Die FM4 Neuvorstellungen der Woche

Jungle, Portugal. The Man, Sir Chloe oder Yung Gravy & BBNO$: Wer soll am höchsten in die FM4 Charts der kommenden Woche einsteigen? Stimm ab!

Von Katharina Seidler

Jungle - „Dominoes“

Wer groovt da so smooth um die Ecke? Es ist das britische Produzentenduo Jungle mit einem Vorboten auf sein viertes Album „Volcano“, das für Mitte August 2023 angekündigt ist. „Dominoes“ braucht nur eine Handvoll Bausteine, minimalistische Soul-Vocalloops, ein warmes Gitarremotiv, einen butterweichen Beat, fertig ist der sommerliche Songcocktail. Dass sich Jungle-Songs immer gleichzeitig nach Retro-Soul und nach zeitgenössischem Pop anfühlen, ist das große Kunststück von Tom McFarland und Josh Lloyd-Watson.

Portugal. The Man - „Summer Of Luv“ feat. Unknown Mortal Orchestra

Noch so eine entspannte Sommerhymne, diesmal von den souligen, US-amerikanischen Indiepop-Riesen Portugal. The Man mit nicht weniger als ihrem neunten Bandalbum im Köcher und einer darauf enthaltenen Kooperation mit dem an sanfter Psychedelik ebenso interessierten Indie-Funk-Enthusiasten Ruban Nielson von Unknown Mortal Orchestra.

Der Legende nach war der klebrige, fast schon sleazy Funk-Sundowner „Summer of Luv“ eigentlich als bombastischeres Popstück geplant, aber eine abheilende Kieferverletzung von Portugal. The Man-Frontmann John Baldwin Gourley verlieh dem Song dann doch eine größere Portion chill: „So high, feelin’ fine / Baby close your eyes, see the world’s alright.“

Sir Chloe - „Should I“

So hot right now: Wer die hochgehandelten, US-amerikanischen Indierock-Newcomer Sir Chloe rund um Charismatikerin Dana Foote bisher noch nicht auf der Acts-to-watch-Liste hatte, könnte das anhand der aktuellen Single „Should I“ nachholen. Der Opener des soeben erschienenen Debütalbums „I am the dog“ vereint mal shoegazige, mal grungige Gitarren mit großen Melodiegesten und Dana Footes makelloser Garbage-Gedenkstimme, die in den Lyrics keine Gefangenen macht:

I wanna climb inside
Be someone impolite
Wanna eat you alive
Should I?

Yung Gravy & BBNO$ - „Goodness Gracious“

Ein unfehlbares Rezept: Eine funky Gitarren-Hookline, Handclaps, ein steppiger Beat und die unstillbare Energie der zwei Rap-Pop-Party-Bros Yung Gravy & BBNO$, die ihr drittes gemeinsames Album „Baby Gravy 3“ im Ärmel haben. „Goodness Gracious“ erzählt gutgelaunt vom wilden Leben zwischen Strandpartys, Aufrissen in aller Welt und dem Kater danach:

Yippee yah, yippee yay
Think I’m sweating Gatorade
Crash a plane, then get laid
Now your bitch is M.I.A

Hat schon jemand Ferdinand fka Left Boy gefragt, ob er mit diesen beiden auf Tour gehen will?