MOTSA

Meist tanzbare Sounds von einem Wiener Produzenten, der auf Fatboy Slims Label Southern Fried veröffentlicht.
MOTSA - Petrichor feat_ Sophie Lindinger (Radio Edit)
2016, Petricolour

MOTSA über sich

Nach seinen 3 EP Releases auf Fatboy Silm’s Southern Fried Records, legt der österrichisch-russische Produzent und Musiker MOTSA (Valerio Dittrich) mit seiner vierten EP „Petricolour“ am 4.November2016 auf seinem eigenen und gleichnamigen Label nach.

Der heute in Wien lebende Musiker MOTSA, verbrachte großteils seiner Kindheit und Jungend in Schottland, eine Zeit die seine musikalische Entwickelung maßgeblich prägte. Nicht nur der urbane Raum, der ihm die Türen zur UK Bass/Electronic Culture öffnete, sondern vor allem die ungezähmte Natur, die Weite des Meeres und schroffen schottischen Küsten lehrten ihm die Allgegenwärtigkeit von Musik.

Die EP ‚Petricolour’ umschreibt den gegenwärtigen Zustand der westlichen Gesellschaft, dessen Schönheit und Opulenz schleichend zu verfallen drohen. Durch die wohl durchdachte aufeinanderfolge der Kompositionen, erzeugt Petricolour’ am Ende trotz allem Hoffnung. Die Fotografie von Andreas Peter Wall, welche das Artwork der EP zeichnet, beinhaltet all diese Komponenten gleichsam und bildet so eine Einheit mit den musikalischen Inhalten der EP. Die Blumen symbolisieren den Zerfall, vermitteln aber dennoch Schönheit und Hoffnung.

Der Opening Track Petrichor, featuring Sophie Lindinger (eine Hälfte von Leyya) ist ein sinnliches Vergnügen; pulsierende intelligente Rhythmen und das Geräusch von plätscherndem Regen, kennzeichnen einen Neuanfang. Die Komposition, die Valerio auf seinem charmant verstimmten Flügel aufgenommen hat, ist eindringlich und melancholisch. In Walked this Road reflektiert Valerio über Geschichte und Gegenwart in der sich die gleichen Fehler ständig wiederholen. Der schnellste Track der EP kombiniert zittrige Electronics die von ruhigen Melodien gehalten werden – ein Bruch, der fesselt. Bei Colours verspürt man Aufbruchsstimmung. Man möchte diese im Verfall begriffene Gesellschaft hinter sich lassen! Die Vocals von David Österle (Sänger von Hearts Hearts), gepaart mit klassischen Melodien und zurückhaltenden Beats, bilden einen emotionalen und epischen Höhepunkt. Der letzte Track der EP The Storm hält was er verspricht und verbreitet mit seinen Claps, Percussions und verzehrter Bassline anfänglich eine angespannte Atmosphäre, die in der zweiten Hälfte jedoch von weicheren Elementen aufgelöst wird.

MOTSA sammelte die Aufmerksamkeit und Unterstützung von verschiedensten Tastemakern; Die internationale Dance Ikone Sasha inkludierte Sleepless Nights auf seiner Kompilation für das britische Mixmag Magazine, Beatport nannte Untlitled als einen der Top Tracks seines Jahres und i-D, THUMP, Eton Messy, Annie Mac, Dummy Mag und XLR8R finden sich in der Liste seiner Supporter. Radio support gab es von Sendern wie BBC Radio 1, BBC 6 Music und Österreichs Radio FM4, die ihn auch mit sämtlichen Rotationen beehrt haben, seine Produktion Clocks feat. Mimu in den Jahres Charts von 2015 listeten und ihn für den Radio FM4 - Amadeus Music Award nominierten. Weitres wurde MOTSA eingeladen an der Red Bull Music Academy Bass Camp Vienna 2013 teilzunehmen und seine Produktionen und Remixes wurden auf international etablierten Labels wie Counter Records (Ninja Tune), PMR, Southern Fried Records, Last Night On Earth und Compost Records veröffentlicht. Remixaufträge kamen bisher von namhaften Acts wie Submotion Orchestra, SG Lewis, The 2 Bears und Flamingods.

MOTSA ist ein Musiker, der seinen Antrieb darin findet, Geräusche zu adaptieren und dadurch seine Grenzen immer wieder aufs Neue zu durchbrechen. Anstatt auf altbewährte Strukturen zurückzugreifen, sucht Valerio nach neuen Ansätzen. So fand er neben der Aufnahme verschiedener Sounds aus der Natur auch seine Stimme als weiteres Instrument für ‚Petricolour’. All dies zeichnet nun seinen Weg vom puren Club Sound hin zu einem melodischen, trotzdem Beat-lastigen und tanzbaren Bereich der elektronischen Musik.

Facts:

aus Wien | *2013
Valerio Dittrich