FLONSKE

Wie klingt es, wenn sich ein Rapper, der einen Hippie im Herzen trägt, eine Gitarre kauft und dann auch noch Vater wird? Genau.
Mit seinem Debutalbum streut Flonske etwas Salz auf den Finger bevor er ihn in die Wun- de legt und auch wenn er farbenfrohe Bilder pinselt, für einen Picasso fällt ihm Schönmalerei auf diesem verrückten Planeten einfach zu schwer. Statt den Zeigefinger zu erheben, fährt er mit diesem lieber über den Sprung des gesellschaftlichen und des eigenen Spiegelbilds um das Kratzen zu spüren. Was er dabei fühlt, merkt man sofort. Das leise Ziehen in der Magengegend schmunzelt sein Erzählstil, zumindest machmal, einfach weg.
Die Synthetik, die durch akustische Gitarren und Pianos sickert, macht dieses Album sowohl musikalisch als auch inhaltlich zu einem absolut zeitgemäßen, dass es sich im Gehörgang gemütlich macht - Mietvertrag unbefristet (ja, gibt es noch!).
Über 300 Konzerte, viele Festivalauftritte und 17 gewonnene Contests machen FLONSKE zum absoluten Livemusiker. Die Konzertpause hat seiner Entwicklung trotzdem gut getan. Seit dem VITA-Camp mit Clueso ist er als Co-Autor tätig, hat einen Podcast „Songtexte schreiben mit Flonske“ und ab März bricht sein Studioalbum der rosaroten Elternbrille einen Bügel ab und sucht im Trennmüll nach Hippieidealen.
Wie improvisiert und experimentierfreudig die Konzerte sind wird im Video "FLONSKE IMPRO - VON WEGEN DER DÖNER" deutlich. Jeder Gast notiert bei Einlass ein Wort und Flonske schreibt aus den 60 Wörtern in einer Stunde einen Text. Welche neuen Live-Erinnerungen die Zukunft bringt und wie sich der neue Sound auf der Bühne auslebt, ist und bleibt wohl die spannendste Frage.