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Goat Simulator 3

Coffee Stain

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Chaos, Terror und Verderben in „Goat Simulator 3“

In den Hufstapfen des Vorgängers ist „Goat Simulator 3“ ein Amalgam aus Meme, Fiebertraum und Hirngespinst eines durchgeknallten Entwickler*innenstudios.

Von René Froschmayer

Allem Anfang geht eine Frage voraus. Was ist eine Ziege? Manche mögen meinen, ein kleiner Steinbock, andere sehen in dem gehörnten Vieh das Gegenteil eines Schafs. Ein Befragter erklärt, dass Ziegen kleine, süße Bauernhoftiere seien. Falsch, alles falsch. Annahmen, kilometerweit entfernt von der Realität. Pure Verblendung!

Ziegen, das sind Weltenverschlinger, Ausgeburten der Hölle, Unheilbringer auf vier Hufen. Also zumindest, wenn man in „Goat Simulator 3“ in Haut und Fell einer Ziege schlüpft. Chaos und Zerstörung stehen dann ganz oben auf unserer gehörnten Agenda.

Vor mehr als acht Jahren sind wir das erste Mal, damals im „Goat Simulator“-Debut, in den pelzigen Körper einer Terrorziege geschlüpft. Relativ schnell entwickelte sich der ausgeflippte Simulator zum Kultgame.

Der fabulös-chaotische „Goat Simulator 3“ von Coffee Stain ist für PC, PlayStation und Xbox erschienen.

Ausschlaggebend daran dürfte vor allem ein Umstand sein: Das Spiel ist durchzogen von Bugs und Glitches. Der pure Horror für alle Gamer und ein Armutszeugnis für Entwickler*innen. Bei der „Goat Simulator“-Reihe ist das jedoch anders – dort sind die Spielfehler ein gewolltes Markenzeichen! Memes und Clips aus dem Game katapultierten den Simulator auf bekannte Memeseiten der 2010er Jahre. Dementsprechend laut war der Ruf vieler Ziegenfans nach einer Fortsetzung.

Nach mehreren parodistischen Erweiterungsinhalten, die populäre Games aufs Horn nehmen („GoatZ“, „MMO Simulator“, „PAYDAY“, „Waste of Space“) ist nun der langersehnte zweite Teil der Ziegensimulators da.

Goat Simulator 3

Coffee Stain

Teil 2 oder Teil 3? Egal!

Nein, dem Autor ist kein Fehler unterlaufen: „Goat Simulator 3“ ist wahrlich der zweite Teil der Reihe. Der bizarre und kuriose Humor des Entwickler*innenstudios „Coffee Stain“ offenbart sich in „Goat Simulator 3“ nämlich bereits auf dem Startbildschirm. In den tiefen Hufspuren des Vorgängerspiels geht es im neuesten Teil munter weiter. Eine wesentlich größere Spielkarte, die stark an „GTA 5“ erinnert, sorgt für länger anhaltenden Spielspaß. Anders als beim ersten Teil ist der Spaß-Peak aber nicht schon nach einer Stunde überschritten.

Analoge Ziegen haben den ersten Teil der Reihe als gut empfunden!

Die wahrscheinlich mähgamäßigste Neuerung: Wir können die Welt zusammen mit Mitspieler*innen (oder besser: Mitpaarhufern) auseinandernehmen. In Online- oder Splitscreen-Sessions können neben der Open-World-Karte auch jede Menge Mini-Spiele (z.B. „The Floor is Lava“ oder „Hoofball“) bestritten werden. Es werden Objekte in Brand gesetzt, Kopfnüsse verteilt und abgeleckt, was abgeleckt werden kann. Goats will be goats.

Die Ziege und die Po(o)p-Kultur

Natürlich kann ein Ziegensimulator nicht ohne popkulturelle Referenzen funktionieren. Gleich zu Beginn des Games werden wir auf einem Traktoranhänger munter; neben uns sitzen noch weitere Ziegen, denen die Zunge fast bis zu den Kniegelenken aus dem Maul hängt. Eine gelungene Brücke zum Blockbuster-Epos „Skyrim“. Wir entdecken Elon Musks geheimes, fliegendes Twitter-Hauptquartier, schmeißen einen magischen Ring in einen Vulkan, opfern Vogelscheuchen, um selbst ein Strohmännchen zu werden, und retten ein Nashorn vor Wilderern.

So könnte der nächste Teil der Reihe aussehen.

Wie schon im ersten Teil hüpfen wir auch in „Goat Simulator 3“ ohne Tutorial durch die Gegend. Durch lokale Quests gelangen wir an Ausrüstungsgegenstände wie eine Bazooka-Oma inklusive Schaukelstuhl, die wir auf dem Rücken mitführen und steuern können. Das Steuern beschränkt sich aufs Abfeuern der Waffe. Andere Fashion-Pieces erfüllen lediglich einen kosmetischen Effekt, wie etwa rosa Crocs oder ein Aluhut. Wird es uns in der stinkenden Ziegenhaut zu langweilig, können wir unter anderem als Schwein, Giraffe, Jesus oder Tony Shark (einem Skateboard fahrenden Hammerhai) die Stadt unsicher machen und ins Chaos stürzen.

„Goat Simulator 3“ ist ein genial-verrückter Zeitvertreib für Ziegenfans, schmähliebende Gamer und für alle, denen „GTA“ zu ruhig und fad ist.

FM4 Spielekammerl-Show: Das Tier-Special zum Jahresausklang

„Ich wünscht, ich wär ein Huhn“, war gestern: Ziegen sind die Gegenwart und Zukunft obendrein! In der dieswöchigen FM4 Spielekammerl-Show spielen die gehörnten Gamesredakteur*innen Michaela Pichler und René Froschmayer den langerwarteten „Goat Simulator 3“. Außerdem gibt’s ein exklusives Ziegenrassenranking von FM4 Musikexperten Andreas Ederer. Um 17 Uhr geht’s los, schaltet ein, seid dabei und chattet mit - es wird määähgamäßig!

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