FM4 Lieblingslieder mit Ferdinand

„I was an emotional kid!”, sagt der Musiker formerly known as Leftboy. Er spricht über Songs, die ihn bewegen, inspirieren und über das eine, große Konzert-Versäumnis aus dem Jahr 2007.

Von Susi Ondrušová

Im Sommer hat er auf dem FM4 Frequency Festival erstmals seine neuen Songs live vor Publikum präsentiert, im Rahmen seiner Hallen-Tour ist er an diesem Wochenende im Linzer Posthof aufgetreten. Das Heimspiel in Wien findet am 17. Dezember im Wiener Gasometer statt. Das Jahr ist bald um und die Zeit läuft einem davon, aber Ferdinand scheint bei sich angekommen. Er ist happy und erleichtert, dass sein neues Album „Alles Ist Vergeben“ endlich draußen ist.

Die letzten Monate waren turbulent, erzählt Ferdinand beim Gespräch. Es geht ihm wie vielen anderen Künstler*innen: Eigentlich hätte das neues Album viel früher erscheinen sollen. Eigentlich hat er auch an zwei Projekten gleichzeitig gearbeitet. Und eigentlich will er im Interview viel lieber auf Englisch antworten. Nichts leichter als das. Nicht jede Muttersprache ist auch die Sprache, bei der man den emotionalen Wortschatz sofort parat hat. Niemand versteht das besser als Menschen mit Sonderzeichen im Namen. Im Gespräch soll es schließlich um Emotionen gehen: um Musik, die Ferdinand geprägt hat und die er als Musiker neugierig verfolgt.

Beim Interview spricht Ferdinand über seine Jugend und den dazugehörigen Soundtrack zB von der US-Band Athmosphere. In den letzten Zügen der Konzert-Vorbereitungen steckend, verrät er, dass sein erstes Konzert Limp Bizkit in der Wiener Stadthalle war. Er erinnert sich, dass es sehr, sehr laut war. Beim Konzert der Lieblingsband in der ersten Reihe stehen, scheint ihm heute aus Vorsichtsgründen wegen seinem Gehör ein suboptimaler Standort. Das Nerd-Gespräch über die Vorteile angepasster Ohropax artet nicht allzu aus. I promise!

Wenn Ferdinand jedenfalls die Uhr seiner Konzerterlebnisse zurückdrehen könnte, dann würde er ein verpasstes Konzert nachholen. 2007 den Schulabschluss frisch hinter sich gebracht, war seine all time-Favourite Band Daft Punk auf Europa-Tour. Im Nachhinein betrachtet wäre ein Ausflug nach Paris die beste Gelegenheit, das abgeschlossene Kapitel Schule gebührend zu feiern. Es wird ein Traum bleiben. Mit Nachdruck möchte ich im Laufe des Gesprächs Ferdinand davon überzeugen, dass er unbedingt ein Konzert von der von ihm hochgeschätzten Musikerin Caroline Polachek unbedingt gesehen haben muss! Eine Offenbarung! Wir einigen uns darauf, dass Caroline Polachek zu jenen Künstler*innen zählt, die in den nächsten zehn Jahren noch nach vorwärts gerichtete Pop-Musik machen und hoffentlich keine neue verpasstes Konzert-Wunde aufreißen wird. Man muss aber auch sagen, ihre Songs „So Hot You´re Hurting My Feelings“ oder „Billions“ oder „Bunny Is A Rider“ in Dauerschleifen anzuhören, das ist auch keine schlechte Idee!

Von 16 bis 17 Uhr spricht Ferdinand in der Sendung FM4 Lieblingslieder über Artists, die ihn inspirieren und er verrät welche Musik von welcher Band bei ihm zu Hause so gut wie jeden Tag aus den Boxen erklingt!