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K.Flay

Justin Bettman

fm4 lieblingslieder

It’s crazy and it’s good

Vergangenen Freitag hat K.Flay ein ausverkauftes Konzert im Wiener Flex gespielt, davor gab es ein Spitzenmusikgespräch in der Sendung FM4 Lieblingslieder.

Von Lisa Schneider

Rock’n’Roll sieht 2023 so aus: fliederfarbener Bucket Hat, weiße Tennissocken, kurze, schwarze Jeansshorts, und, ich glaube, ein Black-Sabbath-T-Shirt. K.Flay holt noch schnell vor dem Interview ihre Sonnenbrille, wir sitzen im schönen Flex-Höfchen, die Weinblätter sind rot-grün-braun und Sommer ist eh noch immer. Weil sie ein, schreiben wir es hin, guter Mensch ist, hat sie eine Brille auf, durch die man ihre Augen trotzdem noch sehen kann. Gespräche führen und das Gegenüber ganz unbedingt dabei fest ansehen.

Von guten Menschen dann zu guten Menschen: K.Flay erzählt von Tom Morello, der ihr gemailt hat, er habe ihren Song im Radio gehört - mit seinen Kids - und die hätten das alle sehr super gefunden. „Was ich an ihm am meisten mag“, sagt sie, „ist, dass er Musik immer noch liebt, also ganz einfach auch, dass man an etwas Freude hat und daran festhält - egal, was man im Leben macht.“

K.Flay Konzert Flex

FM4

Wenn man beim Interview aufs Knipsen vergisst und auf die crappy Abendmomente zurückgreifen muss, schon wieder Rock’n’Roll.

Voraus- und zurückschauen mit K.Flay, von Kilimanjaro-Wanderungen erzählen und von der argen Situation, auf einem Ohr plötzlich taub zu sein. „Mono“ heißt das aktuelle Album, und so sieht Rock’n’Roll 2023 nicht aus, aber er klingt so.

Und dann von guten zu den vielleicht aktuell besten Menschen, die da so in UK Musik machen: K.Flay ordnet sich selbst als „Nummer-1-Fan“ der sehr guten Gruppe Soft Play (fka Slaves) ein. Wir kreischen nicht, dafür ist es zu früh und die Sonne knallt zu sehr, aber es ist ein sanftes, gegenseitiges Freudemitteilen. Sich mitten im Satz ins Wort fallen bei den schönen Bandhuldigungen, „es ist ein perfektes Lied“, ja, das ist es, vom Anfang bis zum Ende. Die Rede ist von „Punk’s Dead“, kurze Frage, ob sie eh weiß, wer da die Outro-Line singt. Klar weiß K.Flay das: Es ist Robbie Williams, und wir haben nicht gewusst, dass wir genau darauf immer gewartet haben.

Wir hören dann außerdem Liz Phair als so eine allererste, große Musikinspirationsquelle, wir hören sogar Selena Gomez. Dann nimmt der Wind K.Flays Becher vom Holztisch, sie kommentiert das fürs Radio, weil sie ein Profi ist, „das war ein Zeichen, ein Zeichen von Gott, dass ich weitermachen soll“ und, es sei hinzugefügt, dass jetzt The Beatles an der Reihe seien. Wie immer halt, wenn es ums Verabschieden geht. Manches lässt sich transkribieren, aber Sätze wie diese lesen sich dann doch besser im Originalton: „You are here on earth and you are alive - isn’t that crazy?“ It’s crazy, aber die gute Sorte.

FM4 Lieblingslieder

Musiker*innen sprechen über Songs, die ihr Leben verändert haben. Immer sonntags von 16 bis 17 Uhr und im FM4 Player. Hier die aktuelle Sendung:

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