Filmflimmern

Bald gibts das Nonstop-Kinoabo in Österreich, ein „Tatort“ mit Kreisky kommt auf uns zu, das Madonna-Biopic ist auf Eis gelegt, Edgar Wright hat einen Werbespot für McDonalds gedreht. Das Filmflimmern ist hier für euch.

Von Pia Reiser

Am 09. März 2023 startet das „Nonstop“-Kinoabo in Österreich. Um 22 Euro (24 Euro für alle über 26) im Monat kann man so oft man möchte in den teilnehmenden 18 Kinos Filme anschauen. Der Vorverkauf startet am 15. Februar.

Die Diagonale hat zwei Spezialprogramme bekannt gegeben: Zwei historische Specials, eines ist mit der Klammer „Finale“ zusammengehalten, das zweite widmet sich dem Filmemacher, Kritiker und Autor Bernhard Frankfurter. Die Diagonale findet von 21.-26. März statt, FM4 wird für euch vor Ort sein.

Die Oscarnominierungen sind am Dienstag bekannt gegeben worden, mehr zu den Nominierungen gibt es hier.

Am 26. Februar können wir endlich den „Tatort“ unter der Regie von Evi Romen sehen! Die Episode heißt „Was ist das für eine Welt“ und die Band Kreisky hat nicht nur einen Gastauftritt, sondern auch den Score beigesteuert.

„The Menu“ und „Nope“ wurden bei den Oscarnominierungen nicht bedacht, sind jetzt aber bei den Writer’s Guild Awards nominiert.

Zoe Zaldana ist die erste Schauspielerin, die vier Filme in ihrer Filmografie hat, die jeweils mehr als zwei Milliarden US Dollar eingespielt haben.

Das Madonna Biopic mit Julia Garner in der Hauptrolle ist auf Eis gelegt. Madonna wollte selbst Regie führen und da ist ihr jetzt wohl ihre eigene Tournee in die Quere gekommen.

Anna Sorokin - besser bekannt als Anna Delvey - die wegen Betrugs verurteilt worden ist und sich aktuell in Hausarrest befindet, plant eine Reality TV Serie. „Delvey’s Dinner Club“ soll da Ganze heißen und Delvey will berühmte Leute zum Essen in ihrer Wohnung empfangen.

Jane Fonda wird zum Opernball kommen, wer sich darauf vorbereiten möchte, kann sich z.B. die Doku „Jane Fonda in five acts“ anschauen - aktuell auf Amazon Prime verfügbar.

Auch Kim Kardashian hat die zweite Staffel von „The White Lotus“ angeschaut und die Schauspielerinnen Beatrice Ganno und Simona Tabasco als Models für ihre nächste Skims-Kollektion engagiert.

Steven Soderbergh arbeitet an einer Serie.

Rami Malek wird Stummfilmstar Buster Keaton in einer Mini-Serie spielen.

Willem Dafoe wird nach „The Lighthouse“ möglicherweise auch in Robert Eggers nächstem Film - „Nosferatu“ - zu sehen sein.

Kristen Stewart ist nicht nur die diesjährige Präsidentin der Berlinale-Jury, sie wird such noch drei Musikvideos für Boygenius drehen.

Questlove bereitet eine Dokumentation über Sly and the Family Stone vor.

Am 31. Jänner wird auf Netflix eine Dokumentation zur Produktion von Nicholas Winding Refns „Copenhagen Cowboy“ veröffentlicht.

Es wäre schön, wenn die Razzies einsehen würden, dass ein Negativ-Filmpreis vielleicht in den 1980er Jahren noch ein halblustiges, ironisches Gegengewicht zu den aufgeblasenen Oscars war, aber jetzt braucht die wirklich niemand mehr. Diese Woche haben sie sich erblödet, eine 11-jährige Darstellerin zu nominieren - die Nominierung wurde inzwischen zurückgezogen.

Die Opening Credits zu „Home Alone“ aber im Stil von und mit der Musik von „The White Lotus“.

Maya Hawke wird Autorin Flannery O’Connor spielen - Regie bei „Wildcat“ wird Ethan Hawke führen.

Regisseur Joachim Trier („The worst person in the world“) erhält denGroßen Kunstpreis Berlin.

Ben Afflecks Film „Air“ über die Entwicklung des Air Jordon soll im April via Prime Video veröffentlicht werden.

Christoph Waltz wird in „Old Guy“ einen alternden Auftragskiller spielen.

Edgar Wright hat einen Werbespot für McDonalds gedreht.

Kleiner Trost für „Babylon“: 23 brilliante Filme, die Flops an der Kinokasse waren.

In der aktuellen Episode des FM4 Filmpodcastist Pia Hierzegger zu Gast und spricht über Filme, die sie geprägt haben und Filme, die ihr Angst machen. Nächste Woche sprechen Christian Fuchs und ich über Damien Chazelles „Babylon“ und David O Russells „Amsterdam“.

Beste Liste: A Complete List of Films Sold at Sundance 2023
Beste Liste II: 26 Great Movies That Were Totally Rejected by the Oscars in 2023

Picture This: Shia La Beouf am Set von „Megalopolis“

Neu im Kino

The Son
Nach dem beeindruckenden und beklemmenden Film „The Father“ legt Regisseur Florian Zeller jetzt „The Son“ nach, doch kann den Erfolg nicht wiederholen. Die formale Strenge fehlt hier, viel konventioneller erzählt Zeller hier wieder eine Familiengeschichte. High Jackman und Laura Dern spielen die - geschiedenen - Eltern eines Teenagers, der in eine Depression schlittert. Anthony Hopkins hat einen Kurzauftritt, doch das kann „The Son“ auch nicht retten.

Close
Lucas Dhont erzählt von einer Freundschaft zwischen zwei Buben, die im Laufe eines Sommers Risse bekommt. Zunächst leicht melancholisch wird „Close“ dann plötzlich zu einem schweren Drama. „Close“ ist in der Kategorie „Best International Feature“ bei den Oscars nominiert.

Family Dinner
Teenager Simi (Nina Katlein) soll die Woche vor Ostern bei ihrer Tante Claudia (Pia Hierzegger) am Land verbringen. Claudia ist Ernährungsberaterin und soll Simi dabei helfen, ein paar Kilo zu verlieren. Claudia ist allerdings auch ganz schön unheimlich und bestimmend - und ihr Mann (Michael Pink) und ihr Sohn (Alexander Sladek) tragen auch nicht dazu bei, dass Simis Aufenthalt auf dem abgelegenen, ehemaligen Bauernhof angenehm ist. Oster-Traditionen, Landschaft und Familien-Dynamik formen diesen herrlichen Horrorfilm. Mehr zu „Family Dinner“ gibt es hier von Rene Froschmayer.

In diesem Sinne: Und jetzt essen wir. („Family Dinner“)