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Die Ärzte Farin Urlaub auf der Bühne

Heimo Spindler

Musiktipps fürs Nova Rock

Slipknot, Bibiza, RIN und die Ärzte: die FM4 Redaktion hat Musiktipps für das Nova Rock 2023.

Das Nova Rock 2023 auf radio FM4 Jeden Tag von Mittwoch, 7. Juni bis Samstag, 10. Juni auf allen Kanälen von FM4 und am Samstag mit großer Livesendung von den Pannonia Fields von 13 - 17 Uhr.

Das Nova Rock ist eines der größten Festivals Österreichs. Jedes Jahr treffen sich im Juni hartgesottene Festivalfans auf den Pannonia Fields bei Nickelsdorf, bei Regen und Sonne, Schlamm und Staub. Für die Liebe zur Musik und Gemeinsamkeit. Das Nova Rock ist was Besonderes, wenn für fast eine Woche zwischen den drei Bühnen im Burgenland eine temporäre Stadt entsteht.

Wen man sich da wann anschaut, wo der Moshpit startet, wo abseits der Gitarrensounds auch Platz für HipHop, Pop und elektronische Musik zu finden ist, ist oft gar nicht so einfach herauszufinden. Deswegen hier ein paar persönliche Bandempfehlungen aus der FM4 Nova Rock-Redaktion.

Lisa Schneider über Die Ärzte

Manche Bands sind deshalb so gut, weil jede*r, egal, wen man fragt, eine Geschichte zu ihr oder über sie zu erzählen hat. Und die kann dann oft auch mal nur auf diese wenigen Worte lauten: „Sind das die mit dem „Arschloch“-Song?“ Ja, das sind sie! Die Ärzte, die sich seit gefühlten hundert Jahren für gute Dinge wie Punk, Liebe und Gratisbier, vor allem aber eben auch gegen besagte Arschlöcher unserer Gesellschaft einsetzt und dabei selbst den allergrößten Spaß auf der Bühne hat. Wer sich selbst als „die beste Band der Welt“ bezeichnet, hat sich schon das dabei gedacht. Jedem seine Teeniesündenliebe, diese hier geht raus an Bela B. Felsenheimer. Die Ärzte, am Samstag, 10. Juni auf der Blue Stage.

Alica Ouschan über Bibiza, Friedberg und Leftovers

Das Nova Rock 2023 wird sich super dazu eignen, ein paar der ganz großen Bands endlich von der Bucket List zu streichen - ein Slipknot-Konzert muss man wohl einfach mal erleben, bevor man sterben kann. Und natürlich setzt die Frage, ob The Prodigy live ohne The Man, The Myth, The Legend Keith Flint (RIP) funktionieren kann, uns alle unter Starkstrom. Neben diesen Big Players, die für viele quasi den „origin spirit“ des Festivals verkörpern, eben genau darum weil sie nicht jährlich, sondern eher alle zehn Jahre mal am Nova Rock spielen, sollen euch im Gegenzug die „Mini“ Players ganz nah ans Herz gelegt werden. Der Weg dahin führt uns zur RedBull Stage, wo einige FM4-Stars aus Österreich die Möglichkeit bekommen, sich einerseits einem für sie völlig unbekannten Publikum zu präsentieren bzw. ihre Fanbase inmitten ihres musikalischen Zielpublikums zu vergrößern.

Wer findet, dass Rap, Indie-Gitarren und Wiener Grindsbatzen-Charme nach einer vielversprechenden Kombo klingt, darf sich schon am Mittwoch um fünf vor acht auf Bibiza freuen - der hat eben erst sein Debüt „Wiener Schickeria“ veröffentlicht, ein Euphemismus für „absoluter Abriss“, garantiert. Aber bitte nicht gleich die ganze Energie schon an Tag 1 verballern - am Donnerstag um 17:25 heißt’s nämlich Ellenbogen anspitzen und das angry teen channeln, das in uns Nova Rocker*innen schlummert und an diesem Wochenende unbedingt raus will.

Die Wiener Grunge-Gruppe Leftovers ist ready euch die Ohren durchzuputzen - für Fans von Nirvana und Deutschpunk mit Hamburger Schule-Vibes. Und bei einem Verhältnis von 70 rein männlichen Acts zu 13 Acts mit zumindest einer Frau (auf dessen Problematik jetzt aus Gründen der Komplexität und Mangel an Nerven nicht eingegangen wird), wünsche ich der all-female Band Friedberg, den tollen Musikerinnen rund um Anna F., ein großes, begeistertes Publikum. Hier herrscht absolute Spaß- und Hitgarantie und wenn die österreichische Version von Wet Leg schon mal aus ihrer Wahlheimat London nach Österreich zurückkehrt, ausgerechnet in die Pannionia Fields, nur 140 km entfernt vom Heimatort Friedberg, darf man sich das auf keinen Fall entgehen lassen.

Bibza, am Mittwoch, 7. Juni um 19:55 auf der Red Bull Stage. Leftovers, am Donnerstag, 8. Juni um 17:25 auf der Red Bull Stage. Friedberg, am Samstag, 10. Juni um 18:35 auf der Red Bull Stage.

Pauline Binder über RIN

Oh Junge! Renato Simunović aka RIN lädt uns ein in seine Welt voller Kleinstadt-Vibes, Erfolg, Marken, aber vor allem auch Verletzlichkeit, Nostalgie, Highs und Lows der Liebe und langer Nächte – verpackt in cleveren Referenzen und melodischen Hooks.

Wie Rin selbst auf „Money on My Mind“ sagt: „Verbinde Genres ohne Grenzen, ich bin der Avatar“. Seine musikalische Bandbreite erstreckt sich von den Standard-Moshpit-Bangern („Avirex“ „Bros“ „Fabergé“) zu Grunge-Sounds („Meer“) und Steel Drum-Hits („Monica Bellucci“). Sein Auftritt am Nova Rock 2023 ist eine gute Möglichkeit, Rin, der seine Tour, die für Anfang des Jahres geplant war, auf Ende des Jahres verschoben hat, endlich live zu sehen. Wer fette Stimmung und Adlibs mag, ist hier genau richtig. RIN, am Mittwoch, 7. Juni um Mitternacht auf der Red Stage.

Christoph Sepin über Slipknot

„Das ist kein Joke, das war nie ein Joke, es war nie ein Zirkus“, hat uns Slipknot-Gründungsmitglied Shawn Crahan alias Clown im Interview erzählt. Das Projekt aus Des Moines, Iowa veranstaltet Konzertspektakel und hat vor Jahrzehnten Liveshows neu gedacht. Slipknot-Gigs sind laut, schnell, verwirrend und arg. Songs der Band machen live am meisten Sinn, wenn Energie-Overload zelebriert wird. „Das ist der real deal“, sagt Crahan.

Als wichtiger Teil von globaler Happiness sehen sich Slipknot und widersprechen damit auf den ersten Blick dem wütend wirkenden Konzept der Gruppe. „Wir gehören alle zusammen“, so kommuniziert Shawn Crahan das Grundmotto von Slipknot. „Als Mensch kann man sich glücklich schätzen, wenn man Musik gefunden hat. Alles was mich interessiert, ist das Leute früher oder später uns finden“. Einzigartig, eben. Slipknot, am Mittwoch, 7. Juni um 22:45 auf der Blue Stage.

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