Waverer

Waverer heisst vom Englischen übersetzt sowas wie «Zögernder». Für den 25-jährigen Zürcher Lorenzo Contin ein passender Künstlername. Als er sich 2018 entschied, seine Songs erstmals aus dem stillen Schlafzimmer und auf die Bühne zu bringen, war es ihm klar, wie er sich präsentieren würde: Mit Kritik und Humor gegen Innen und Aussen. Schon in der Jugend entdeckte Contin das kreative Potenzial der Rolle des Aussenseiters: sie bietet die Möglichkeit, sich stets neu zu erfinden und widersprechen zu dürfen.

Durch die persönliche Linse und mit bissiger Ironie schafft Waverer einen kritischen Blick in Phänomene des alltäglichen Lebens: Den Anspruch auf Selbstverwirklichung, die Auseinandersetzung mit Männlichkeitsbildern, die gefährliche Versuchung einfacher Weltanschauungen, die zerstörerische Kraft der Liebe, den Anpassungsdrang und den Exzess der Mittzwanziger, die betörende Wirkung der Nostalgie. Waverer steht für die Verwirrungen und Widersprüche ein, die zum Leben gehören. Das widerspiegelt er auch in seiner Ästhetik des sanften Indie-Rockers, deren Klischees er gleichzeitig verkörpert und wieder bricht.

Von schrummender Rhythmusgitarre getragen, schweben die Songs von Waverer zwischen ruhigem Country-Folk und energischem Garagenrock, stets von einem Hauch psychedelischer Nostalgie untermalt. Mit hallenden Gitarrenklängen, schrillen Sixties- Orgeln und dramatischem Schlagzeug erzeugen die Songs von Waverer ambivalente und vielschichtige Stimmungen, irgendwo zwischen Melancholie und Ausgelassenheit.
Live tritt Waverer solo und als fünfköpfige Band auf.