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Planet of Lana

Wishfully

game

Planetenretten mit Kätzchen

Der bildhübshe Cinematic Platformer „Planet of Lana“ ist ein gelungenes Science-Fiction-Häppchen.

Von Rainer Sigl

Am Anfang steht wie so oft die Idylle. Im Game „Planet of Lana“ leben die Menschen auf einem fremden Planeten harmonisch in einer friedlichen Natur. Als junges Mädchen Lana durchstreife ich mit meinem Bruder mein Fischerdorf am See und laufe durch wunderschöne Wälder.

Klar, dass dieses Idyll von kurzer Dauer ist: Auf einmal landen riesige Roboterraumschiffe, spucken Spinnenbots und andere Alienmaschinen aus, die alle Menschen und Tiere einfangen und an Bord ihrer Raumschiffe bringen. Nur ich kann entkommen und mache mich dran, meine Liebsten zu befreien.

Ich und mein Fellknäuel

„Planet of Lana“ ist ein Spiel aus dem Genre der Cinematic-Platformer - wer Klassiker wie „Another World“ oder die Indie-Kulthits „Limbo“ und „Inside“ gespielt hat, weiß, was ihn erwartet. In den filmisch inszenierten 2D-Spielen des Genres bin ich meistens von links nach rechts unterwegs und muss mich mit Geschick und Köpfchen gegen die feindliche Umwelt zur Wehr setzen.

„Planet of Lana“, entwickelt von Wishfully Studios und vertrieben von Thunderful, ist für Windows und Xbox erschienen.

Mit Gewalt komme ich auch im Widerstand gegen die Roboterinvasion nicht weit, stattdessen muss ich mich verstecken, im Notfall schnell flüchten und vor allem eine Menge kniffliger Rätsel lösen. Dabei hilft mir Mui, ein ebenso niedliches wie cleveres Katzenwesen, dem ich einfache Befehle erteilen kann. Das schwarze Fellknäuel wächst mir schnell ans Herz und ist mit seinen putzigen Animationen und niedlichen Lauten so etwas wie der heimliche Star des Spiels. Die Momente, in denen Mui in Gefahr gerät, zählen zu den emotionalsten im ganzen Spiel.

Planet of Lana

Wishfully

Kurz und trotzdem episch

„Planet of Lana“ sieht in seiner handgemalten Grafik umwerfend aus, und der orchestrale Soundtrack sorgt dafür, dass sich der epische Widerstand gegen die Roboter wirklich nach einem fast filmischen Abenteuer anfühlt. Auf Wiederholungen und Längen verzichtet das straff erzählte, intensive Spiel dabei fast vollständig, kaum ein Rätsel oder Spielelement wird hier mehr als einmal zum Einsatz gebracht.

Viel länger als eineinhalb Kinofilme dauert das Abenteuer aus diesem Grund dann leider auch nicht. Nach dreieinhalb Stunden voller netter Rätsel und genretypisch viel trial and error ist Lanas Planet auch schon wieder befreit.

Seine Kürze mag man dem Debütspiel eines schwedischen Indiestudios bei der Qualität des Gebotenen dann aber nicht vorwerfen. „Planet of Lana“ ist ein gelungenes, wunderhübsches Science-Fiction-Häppchen voller abwechslungsreicher Ideen, dem man ansieht, dass es mit viel Liebe und Sorgfalt gestaltet wurde.

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