FM4-Logo

jetzt live:

Aktueller Musiktitel:

UCHE YARA

Alexander Knörrlein

fm4 soundpark weekly

Neues von UCHE YARA, Cousines Like Shit, RAHEL u.v.m.

Music came to me! Die österreichische Musikwoche im Überblick.

Von Lisa Schneider

Und gleich nochmal: „Music came to me“ ist der beste Satz von vielen sehr guten Sätzen am vergangenen Wochenende, es war Waves-Vienna-Festival-Zeit und es war sehr schön. Neue Bands sehen, neue Bands verpassen, viel zu lange vor den diversen Wiener Gürtellokalen sitzen und da die noch besseren Musikgespräche führen. Sonntags sehr müde sein und sich aber eigentlich eh schon wieder das nächste Konzert wünschen. Zurückdenken an einen besten Moment des Wochenendes: Wer so schön strahlt wie BEX, die sich den heurigen XA Export-Award geholt hat, muss hier sehr groß rein:

Mehr neue Musik(videos):

UCHE YARA - „www she hot“

„FM4, ich bin euer größter Fan“, sagt sie, und wir geben’s zurück, weil gegenseitiges Komplimentemachen ist eine schönste Sache überhaupt. Wir beobachten UCHE YARA schon lange, es lief ja auch „Tango“ auf den gelben Wellen auf und ab, aber jetzt ist die erste offizielle Single da, sie heißt „www she hot“. Ein Lied, das eine:n darüber nachdenken lässt, dass manche Menschen doch offenbar mit Superpowers ausgestattet auf die Welt kommen, also genau die Sorte Mensch, die eigentlich gar nichts mehr lernen muss. UCHE YARA lebt mittlerweile in Berlin und hat sich all das gute Ich-habe-Bilderbuch-schon-mehrmals-live-supportet-Gedankengut mitgenommen in ihre eigene Welt, in der sie Songs schreibt, seit sie ein early Teen war. Das ist Popmusik 2023, weil das ist Gitarrenpopmusik, das ist Musik für große Bühnen und für die Lautsprecher, die ihr immer nur am highest level laufen lasst.

RAHEL - „Schaffner“

Das Leben ist eh mühsam, wir müssen’s nicht immer auch noch überbetonen. RAHEL hat ein Lied frei nach diesem Motto geschrieben, für die Momente, die dich irre machen, für die Momente, in denen dir auch schon alles ein bisschen wurscht ist. Frag’ doch mal dein Gegenüber, ob er oder sie müde ist, weil gähnen, und hol dir dann hoffentlich die Antwort: „Überhaupt nicht!“. Das ist nämlich immer der Moment, der gute Abende beginnen lässt, also die, bei denen man sich später hundertmal vornimmt, Tagebucheinträge drüber zu schreiben. „Heben nicht ab, lasst uns in Ruh“: einfach mal sein lassen, einfach mal ein bisschen leben, einfach mal den anderen außerhalb der Zweierbubble keine Dinge, Worte, Gesten schulden. Weil genau diese Bubble ist der wichtigste Ort der Welt, wir können hier bitte Wanda zitieren, da war ja was mit „Wo die Liebe schön ist, ist auch...“, etc. etc.

Cousines Like Shit - „Ziggy Ziggy“

Würde Bowie heute leben, wer würde ihn verstehen - niemand? Alle? Heute finden wir das alles bahnbrechend, weil es genau das war und ist, und sehr junge Musikmenschen referenzieren auf der Basis dessen, was er auf- und weggebrochen hat. Cousines Like Shit nicken dazu. Die beiden sind ebenfalls am vergangenen Waves-Wochenende aufgetreten, da tut sich aktuell überhaupt viel: am 22. September erscheint das erste Album der tatsächlichen Kusinen, „Avant Trash“ nennen sie’s, wie sie eh schon seit Beginn die eigene Musik beschreiben. Von Trash ist da wenig zu hören, aber so ist das, wenn man gute Lieder schreibt und sich dazu dann Gedankenspiele leisten kann.

Ankathie Koi „Baby Boy“

„Wieder zwei Checks auf meiner Bucketlist“, schreibt Ankathie Koi zum Release ihrer neuen Single „Baby Boy“ auf Instagram, nämlich zuerst „einen geschmeidigen Cougar Song schreiben“ und dann „mich selbst als lüsterne Eiskugel darstellen“. Musikkarrieren sind ja im besten Fall schon das Erfüllen der eigenen Wünsche, Steinchen für Steinchen auf dem Weg zum fertigen Superglitzerpuzzle. Dass bei Ankathie Koi immer alles glänzt, wissen wir eh seit dem Mittelalter, dass sie sehr viel kann und dann darüber hinaus auch noch immer wieder was wagt, auch.

Auch noch gut und gut zu wissen

  • Verliebungsgitarren und Kopf-auf-Knopfdruck-aus: „Doch brauch“ von Cinnemane und food for thought ist ein sehr schönes Lied über den ärgerlichen Zustand, dass die Zeit doch nicht immer alles besser macht.
  • Wohnzimmersession nachts, vor meinen Augen Wien“: es geht bei Bouncy um Liebesdinge und die Musik, also eh um alles.

FM4 Soundpark Weekly

In dieser wöchentlichen Rubrik servieren Lisa Schneider und Andreas Gstettner-Brugger musikalische Häppchen aus Österreich. Neue Bands und Songs, Videos und Konzerthighlights quer durch den stilistischen Gemüsegarten.

  • Dinge spüren ist eine nicht zu unterschätzende Sache: oh alien nennen ihr neues Lied „Shining“.
  • Mile von Sharktank ist auch Mile solo, jetzt gibt’s eine neue Single, zu „Ping Pong" schreibt er: " (...) screaming in the faces of anyone who ever tried to shut you down. Get angry with me and show them all your marks and bruises“. Danach steht da aber eh auch Feuer- und Herzemoji.
  • Philiam Shakesbeat war mit seinem guten Freund und Musikmitgestalter Osive im Studio und hat nicht nur eine, sondern gleich zwei EPs fertiggestellt. „161“ ist die erste Singleauskopplung, der Inhalt ist so zach wie wichtig: es geht um eine Prügelei mit Neonazis.
  • Am Donnerstagabend war unser brandneuer FM4 Soundpark Act im September, Endless Wellness, zu Gast, um über Abenteuer, Bandgründung und die Suche nach dem perfekten Popsong zu sprechen. Außerdem haben wir neue Lieder von RAHEL, Mile, Ankathie Koi oder oh alien gehört.
  • Und in der FM4 Soundparknacht am Sonntag mit Stefan Trischler haben wir unter anderem eine ausführliche Listening Session mit unserem ehemaligen FM4 Soundpark Act im August, Suluka, gehört.

Aktuell: