den passenden Freund*innen raus aus der Existenzkrise - so lautet das Motto in „We Are OFK“, das die Geschichte der virtuellen Band OFK erzählt. Visuell erinnert das in leuchtenden Neonfarben manchmal an Anime-Filme. Die häufigen Chat-Verläufe und Dialoge im Game sind dank dem quirky Humor mehr als unterhaltsam. Dabei kann man zum Beispiel lernen, wie man ungewollte Bagger-Versuche auf einer Party abwimmelt oder man begleitet die Protagonist*innen auf ihren Tinder-Abenteuern.

"We Are OFK"

Team OFK

Entscheidungsmacht gibt es in der Visual Novel „We Are OFK“ immer wieder in Form von Dialogen oder Chat-Verläufen.

Durch Downtown LA tanzen

„We Are OFK“ ist ein musikalisches Biopic, getarnt als Videospiel. Ein richtiges Game ist es dann aber doch nicht. Die fünf Episoden wirken eher wie Folgen einer interaktiven Serie, bei der man zwar immer wieder Entscheidungsmacht in Dialogen hat. Richtig gespielt wird aber immer nur kurz: In jeder Episode schaltet man gegen Ende hin ein Musikvideo frei, dass sich jedes Mal als ein anderes Mini-Game entpuppt. Manchmal muss man dann zum Beispiel als Itsumi verloren gegangene Katzen einsammeln helfen oder durch Downtown L.A. tanzten.

Für die Musik hat die virtuelle Band OFK Unterstützung von realen Musiker*innen bekommen: Luna Shadows und Thomas Powers kennt man in der Indie-Welt besser als Teile der neuseeländischen Synthie-Pop-Band The Naked and Famous. Während der Zusammenarbeit mit den Entwickler*innen von Team OFK ist so eine ganze EP entstanden. Die einzelnen Singles wurden pro Folge und in wöchentlichen Abständen releast. Aufgetreten ist die virtuelle Band OFK sogar auch schon, nämlich bei den Game Awards 2020. Dort wurde (in 2D) ihr Song „Follow/Unfollow“ performt, der einen auch im Spiel begleitet. Die Musik im Game ist aber nur einer von mehreren Plus-Punkten: Queere Charaktere und popkulturelle Anspielungen sorgen für eine entschleunigte Großstadt-Geschichte.

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