Diddy: Mit Metro Boomin & The Weeknd auf Meta-Ebenen
Von Stefan „Trishes“ Trischler
Nein, er hat den Remix nicht eigenhändig erfunden - auch wenn er das typisch unbescheiden im Titel einer Compilation behauptet hat. Aber Diddy, vormals auch als Puff Daddy bekannt, hat diesem Begriff im HipHop-und R&B-Kontext auf jeden Fall große Popularität verliehen. So war er es, der in den 90ern die beiden Genres mit Remixes, mit Rapper_innen auf R&B-Songs oder umgekehrt, zusammengeschweißt und damit Namen wie The Notorious B.I.G., Mary J Blige oder Lil Kim groß gemacht hat.
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2004 hatte er auf seinem Bad Boy Label wieder mal einen großen Hit und hat es sich nicht nehmen lassen, selbst den Rap-Part zu übernehmen. „I Don’t Wanna Know“ von Mario Winans, die Geschichte eine untreuen Partnerin, basierte musikalisch auf einem ätherischen Enya-Loop, mit dem die Fugees ein paar Jahre davor weltweit in den Charts waren. Ein klassischer Move aus Diddys Universum: Bereits erprobte Melodien neu verpacken und so einen neuen Hit einfahren.
Wie viele Tricks aus seinem Buch ist auch dieser aktuell sehr beliebt in der Rap-Welt. Und so kommt es, dass Diddy jetzt selbst ge-diddy-t wurde: Auf seinem letzten Album Heroes & Villains hat der aktuelle Superproducer Metro Boomin „I Don’t Wanna Know“ mit The Weeknd und 21 Savage gecovert. Und da konnte sich Diddy natürlich nicht lumpen lassen, und ist vor Kurzem auch auf den Remix gehüpft.
Im HipHop-Lesekreis sprechen Mahdi Rahimi und meine Wenigkeit über die vielen musikalischen Meta-Ebenen in diesem Song, aber auch um Diddys Verdienste um die HipHop-Industrie:
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Publiziert am 22.03.2023