ACBCR a crashed blackbird called rosehip

Diese zweiköpfige Band aus St. Gallen in der Schweiz serviert laut eigenen Angaben "Wiegenlieder für Menschen, die manchmal das Aufwachen vergessen".
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Albumtitel: heroes won't work
Veröffentlicht: 2012

ACBCR a crashed blackbird called rosehip über sich

Wiegenlieder für Menschen, die manchmal das Aufwachen vergessen: Durch den wattigen Schleier im Paralleluniversum von A Crashed Blackbird Called Rosehip dringt die Welt da draussen höchstens als Nebengeräusch. Ihr Debütalbum ist eine Art akustisches Gemälde in, nun ja, nicht unbedingt in den Farben des Regenbogens.

Es sind vorwiegend Graustufen, in denen Dominik Kesseli und Marie Malou ihre visuell geprägte Vorstellung von Liedern umsetzen. Disharmonie als Konzept, über die meist schleppenden Beats zirpen elektronische Nuancen, fiept der Synthie, tänzelt eine gedämpfte und reduziert angeschlagene EGitarre, summen Posaunen, Flöten und allerlei kurrlige Gerätschaften ihren Lockruf. Natürlich, das ist eine träge Angelegenheit, im Grunde. Quasi Hochnebelmusik. Doch das St. Galler Duo deckt mit minimalistischem Einsatz der Mittel ein Emotionsspektrum von erstaunlicher Breite ab. Von der nachlässigen Entspanntheit eines verregneten Katersonntags über die beklemmende Dramatik eines David-Lynch-Soundtracks hinüber zu zweistimmigen Gesangslinien, in die man sich am liebsten einkuscheln möchte. Und gerade, wenn man sich ans Kopfnicken in Zeitlupe gewöhnt hat, beschleunigt der Takt. Nur, um wenig später abrupt auszusetzen und allen Raum diesen beiden Stimmen zu überlassen, die den Kontrast zum Einklang perfektionieren und Satzfragmente über die Liebe in all ihren Schattierungen repetieren. Schwermütige Mantras, deren Echo wie zähe Dunstfetzen im Gedächtnis haften bleiben. Aber, einfach so nebenbei, wer zum Teufel ist eigentlich Rosehip?


Nun, Rosehip, das war mal eine Band. So richtig mit Arbeitsteilung, Songstrukturen und allem drum und dran. Einmal lädt Musikerin Marie Malou einen gewissen Dominik Kesseli zum Mittrommeln ein, fünf Jahre ist das her. Wenig später löst sich Rosehip auf, was allerdings nicht Kesselis Schuld ist. Oder falls doch, dann spielt das keine Rolle. Denn zusammen mit der Frontfrau verstrickt sich der Drummer von Stahlberger unter dem auf epische Länge ausgedehnten Projektnamen A Crashed Blackbird Called Rosehip in musikalische Experimente, die im Frühling 2010 den Weg auf die Bühne finden. Und dann auf immer mehr Bühnen, jene des Kulturfestival St. Gallen, des DRS Kulturcafés, des Ono in Bern... Kanal K – die Aargauer Frequenz für Leute, die kein Radio mögen – präsentiert das Demotape der Ostschweizer als Album des Monats. Und es ist anzunehmen, dass den fertigen 13 Songs von „Heroes Wonʼt Work“ ähnliches widerfährt. Eingespielt hat sie ACBCR unter der Leitung von Michael Gallusser (Kesselis Gitarre spielender Stahlberger-Kollege) weitgehend in Eigenregie, das Mastering vertraute man Dan Suter an. Das Resultat? Verwirrend. Verschroben. Verstörend. Verdammt stark!

Neueste Nachricht von ACBCR a crashed blackbird called rosehip:

acbcr | 17.Mai.2013
Fight again, again, again, again...
New Remix EP available at your local digital music store...
Featuring remixes by Christian Löffler, Bit Tuner, Eva Gallo, Fuckintosh & Denis Jones)

www.fight-again.com
http://acbcr.bandcamp.com/
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Facts:

aus St.Gallen Schweiz | *2009
marie malou
dominik kesseli

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dominik kesseli
oberstrasse 177
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