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"Pac-Man Championship Edition"

Bandai Namco

FM4 Spielekammerl-Show: „Pac-Man“-Special!

Die Kultfigur des gelben Pillenfressers hat die Videospielkultur geprägt wie nur wenige andere. Pac-Man-Vizeweltmeister Robert Glashüttner und die Games- und Musikredakteurin Lina Berehi erweisen ihm die Ehre.

von Robert Glashüttner

Es gibt wenige Videospielfiguren, die so markant und einprägsam sind wie Pac-Man. Gemeinsam mit Mario gehört die antropomorphe, gelbe Fresskugel zu den langlebigsten Superstars der Games-Charaktere. Unter anderem geboren aus der visuellen Inspiration, die beim Designer Toru Iwatani entstanden ist, als er aus einer Pizza das erste Stück entfernt hat, steht Pac-Man seither oft als Synonym für Videospielkultur an sich. Bis heute ist diese Aufmerksamkeit nicht abgeebbt. Das Gegenteil ist der Fall, wie etwa der trashige, aber populäre Film „Pixels“ aus 2015 beweist.

37 Jahre Pac-Man

Die Erstveröffentlichung in Japan am 22. Mai 1980, wo das Game ursprünglich als „Puck Man“ veröffentlicht wurde, hat sich vor kurzem wieder gejährt. Der Rechteinhaber der Marke, der japanische Konzert Bandai Namco, hat das zum Anlass genommen, aus Pac-Man eine Kunstskulptur zu machen. Derzeit läuft ein Kickstarter-Projekt, wo man vorab die schicken, vom französischen Künstler Richard Orlinski gestalteten Pac-Man-Figuren in Gelb und Gold vorbestellen kann. Das zu erreichende Finanzierungsziel von 30.000 Euro ist bereits jetzt mehr als viermal übertroffen worden.

Pac-Man Skulptur

Richard Orlinski / Bandai Namco

Fressen statt Auslöschen

Die Zugänglichkeit und die große Sympathie, die Pac-Man von Anfang an entgegengebracht worden ist, war und ist seine größte Stärke. Pac-Man hat in den frühen 80er Jahren zum ersten Mal auch mehr Frauen in die damals hochpopulären Videospielhallen gelockt. Kein Wunder: Pac-Man ist ein bunter, freundlicher Charakter und Essen betrifft uns alle - im Gegensatz etwa zum Atomkrieg oder zur Alieninvasion, die damals die Hauptkonkurrenz in den Arcades war.

Das originale „Pac-Man“ aus 1980 besteht nur aus einem einzigen, sich immer wiederholenden Level. 256 Stück gibt es davon insgesamt, und bis man die bezwungen hat, vergehen über sechs Stunden. DurchschnittsspielerInnen sehen aber in der Regel spätestens schon im dritten Level den Game-Over-Bildschirm, weil die Geister, die Pac-Man jagen, sehr schnell ziemlich ungemütlich werden.

37. Geburtstag von Pac-Man

Bandai Namco

Perfect game

Fast 20 Jahre hat es gedauert, bis Pac-Man seinen Meister gefunden hat. Der US-patriotische Saucenrührer und alternde Videospielstar Billy Mitchell hat am 3. Juli 1999 das sogenannte perfect game absolviert: Er hat jeden Geist, jede Pille und jede Frucht gefressen und damit den maximalen Highscore von 3.333.360 Punkten geschafft. Das haben ihm zwar seither einige wenige Menschen nachgemacht, aber er wird für immer jene Person bleiben, die es als erste geschafft hat.

Im Laufe der letzten knapp 40 Jahre ist Pac-Man in unzähligen Neuauflagen und Cameo-Auftritten immer wieder auf der buchstäblichen Bildfläche aufgetaucht. Nach einigen 3D-Abstechern ist er Ende der 2000er Jahre wieder zu seinen Ursprüngen zurückgekehrt. Er und die Geister sind seither allerdings wesentlich schneller, und die Labyrinthe größer und abwechslungsreicher geworden. Nur ein Feind wurde bisher noch nie von Pac-Man besiegt: der sogenannte Glitch, der im Originalspiel im 256. Level erscheint und es an seinen unfreiwilligen Endpunkt bringt. Dem Glitch wurde sogar ein eigenes Spiel gewidmet: In „Pac-Man 256“ wird der Fresskugel eine theoretisch unendliche Flucht von der digitalen Untiefe aufgezwungen.

FM4 Spielekammerl-Show: „Pac-Man“-Special!

Die FM4 Spielekammerl-Show, unsere wöchentliche, vierstündige Games-Streaming-Sause auf Twitch.tv wird sich heute auch um „Pac-Man“ drehen. Neben dem Geburtstag der Figur feiert Robert Glashüttner auch ein dazupassendes Jubiläum: seine Teilnahme bei der „Pac-Man“-WM in New York City war genau vor zehn Jahren, im Juni 2007.

Robert wird aber natürlich nicht alleine im Spielekammerl sitzen und unzählige virtuelle Pillen fressen. Er hat einen hervorragenden Gast eingeladen, und zwar die Games- und Musikredakteurin Lina Berehi. Linas Eltern stammen aus dem Iran und aus Deutschland, sie ist über das multiethnische Magazin Biber in den österreichischen Journalismus eingestiegen und schreibt seither für unterschiedliche Online-Medien über Games und Musik. Lina ist auch im Games-Marketing tätig, schätzt Cosplay und gepflegtes Entertainment im Allgemeinen.

Die FM4 Spielekammerl-Show mit Robert Glashüttner und Lina Berehi, ab 17 Uhr auf twitch.tv/radio_fm4 und hier auf fm4.ORF.at.

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